Dem Jugendbeirat wurde der Schlüssel für das JUZ übergeben

„Diese Einrichtung ist ein Volltreffer geworden“

02.06.2017 - 17:32

Neuwied. „Diese Einrichtung ist ein voller Treffer geworden“, freute sich Johanna Krumm. Wenige Augenblicke später hielten sie und ihre Kollegen den symbolischen Schlüssel für das Jugendzentrum in den Händen. Endlich muss man sagen. Denn begonnen hatte der Einsatz schon 2006, als der erste Jugendbeirat der Stadt Neuwied eingerichtet wurde. Insofern galt der Vorsitzenden erster Dank ihren zahlreichen Vorgängern. Was hatten die nicht alles unternommen? Angefangen von Briefen an Ministerpräsident Kurt Beck bis hin zu Demonstrationen vor dem Stadtrat. Diese Aktionen hatten für ein landesweites Medienecho gesorgt. Für so viel Ausdauer und Beharrlichkeit sprachen Oberbürgermeister Nikolaus Roth und Staatsminister Roger Lewentz den Jugendlichen ihren Dank aus. Der Innenminister verband seine Glückwünsche zum Jugendzentrum, im 70. Gründungsjahr von Rheinland-Pfalz, mit der Hoffnung, dass die Jugendlichen ihre gesammelten politischen Erfahrungen in die Zukunft des Landes einbringen. Er dankte aber auch der Stadt Neuwied und den politischen Vertretern für den Vertrauensbeweis an die Jugend. „Ihnen werden heute echte Werte übertragen“, sagte Roger Lewentz. Neben den materiellen Werten brachte er auch die immaterielle ins Spiel und appellierte an die Jugend, im neuen Haus Toleranz und Offenheit zu leben. Dass beides im Jugendzentrum längst angekommen ist, bewies das Rahmenprogramm der Eröffnungsfeier. Jugendliche mit Migrationshintergrund steckten den musikalischen Rahmen. Dijan sang seinen Beitrag in Kurdisch, Arabisch, Türkisch und Deutsch. Oberbürgermeister Nikolaus Roth drückte besagte Werte in Zahlen aus. 3 Mio. Euro kostete das Jugendzentrum. 1,3 Mio. Euro steuerte das Land Rheinland-Pfalz bei. Oberbürgermeister Nikolaus Roth sprach das Grußwort und schloss insbesondere die ehemaligen Mitglieder der Jugendbeiräte ein. Eine aus der ersten Stunde, Anke Adams, freute sich mit ihrem Söhnchen über das so lang herbei gesehnte Ziel. „Sie mussten die Erfahrung machen, dass manches länger dauert und das als ungeduldige Jugend“, schmunzelte Nikolaus Roth. Heute aber könnten alle darüber stolz sein, was hart erkämpft wurde. Nikolaus Roth, der viel im Land herum kommt, bescheinigte den Neuwieder zu den aktivsten Beiräten in Rheinland-Pfalz zu gehören. „So ein Jugendzentrum wie wir es in Neuwied haben, ist nicht selbstverständlich“, sagte Johanna Krumm. Und ebenfalls nicht, dass man als Jugend mitarbeiten und sich kritisch einbringen kann.

Der Jugendbeirat hat ein Initiativrecht und kann sich mit Anträgen in den politischen Gremien Gehör verschaffen. Johann Krumm dankte den Mitarbeitern aus dem Jugendamt, die in dem langen Prozess fest und engagiert an der Seite der Jugendlichen gestanden hatten.

Einen langen Atem musste auch Volker Michalowicz haben. „In zehn Jahren habe ich alle Höhen und Tiefen erlebt“, berichtete der beauftragte Architekt. Was ihn aber stets optimistisch und zuversichtlich gestimmt hätte, seien seine tollen Erinnerungen. Im Haus der Jugend in der Deichstraße, sozusagen dem Vorvorgänger des heutigen Jugendzentrums, habe er eine tolle Zeit verlebt und viele Menschen kennengelernt. Davon werden sicherlich auch wieder zukünftige Generationen berichten können. FF

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service