-Anzeige-Stilvolle Beratung für Hinterbliebene bei Grabmale Radermacher

Letzte Ruhestätte -Grabsteine als Gestaltungselement

Letzte Ruhestätte -
Grabsteine als Gestaltungselement

Kein totes Material: Für Christian Kraus, 32, können Steine viel über einen Verstorbenen sagen. Foto: BE

Weibern. Christian Kraus führt Kunden gerne durch die Reihen der Grabsteine auf seinem Betriebsgelände. Zwischen den steinernen Monumenten spürt der gelernte Steinmetz und Steinbildhauer das Wesen des Steins am besten. Und das ist eine optimale Voraussetzung für die Beratung von Hinterbliebenen, die hinsichtlich Form, Farbe und Gestaltung hohen Beratungsbedarf haben. Kraus führt sie vorbei an monumentalen Steinen, die an ein Bergmassiv erinnern, und hin zu feinpolierten Exponaten, in denen echtes Swarowski-Glas das Sonnenlicht einfängt und dem Stein so eine ganz besondere Note gibt. Auch in der Arbeitshalle zahlreiche Exponate, die er zum Verkauf anbietet. Grabgestaltung zwischen Tradition und Moderne. Die Mutter Gottes in den Stein gearbeitet steht hier neben schlichten fast unbearbeiteten und polierten glänzenden Steinen. Auffällig häufig fällt der Blick auf Grabsteine, die aus zwei unterschiedlichen Materialen bestehen und durch ein Herz verbunden sind. Schlichte Quader stehen neben urigen Steinblöcken, die wie frisch aus dem Felsen geschlagen wirken, und in Stein gemeißelten Büchern des Lebens.

Nur wenige Steine haben Kraus und sein langjähriger Mitarbeiter Manfred Nürenberg selbst gestaltet. Christian Kraus ist zwar gelernter Steinmetz und Steinbildhauer, aber das alte Handwerk spielt in seiner Branche kaum noch eine Rolle. Zu teuer, zu aufwändig, zu groß die Vielfalt an Steinen, die aus asiatischen Ländern und aus Lateinamerika importiert werden. Kraus bezieht seine Grabsteine von großen Importeuren und Verarbeitungsbetrieben, die auf Bestellung liefern. Auf Wunsch fein poliert und fast verkaufsfertig angeliefert. Namen, Geburts- und Sterbedaten werden in der Werkstatt in Weibern in den Stein gearbeitet. Für Jung-Unternehmer Kraus, der das Geschäft vor 15 Monaten von Heinz Radermacher übernommen hat, ist die Beratung von Hinterbliebenen zum wichtigsten Teil der Arbeit geworden. Auf seinem Schreibtisch türmen sich Kataloge der Anbieter, die er seinen Kunden zeigen kann. Wenn auch dort kein geeigneter Stein gefunden werden kann, kommt der Computer zum Einsatz. Irgendwann, so Kraus, findet sich für jeden der passende Grabstein.

Bis dahin ist der Weg manchmal weit. Denn die große Auswahl macht die Entscheidung nicht unbedingt leicht. Aber nicht nur die Optik zählt. Wichtig sind auch die Vorgaben durch Friedhofsordnungen. Sie regelt für jeden Friedhof die Größe der Gräber. So mancher Stein, der schön aussieht und zum Verstorbenen passen würde, sprengt den zur Verfügung stehenden Platzrahmen. Angesichts des Trends zum kleinen Urnengrab sind die Wahlmöglichkeiten ohnehin erheblich eingeschränkt. „Aber“, so Christian Kraus, „gerade die Beratung, das gemeinsame Vortasten zur einer für den Kunden befriedigenden Lösung ist spannend und macht Spaß“. Mehr Spaß, als der inzwischen 32-Jährige anfangs geglaubt hat.

Vom Handwerker hat er sich innerhalb kürzester Zeit zum Unternehmer entwickelt, der seine wichtigste Aufgabe in der Beratung und Betreuung sieht. Kraus sieht seine Aufgabe darin, gemeinsam mit den Hinterbliebenen einen besonderen Stein für einen einzigartigen Menschen zu finden. Den gibt es für jeden Geldbeutel, fürs große wie fürs kleine Budget. Davon ist der 32-Jährige überzeugt. Und davon überzeugt er auch seine Kunden.