Allgemeine Berichte | 17.11.2016

Kinder- und Jugendhilfe „heidehaus“ besteht seit 40 Jahren

Das Jubiläum wurde groß gefeiert

Hoher Besuch (von links): Werner Schipmann (VPK-Bundesverband), Rainer Kaul (Landrat des Kreises Neuwied), Eva Hass (Gründerin des heidehauses), Hannelore Gens (Video-Hometrainerin), Anne Spiegel (Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz), Prof. Dr. Peter Zimmermann (Uni Wuppertal), Sybille Hass-Machill (Einrichtungsträgerin und Leiterin des heidehauses), Michael Mang (Beigeordneter und Sozialdezernent der Stadt Neuwied) und Fredi Winter (MdL).privat

Neuwied. Nach der gelungenen Zirkusveranstaltung mit den Kindern des „heidehauses“ im Dorfgemeinschaftshaus in Puderbach war nun das Programm für die „Erwachsenen“ auf der Tagesordnung. So versammelten sich auf Einladung des Fördervereins „heidehaus“ und der Trägerin der privaten Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung, Sybille Hass-Machill, 100 geladene Gäste im Bürgerhaus Block zu einer Feierstunde.

In einer Mischung aus launigen Grußworten und hochkarätigen fachlichen Beiträgen wurde diese Feierstunde zum 40-jährigen Bestehen zu einem besonderen Erlebnis. „Vor 40 Jahren begann in Döttesfeld-Breitscheid die Geschichte des privaten Kinderhauses heidehaus. Die soziale und emotionale Stabilisierung der Kinder und Jugendlichen sowie der Aufbau von Vertrauen zu sich selbst und zu anderen war und ist die grundlegende Zielsetzung innerhalb der Einrichtung heidehaus“, so die Einrichtungsleiterin Hass-Machill.

„Damals wie heute benötigen die Kinder und Jugendlichen Anleitung und Begleitung sowie Förderung und Herausforderung mit einem zuverlässigen und zugewandten Bindungsangebot als Lebensstrategie. Dabei sind die biografischen Belastungen zu berücksichtigen, um den betroffenen Kindern und Jugendlichen einen sicheren Ort zu bieten, um sich selbst und ihre Handlungsstrategien verstehen zu lernen und sichere Bindungserfahrungen machen zu können.“

Anne Spielgel, Ministerin für Familie, Jugend, Integration und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz, erklärte gegenüber Hass-Machill und der Einrichtung: „Sie waren und sind ein Garant für qualitativ hochwertige pädagogische Arbeit und Impulsgeber für Innovationen und Weiterentwicklungen. Sie sind nicht nur für die Kinder und Jugendlichen, die sie unterstützen, ein verlässlicher Partner, sondern auch seit nunmehr 40 Jahren für uns als Fachministerium und Landesregierung.“ Grundlegendes Fundament der täglichen Arbeit sei die Wertschätzung des Menschen, die Absicht, positiv auf individuelle Persönlichkeitsentwicklung einzuwirken und die Menschen auf einem Stück ihres Lebenswegs zu begleiten. „Mitwirkung, Mitsprache und Partizipation sowie Sensibilisierung dafür, dass sie etwas bewirken können, genau das wird im heidehaus umgesetzt“.

Lobende Worte fand auch der Landrat des Kreises Neuwied. „Ich selbst erinnere mich an viele Feiern, bei denen ich zugegen war, und an die Anfänge des heidehauses in Breitscheid, wo noch in Zeiten des Jugendwohlfahrtsgesetzes eine private Einrichtung eröffnet wurde, die heute bereits auf 40 Jahre erfolgreiche Tätigkeit im Dienst der jungen Menschen zurückblicken kann. Gratulation dafür vom Landkreis“, so Rainer Kaul.

Kreative Lösungen

Der Beigeordneter und Sozialdezernent der Stadt Neuwied, Michael Mang, schlug in die gleiche Kerbe: „Das, was wir als Stadt Neuwied an ihnen schätzen, sowohl als Person Hass-Machill als auch an dem Team des heidehauses, ist, dass sie die schwierigen Fälle nicht gleich aufgeben.

Dass sie nach kreativen Lösungen schauen. Ich glaube, dass eine Einrichtung wie ihre eine sehr gute ist, weil sie nicht gigantisch groß ist und genau hinschaut, damit das Kind nicht aus den Augen verloren wird. Sie achten darauf, dass sie die Kinder und Jugendlichen verselbstständigen, so dass sie danach für unser Gemeinwesen wichtige Beiträge leisten können.“

Die in den vergangenen Jahren eingetretenen Kostensteigerungen in der Kinder- und Jugendhilfe dürften nicht zulasten junger Menschen mit Hilfebedarf gelöst werden, erklärte der Fachreferent des VPK-Bundesverbands, Werner Schipmann. „Sie dürfen weder den Leistungsberechtigten angelastet werden, die sie in Anspruch nehmen, noch den Leistungsanbietern, die sie qualitätsorientiert und professionell erbringen. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen hat für den VPK höchste Priorität. Die prekären Finanzlagen der Kommunen können letztlich nur durch eine überfällige Reform der Finanzierung der Kinder- und Jugendhilfe durch eine Neuordnung des kommunalen Finanzausgleichs gelöst werden. Es ist deshalb erfreulich, von der zuständigen Landesministerin zu hören, dass sie bei der Überarbeitung des SGB VIII hier auf unserer Seite zu finden ist.“

Zwei Fachvorträge

Die Fachvorträge „Bindungsmuster bei familiärer Belastung“ von Prof. Dr. Peter Zimmermann (Uni Wuppertal) sowie „Erfahrungen mit Video-Hometraining“, von Diplom-Pädagogin Hannelore Gens fanden große Beachtung beim anwesenden Fachpublikum. Die Feier wurde musikalisch umrahmt von Manfred Pohlmann.

Hoher Besuch (von links): Werner Schipmann (VPK-Bundesverband), Rainer Kaul (Landrat des Kreises Neuwied), Eva Hass (Gründerin des heidehauses), Hannelore Gens (Video-Hometrainerin), Anne Spiegel (Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz), Prof. Dr. Peter Zimmermann (Uni Wuppertal), Sybille Hass-Machill (Einrichtungsträgerin und Leiterin des heidehauses), Michael Mang (Beigeordneter und Sozialdezernent der Stadt Neuwied) und Fredi Winter (MdL).Foto: privat

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