Niederzissen feierte seine Kirmes

Guter Besuch und tolle Stimmung

12.09.2017 - 10:33

Niederzissen. Wenn alljährlich am zweiten Wochenende im September Niederzissen seine Kirmes feiert, steht der Erhalt der Brauchtumspflege im Vordergrund. Auch in diesem Jahr wurde Niederzissen von Freitag, 8. September, bis Dienstag, 12. September, zum Tummelplatz für Alt und Jung. Die Kirmes erinnert an die Kirchweihe vor nunmehr 767 Jahren. Die Ortsgemeinde Niederzissen als Ausrichter der Kirmes hatte mit allen Beteiligten auf dem Kirmesplatz und den Veranstaltern in der Bausenberghalle auch in diesem Jahr wieder attraktive Voraussetzungen für eine gute Kirmes geschaffen. Dazu servierte Petrus ein herrliches Kirmeswetter. Eröffnet wurde die Kirmes am Freitag bereits im sechsten Jahr in Folge mit der Gemeinschaftsveranstaltung des Fanfarenzugs Brohltalklänge und der Stadtsoldaten Niederzissen, die von der Ortsgemeinde Niederzissen unterstützt wurde. Beim vierten Oktoberfest in der Bausenberghalle wurde neben dem typischen Wiesn-Bier (Paulaner) auch regionales Vulkan-Bräu ausgeschenkt. Ferner konnten sich die Besucher mit typischen Oktoberfestgerichten (Käsewürfel, Brezeln und Fleischkäse mit süßem Senf) stärken, die frisch vor Ort zubereitet wurden. Ortsbürgermeister Rolf Hans eröffnete mit dem Fassanstich beim Oktoberfest die Kirmes. Zwar erwies sich das Fass zunächst als etwas störrisch, doch nach dem Wechseln des Hahns zeigte sich der Ortsbürgermeister treffsicher. Konnte er im vergangenen Jahr noch mit einem Schlag das Fass besiegen, so brauchte er in diesem Jahr etwas mehr, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Die zum zweiten Mal in Niederzissen aktive Stimmungsband „Krachleder“ (neun Vollblutmusiker aus dem Landkreis Südwestpfalz) sorgte schnell für gute Laune in der gut besetzten Bausenberghalle. Wiesn-Stimmung herrschte im Saal, die gut gelaunten Gäste hielten bis weit in die Nacht aus und feierten einen gelungenen Kirmeseinstieg. Darüber freute sich neben den Veranstaltern auch Ortsbürgermeister Rolf Hans, der sich allerdings angesichts der tollen Stimmung und der hervorragenden Band noch mehr Besucher gewünscht hätte: „Bei einer solchen Veranstaltung mit einer großartigen Band müsste es Niederzissen doch schaffen, dass die Bausenberghalle aus allen Nähten platzt.“ Groß war der Jubel, als beim „Maßkrugstemmen“ der Sponsoren der Vertreter der Firma Elektro Koll schließlich auch noch die Vulkanelfen niederringen und somit die Prämie, ein Fass Vulkan-Bräu, in Empfang nehmen konnte. Am Kirmessamstag spielte sich das Geschehen zunächst wieder traditionell auf dem Kirmesplatz ab. Nachdem die Fahrgeschäfte und die Kirmesbuden geöffnet hatten und sich die ersten Kirmesgäste mit den Kindern dort einfanden, eröffnete der SC Niederzissen um 16 Uhr gemeinsam mit Ortsbürgermeister Rolf Hans und vielen Gästen offiziell den Bierbrunnen auf dem Marktplatz. Auch verschiedene Vertreter der örtlichen Vereine hatten sich hierzu eingefunden. Spätestens, als die Böllergruppe Brohltal mit ihren Böllerschüssen die Kirmes anschossen, wusste jeder Niederzissener, dass das beliebte Volksfest eröffnet war. Schnell entwickelte sich auf dem Kirmesplatz eine gute Stimmung. Der Kirmessonntag begann mit einem Festhochamt in der Pfarrkirche St. Germanus, das Pater Timotheus zelebrierte und das der Chor „Grenzenlos“ musikalisch mitgestaltete. Nach der Heiligen Messe war es auch in diesem Jahr für die Bürger von Niederzissen und die Kirmesgäste Pflicht, den Kirmesplatz zu besuchen, wo sich das Kirmesgeschehen am ganzen Sonntag abspielte. Neben einem Imbiss und dem Getränkeausschank sorgten selbstverständlich die Schausteller mit Auto-Scooter, Kinderkarussell, Schieß- und Wurfbude sowie den üblichen Kirmesbuden besonders bei den Kindern für Unterhaltung und gute Laune. In diesem Jahr war gleichzeitig im Rahmen des Tags des offenen Denkmals von 11 bis 18 Uhr die Begegnungsstätte „Ehemalige Synagoge“ geöffnet. Hier fanden für die interessierten Besucher regelmäßig Führungen statt. Auch in die neuen Räumlichkeiten des Heimatmuseums in der alten Schule konnten die interessierten Kirmesgäste einen Blick werfen. Am Nachmittag fand im Bereich des Kirmesplatzes nach dem Erfolg in den Vorjahren der vierte Niederzissener Sprintpokal statt, der auf reges Interesse stieß und auch in diesem Jahr mit 63 gewerteten Teilnehmern eine stattliche Beteiligung verzeichnete. In spannenden Läufen zeigte der Nachwuchs, welche Sprinterqualitäten in ihm stecken. Die Teilnehmer mussten eine Sprintstrecke über 30 Meter mit fliegendem Start absolvieren.

