Allgemeine Berichte | 11.10.2016

Beauftragtentreffen in der Dr. von Ehrenwall´schen Klinik

Eva Löbbecke-Wiemers gab ihr Amt als Hygienebeauftragte ab

Das Amt des Hygienebeauftragten Arztes übernahm Oberarzt Dr. Marius Poersch

Beauftragten-Treffen: Rolf Thelen, Birgit Bertram, Dr. Christoph Smolenski, Dr. Christiane Tholen-Rudolph (sitzend, von links)sowie Markus Hansen, Joachim Neubusch, Christoph Wilms, Annika Friedrichs, Eva Löbbecke-Wiemers, Marcel Sonnenberg und Dr. Marius Poh (stehend, von links). -DU-

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Immer wieder stehen Krankenhäuser im Fokus des öffentlichen Interesses, sei es, dass sie bundesweit zu viel Geld verbrauchen, sei es, dass sie ihren Aufgaben in der Patientenversorgung nicht oder sogar fehlerhaft nachkommen, sei es, dass sie den Hygienebestimmungen nicht nachkommen oder, dass sie einfach zu viele sind, wie letztlich durch eine Untersuchung der Krankenkasse ausführlich publiziert wurde.

Durch einen sogenannten Kliniksimulator versuchten die Krankenkassenverbände nachzuweisen, dass man von den ca. 1200 Krankenhäusern in der Bundesrepublik auf gut 3-400 verzichten kann, ohne dass die Versorgung und die Zugangsvoraussetzungen für Krankenhäuser wesentlich beeinträchtig würden. Auf der anderen Seite werden Krankenhäuser von der Bevölkerung gerne in Anspruch genommen. Krankenhausambulanzen werden von vielen Bürgern bei banalen akuten Erkrankungen aufgesucht, statt zum niedergelassenen Hausarzt zu gehen. Der Grund: In hausärztlichen Praxen müssen sie lange warten und werden nachher oft in Krankenhäuser verwiesen. Die Kompetenz von Krankenhausärzten wird offenbar geschätzt. Sehr zum Missfallen der Krankenkassen, die vorrechnen, dass dadurch Milliarden von zusätzlichen Kosten entstehen.

Krankenhäuser stehen nicht immer positiv im Fokus der Öffentlichkeit

Krankenhäuser stehen also in vielfacher Hinsicht und oft nicht positiv, im Fokus der Öffentlichkeit.

Diese Öffentlichkeit hingegen hat selten eine konkrete Vorstellung, was im Krankenhaus geleistet wird und welchen Auflagen Krankenhäuser unterliegen. Um die Funktionsabläufe in Krankenhäusern zu optimieren, hat der Gesetzgeber dem Krankenhaus zahlreiche Aufgabenfelder vorgeschrieben und Themenbereiche konstruiert, für die spezielle Beauftragte zuständig sind. Themenbereiche, wie Brandschutz, innere Sicherheit, Arbeitssicherheit, Datenschutz, Gefahrgut, Abfall und Hygiene.

Für all diese Bereiche, insbesondere auch für den Hygienebereich, gibt es Mitarbeiter, die von der Geschäftsführung von Krankenhäusern beauftragt werden, sich dieser Themen anzunehmen und die gesetzlichen Vorgaben, zu berücksichtigen und umzusetzen. Die Beauftragten sind in der Regel der Geschäftsführung oder der ärztlichen Leitung gegenüber verantwortlich, müssen Konzepte entwickeln, wie gesetzliche Vorschriften umgesetzt und Mitarbeiter geschult werden, um diese umsetzen zu können. Das Besondere an dieser Organisationsform, dem Beauftragtenwesen, ist, dass der Gesetzgeber die gesetzlichen Vorgaben macht und die Einsetzung von Beauftragten vorschreibt, ohne diese zusätzlichen Aufgaben zu finanzieren.

Die Mitarbeiter müssen die zusätzlichen Aufgaben praktisch ehrenamtlich innerhalb ihrer Arbeitszeit übernehmen und die Krankenhäuser müssen entstehende Kosten aus dem laufenden Budget finanzieren, ohne dass die Kosten durch die Kostenträger refinanziert werden. Man spricht in solchen Fällen dann von den Wirtschaftlichkeitsreserven, die ein jedes Krankenhausunternehmen „natürlich“ hat. Dass eine solche Mehrbelastung und eine fehlende materielle „Belohnung“ - die Belohnung und Anerkennung durch die Klinikleitung und andere Mitarbeiter findet natürlich statt - zu einer wachsenden Unzufriedenheit führen können, ist leicht nachvollziehbar. Vor diesem Hintergrund ist es besonders pikant, dass vor wenigen Wochen eine Studie einer großen Krankenkasse veröffentlicht wurde, die nachweist, dass die Höhe des Krankenstandes eines Unternehmens sehr von der seelischen Verfassung und, der damit in Zusammenhang stehenden Belastung, und Zufriedenheit der Mitarbeiter gebracht wird.

Hygienebeauftragte gibt ihr Amt nach acht Jahren ab

In der Dr. von Ehrenwall´schen Klinik sind insgesamt 16 Beauftragte tätig, die für eine Vielzahl von Bereichen zuständig sind. Die Beauftragten verfassen jährlich einen Bericht über ihre Tätigkeit für die Geschäftsführung und diese beruft im jährlichen Turnus die Beauftragten zusammen, um gemeinsam über die Ereignisse des letzten Jahres, nötige Planungen und Entwicklungen zu beraten. Die diesjährige Jahreskonferenz der Beauftragten nahm der Geschäftsführer Dr. Christoph Smolenski zum Anlass, der langjährigen Hygienebeauftragten, Oberärztin Eva Löbbecke-Wiemers zu danken, die nach acht Jahren ihre Tätigkeit als Hygienebeauftragte abgab. Eva Löbbecke-Wiemers übte dieses Amt mit großem Engagement und auch mit großem Erfolg aus, was durch die routinemäßigen Begehungen des Gesundheitsamtes bestätigt wurde. Das Amt des Hygienebeauftragten Arztes übernahm Oberarzt Dr. Marius Poersch, der von der Beauftragtenkonferenz mit Applaus begrüßt wurde.

Pressemitteilung

Dr. von Ehrenwall’sche Klinik

Eva Löbbecke-Wiemers (Mitte) übergab nach acht Jahren die Position des Hygienebeauftragten an Dr. Marius Poersch (rechts)

Eva Löbbecke-Wiemers (Mitte) übergab nach acht Jahren die Position des Hygienebeauftragten an Dr. Marius Poersch (rechts)

Beauftragten-Treffen: Rolf Thelen, Birgit Bertram, Dr. Christoph Smolenski, Dr. Christiane Tholen-Rudolph (sitzend, von links)sowie Markus Hansen, Joachim Neubusch, Christoph Wilms, Annika Friedrichs, Eva Löbbecke-Wiemers, Marcel Sonnenberg und Dr. Marius Poh (stehend, von links). Foto: -DU-

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