Kirmes in Weitersburg
Dreitägiges Fest gefeiert
Diesjähriges Motto: „Heute gibt´s im Schneckenhaus eine große Kuba Saus´!“

Weitersburg. Diese Kirmes hatte alles und für jeden war das Richtige dabei. Dies bezog sich in diesem Jahr allerdings nicht nur auf das Programm der Kirmesgesellschaft, die das dreitägige Fest mit dem diesjährigen Jahrgang 1997/98 ausrichtete, sondern leider auch auf das Wetter. Schnee und Regen und dann wieder strahlender Sonnenschein. Ein Wochenende zum „verrückt“ werden.
Aus den Reihen des Jahrganges stammte auch traditionell das Kirmespaar. Samira Kroker und Amanuel Pascha standen hier in diesem Jahr im Mittelpunkt. Los ging es bereits am Donnerstag vor der Kirmes mit dem Schlagen und Transport des Kirmesbaumes. Dieser wurde dann am Freitagabend aufgestellt und das gemütliche Beisammensein der Helfer läutete das Fest ein.
Offiziell ging es am Samstagnachmittag mit der Eröffnung des Bierstandes und des großen Schaustellerangebotes los, welches sich wahrlich sehen lassen konnte und für große und kleine Gäste ein tolles Angebot bereit hielt.
Böllerschüsse klangen hierzu durch den Ort und die verkündeten dann auch wirklich dem letzten Einwohner und den vielen Gästen, die zur Kirmes „nach Hause“ kamen, dass es nun endlich so richtig losgeht.
Denn die Weitersburger Kirmes ist nicht nur ein Fest der Kirmesgesellschaft und des jeweiligen Jahrganges, sondern alle Ortsvereine sind mit dabei und feiern zusammen.
Zur Kirche ging es am frühen Abend, der Festgottesdienst wurde feierlich mitgestaltet vom Kirchenchor „Cäcilia“ Weitersburg und der anschließende Umzug durch die Gemeinde wurde vom Musikverein Niederwerth begleitet.
Dann heizte die „MegaBand“ allen Gästen so richtig und vor allem mit Leidenschaft, Professionalität und Emotion ein. Partystimmung pur war garantiert bei verrückt-kultiviertem Entertainment und musikalischer Qualität auf allerhöchstem Niveau.
Der Sonntag begann wieder mit den Böllerschüssen um 8 Uhr, die nach der langen Party den Ort weckten und überhaupt an allen drei Tagen das Fest stets begleiteten.
Am Nachmittag setzte sich dann bei äußerst wechselhaftem Wetter der große Kirmeszug mit allen Ortsvereinen in Bewegung und die Eierkrone wurde im Anschluss wieder am Kirmesbaum aufgehängt, von welchem sie vor dem Festzug abgenommen wurde.
Kirmesrede als jährliches Highlight
Ein jährliches Highlight ist die Kirmesrede, die so manche Anekdote aus den Reihen der Kirmesgesellschaft und des Ortsgeschehens in Erinnerung rief. Schussmeister Dirk Schwantuschke und Karsten Mohr gehörten zu den Mitgliedern, die zur Kirmes nach Hause kehrten und in einem Zwiegespräch die Rede zum Besten gaben. Zuvor hatte der zweite Vorsitzende Klaus Schlag die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer vom Podest vor dem Kirmesbaum begrüßt. Von dieser Anhöhe gab es dann auch die vielen Anekdoten und munteren Geschichten zu hören.
Zurück auf dem Kirmesplatz gab es Kaffee und Kuchen zum Platzkonzert des „Musikvereins Kobern/Mosel“. Dieser hatte zuvor auch zusammen mit den musikalischen Gästen aus Nauort zum Festzug aufgespielt.
Mit einer Disco in der Kellerbar endete der Sonntagabend. Aber damit nicht genug, am Montag ging es mit dem traditionellen Frühschoppen im Saalbau Klein munter weiter. Hier gestalteten die bekannten „Weitersburger Bengelscher“ das Programm ebenso mit wie auch der Männergesangverein „Rheinland“ und eine große Tombola fand viele glückliche Gewinner. Hier gab es einen Original Weber-Grill und zwei VIP-Karten für ein Bundesligaspiel des FSV Mainz 05 zu gewinnen. Rund 200 Gäste konnten hierzu begrüßt werden. Weiterhin wurden der Eierkönig und die Eierkönigin gekrönt. Nach dem weiteren Treiben rund um den Kirmesplatz beendeten abermals lautstarke Böllerschüsse am Abend das große Fest.
„Wir waren trotz der winterlichen Temperaturen in Feierlaune und positiv überrascht, dass die Weitersburger so rege an allen Veranstaltungen teilgenommen haben“, so Klaus Schlag im Gespräch mit BLICK aktuell. „Am Samstagabend war der Saal beim Bausch brechend voll und die MegaBand heizte uns mit ihren Coversongs kräftig ein. Laut Infos von unseren Ehrenmitgliedern war dies die erste Kirmes mit Schneeschauern. Dies tat unserer Stimmung keinen Abbruch und man konnte deutlich die gute Dorfgemeinschaft und den Zusammenhalt der Bürger spüren.“
Da die Kirmes immer vier Wochen nach Ostern stattfindet und sie somit in den folgenden Jahren auch wieder zu späteren Zeitpunkten stattfinden wird, wird sicher auch das Wetter in Zukunft wieder beständiger ausfallen. Es war eben ein echtes „Aprilwetter“, was der Stimmung jedoch keinen Abbruch tat.

Die Ehrenmitglieder der Kirmesgesellschaft nahmen mit einer Kutsche am Festzug teil.

Schussmeister Dirk Schwantuschke (re.) und Karsten Mohr gaben ihre Anekdoten zum Besten.