Am Montag, 11. September, fand zunächst in der Pfarrkirche St. Germanus eine Heilige Messe zur Kirmes mit Pfarrer i. R. Hans-Peter Müssenich statt, bevor erneut der Kirmesplatz im Mittelpunkt des Geschehens stand. Dabei lockte besonders der Bierbrunnen des SCN wieder in den späten Nachmittags- und Abendstunden die Kirmesgäste an. Gute Stim-mung herrschte hier bis spät in die Dunkelheit. Morgens hatten zunächst die Mitglieder des Fanfarenzugs Brohltalklänge die Bevölkerung schon traditionell musikalisch geweckt. Vom Kirmesplatz aus zogen sie musizierend durch den Ort. So machten sie an verschiedenen Stellen Halt, um mit einem Ständchen die Bevölkerung auf die Kirmes aufmerksam zu machen. Sie besuchten auch am frühen Morgen Ortsbürgermeister Rolf Hans und kehrten bei ihm zum Frühstück ein, wozu der Ortsbürgermeister auch die Mitglieder des Bauhofs und die Ortsbeigeordneten eingeladen hatte und zu dem sich auch Bürgermeister Johannes Bell einfand.

Den Abschluss der Kirmes bildete der Kirmesausklang am Dienstag gegen Abend, bei dem erneut der Kirmesplatz beliebter Treffpunkt der Gäste war. Ein Familientag lockte noch einmal die Bevölkerung auf den Kirmesplatz. Die Verantwortlichen waren mit dem Besuch und dem Verlauf der Kirmes zufrieden. Gute Stimmung und zufriedene Kirmesgäste prägten das Fest. So zeigte sich auch Ortsbürgermeister Rolf Hans äußerst zufrieden: „Wenn auch die Auftaktveranstaltung am Freitagabend eine noch bessere Resonanz verdient gehabt hätte, war der Besuch der Kirmes bei bestem Wetter sehr zufriedenstellend. Wir hatten sehr viele Gäste, die sich alle in bester Kirmeslaune zeigten.“ Sein Dank galt allen, die sich am Kirmesgeschehen ehrenamtlich beteiligten und die so zum Erhalt des Brauchtums und der Tradition beitrugen.

WK

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