Allgemeine Berichte | 22.09.2017

Ökumenisches Frauenfrühstück

Erinnerungen an das Leben einer jüdischen Familie in Burgbrohl

Die Frauen trafen sich um sich gemeinsam von der Geschichte einer jüdischen Familie in Burgbrohl in den Bann ziehen zu lassen. privat

Burgbrohl. Frauen aus Burgbrohl und Umgebung hatten sich auf den Weg ins evangelische Gemeindezentrum der Apostelkirche gemacht, um sich nach einem gemeinsamen Frühstück von der Geschichte einer jüdischen Familie in Burgbrohl in den Bann ziehen zu lassen. Maria Gromke und Monika Esser lasen dazu Auszüge eines Briefwechsels vor zwischen Hedi Habermann, der Mutter von Monika Esser und Edgar Friesem, der am gleichen Tag wie Hedi Habermann im Jahr 1921 geboren wurde. Edgar Friesem lebte mit seiner jüdischen Familie bis zu seinem fünften Lebensjahr in Burgbrohl.

Er war der Neffe des im Ort ansässigen Metzgers Moritz Friesem.

Seine Familie zog dann nach Aachen, wo er bis zu seinem 18. Lebensjahr lebte und dann vor den Progromen der Nazis 1938 nach Palästina floh. Seine Eltern und viele weitere Verwandte wurden in den KZ´s ermordet.

Tief berührt waren die Frauen von diesen persönlichen Zeitzeugnissen. Der Briefwechsel, der sich von 1988 bis 2002 erstreckte, gibt einen eindrucksvollen Einblick in tiefe menschliche Empfindungen, die bei beiden in gleicher Weise vorhanden waren: Gemeinsame Wurzeln zu haben, Deutsche zu sein, gemeinsame Erfahrungen in der Kindheit zu teilen.

Vor dem Hintergrund des unendlichen Leides, welches Menschen anderen Menschen zugefügt haben und immer noch tun, setzt der Briefwechsel ein deutliches Zeichen für die Fähigkeit von Menschen, zu vergeben und aufeinander zu zugehen. Am Ende des Treffens waren sich alle Frauen einig, dass die Erinnerungen an diese Zeiten als Mahnung immer wach gehalten werden müssen.

Das nächste ökumenische Frauenfrühstück in Burgbrohl im evangelischen Gemeindezentrum findet statt am Donnerstag, 7. Dezember, von 9.30 bis 11.30 Uhr. Thema: Besinnliches zum Advent.

Nähere Informationen bei Klara Johanns-Mahlert, Tel. (0 26 42) 9 06 19 37 oder Irmgard Stumpf, Burgbrohl, Tel. (0 26 36) 22 17.

Die Frauen trafen sich um sich gemeinsam von der Geschichte einer jüdischen Familie in Burgbrohl in den Bann ziehen zu lassen. Foto: privat

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