Wohnstift Augustinum in Bad Neuenahr feierte                - Anzeige -

45 Jahre im Dienst der Senioren

120 Mitarbeiter kümmern sich um die 410 Bewohner - Gebäude hat einige „Schönheitsoperationen“ hinter sich

45 Jahre im Dienst der Senioren

Zum 45. Geburtstag des Wohnstifts Augustinum in Bad Neuenahr gratulierten (v. l.) Bürgermeister Guido Orthen, Stiftsbeirats-Vorsitzender Wolfgang Meisen, Stiftsdirektorin Caroline Hillesheim, Mitarbeitervertreterin Carmen Wilhelm und Vorstandsvorsitzender Professor Dr. Markus Rückert. Foto: VJ

01.07.2013 - 20:00

Bad Neuenahr. 45 Jahre ließ das Wohnstift Augustinum in Bad Neuenahr bei seiner Geburtstagsfeier in 45 Minuten Revue passieren. Diese Dreiviertelstunde verging wie im Flug, denn sie war gespickt mit heiteren Geburtstagsansprachen und launigen Grußworten, immer wieder unterbrochen vom herzhaften Lachen eines Großteils der Bewohner im Alter von 61 bis 102 Jahren.

Aus einer Idee, die zu Beginn der 1950er-Jahre in den Köpfen des evangelischen Pfarrers Georg Rückert und seiner Frau Gertrud keimte, ist über die Jahrzehnte hinweg ein soziales Dienstleistungsunternehmen geworden, das mit mehr als 4300 Mitarbeitern in ganz Deutschland zu den führenden seiner Branche zählt. Das erste Augustinum Wohnstift ging 1962 in München an den Start, sechs Jahre später wurde die vierte Seniorenresidenz in Bad Neuenahr eröffnet. Heute betreibt die gemeinnützige Augustinum Gruppe mit Sitz in München 23 Senioren-Wohnstifte, zwei Sanatorien, eine Klinik sowie eine Reihe von heilpädagogischen Einrichtungen, Schulen und Internaten. Seine Position als Marktführer im gehobenen Seniorenwohnen in Deutschland hat das Augustinum weiter ausgebaut: Bundesweit wohnen derzeit rund 7500 Menschen in seinen Wohnstiften.


Bis zum Schluss in der eigenen Wohnung


In Bad Neuenahr kümmern sich 120 Mitarbeiter um die 410 Bewohner in 305 Appartements. Eine Pflegestation sucht man hier vergebens, denn eines der wichtigsten Prinzipien des Hauses ist es, dass die Bewohner selbst im Pflegefall bis zum Schluss in ihrer eigenen Wohnung bleiben können und dort im Bedarfsfall rund um die Uhr gepflegt werden.

Ein Mensch lasse mit seinem 45. Geburtstag nach landläufiger Meinung seine Jugend endgültig hinter sich, wusste Stiftsdirektorin Caroline Hillesheim. Rein äußerlich sei auch am Bad Neuenahrer Augustinum die Zeit nicht spurlos vorbeigegangen, das Gebäude habe schon so manche „Schönheitsoperation“ hinter sich gebracht. So strahle es weiterhin innerlich und äußerlich in jugendlicher Frische, was sich auch auf die Stimmung der Bewohner niederschlage. Die seien im Gemeinwesen der Kreisstadt hervorragend eingebunden. Die lange Verweildauer der Bewohner spreche ebenfalls für sich. „Schließlich geben die Verbindungen mit den Menschen dem Leben erst seinen Wert“, so Hillesheim.


Immer noch voller Schwung und Elan


Das Wohnstift in Bad Neuenahr wolle weiter nach vorne blicken und die Herausforderungen der Zukunft optimistisch annehmen. „Das Haus ist immer noch voller Schwung und Elan, dafür sind vor allem die Menschen verantwortlich, die das Leben hier gestalten“, wusste Hillesheim. Die vergangenen 45 Jahre seien eine Zeit kontinuierlicher Veränderungen gewesen, „denn die Senioren von heute werden älter, ihre Wünsche und Ansprüche entwickeln sich weiter.“ Das Augustinum sei weiterhin bestrebt, alle zu erfüllen, versprach die Stiftsdirektorin.

Bürgermeister Guido Orthen bedankte sich dafür, dass das Wohnstift seit 45 Jahren in der Stadt sei, seine Bewohner einen integralen Bestandteil des städtischen Lebens darstellten und sich hier engagiert einbrächten. „Die Stadt kann froh sein, dass wir Sie haben“, sagte er. Dabei sei es einst durchaus revolutionär gewesen, das Wohnstift hier zu bauen, „weil damals die Stadt und das Land noch eng waren. Aber das Augustinum hat den Blick geweitet und tut das auch heute noch.“


Instandhaltung des Gebäudes nicht einfach


Vorstandsvorsitzender Professor Dr. Markus Rückert, der Sohn des Augustinum-Gründers, gab zu, dass man die Kommunikation bei anstehenden Veränderungen baulicher Art noch verbessern könne, „da müssen wir sensibler werden.“ Das habe sich erst jüngst beim Austausch eines vier Quadratmeter großen Türelements gezeigt, das mehr Aufregung verursacht habe, als man vorher dachte, schmunzelte er.

Dabei sei die bauliche Instandhaltung des Gebäudekomplexes nicht einfach, bei dessen Planung man einst dem Vorbild von Le Corbusier nachgeeifert habe, was der Landschaft nicht gerecht werde. „Aber das störte damals wenig, die rationale Funktionalität war entscheidend.“


Wer hier wohnt, der hat Glück


Wolfgang Meisen, der Vorsitzende des Stiftsbeirats, wusste, dass die Bewohner schnell in der Region Wurzeln schlagen. „Wer hier wohnt, wo andere Urlaub machen, der hat Glück“, fasste er zusammen. Zumal es ein wunderbares Kulturprogramm gebe, das auch hohen Ansprüchen gerecht werde. Carmen Wilhelm von der Mitarbeitervertretung gab zu: „Das Augustinum sieht für sein Alter noch verdammt gut aus und ist in blendender Verfassung.“

Anschließend gab es einen Sektempfang im Theaterfoyer, am Abend feierten Bewohner und Mitarbeiter im Restaurant ein „Diner en blanc“ mit einer Dekoration ganz in Weiß.

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