Allgemeine Berichte | 27.04.2016

Rheinbreitbacher Burgbläser feierten ihr 40-jähriges Bestehen

Hinreißendes Konzert gespielt

Das Jugendorchester unter Leitung von Jennifer Pütz eröffnete schwungvoll das Konzert.DL

Rheinbreitbach. Auf Initiative von Karl Legers, der 1975 die Leitung des 1950 gegründeten Tambourcorps von Rheinbreitbach übernommen hatte, wurde am 5 März 1976 im Restaurant „Zur Mühle“ der Musikverein Burgbläser“ gegründet, dessen Leitung dann nach dem Tod des Ideengebers Willi Richarz aus Orsberg übernommen hatte und der bereits am 1. April die erste Probe der 33 Gründungsmitglieder in der Grundschule durchführte. Die stellten ihr Können Anfang November zunächst anlässlich der Leonarduskirmes unter Beweis, bevor sie am Heiligen Abend Weihnachtslieder auf dem Koppel spielten, eine Tradition, die sich bis in die heutige Zeit gehalten hat. Auch wenn sich die Musiker ihren Namen erst seit 1977 auf Vorschlag von Joachim Federhen zulegten, und als Rheinbreitbacher Burgbläser ihre Verbundenheit sowohl mit dem Ort wie mit der Oberen Burg dokumentierten, ihren 40. Geburtstag feierten sie im Bürgersaal zunächst mit einem Festkonzert am Samstagabend und dann mit einem Frühschoppen am Sonntag, bei dem fünf Gastvereine die Gäste musikalisch unterhielten. „Es ist unheimlich toll, dass sich nach einer mehr als zweijährigen Konzertpause so viele Zuhörer unseren Geburtstagsauftritt nicht entgehen lassen“, freute sich Martin Dahmen, der vor vier Jahren die Nachfolge von Reiner Pauli angetreten hatte, der 16 Jahre lang den Verein als Vorsitzender geführt hatte.

Gründungsmitglieder begrüßt

In dem bis auf den letzten Platz besetzten Saal konnte er nicht nur mit Bürgermeister Wolfgang Gisevius den Hausherrn begrüßen, sondern neben Verbandsbürgermeister Karsten Fehr auch Landrat Rainer Kaul. Martin Dahmens ganz besonderer Willkommensgruß galt aber den Gründungsmitglieder Christian Niederkorn, Herbert Baumann, Willi Pauli, Willi Weinberg und Heinz Korf. „Aber wir haben mit Sonja Frericks, Klarinette und Tenor-Saxophon, Peter Weinberg, Klarinette, und den Trompetern Robert Menden, Reiner Pauli und Oswald Zatsch auch 40-jährige Jubilare, die noch zu den Aktiven zählen“, so der Vorsitzende in seiner Begrüßungsrede. Der diagonale Schriftzug auf dem Deckblatt der Jubiläums-Broschüre bedeute nicht, dass die Burgbläser schräg drauf seien. „Vielmehr wollen wir darauf hinweisen, dass es mit unserem Verein stetig bergauf geht“, hob Martin Dahmen hervor. Das hatten die Musiker schon belegt, nachdem sie pünktlich um 19 Uhr um ihren Dirigenten Hansgünther Schröder in den Bürgersaal eingezogen waren.

Jugendorchester begeisterte

Während sie an den Seiten abwarteten, blieb die große Bühne zunächst dem Jugendorchester vorbehalten, das unter Leitung von Jennifer Pütz das Jubiläumskonzert „Musik ist Trumpf“ mit dem „Camden Crossing“ eröffnete. „Nach diesem Start im klassisch-britischen Stil mit einer majestätischen Fanfare gefolgt von einer Marschmelodie, weckt unser Jugendorchester mit dem von unserem Flötisten Michael Roski arrangierten Potpourri mit Melodien aus Disney-Zeichentrickfilmen bei Ihnen Kindheitserinnerungen, sieht man einmal von der 3D-Animation ‚Frozen‘ ab“, so Hansgünther Schröder, der die Moderation des Abends übernommen hatte. Mit der ebenfalls für Bläser arrangierten Dudelsackmelodie von Michael Korb und Ulrich Roever, der „Highland Cathedral“, beendete das Jugendorchester seinen begeistert gefeierten Auftritt. „Das imponiert mir neben Ihrer ständigen Einsatzbereitschaft besonders, dieses harmonische Miteinander der Generationen“, lobte Rainer Kaul in seinem Grußwort den Musikverein. Die Konzerte seien immer was ganz Besonderes, wie schon dieser fulminante Start belegt habe. Er zollte den Musikern, die er als „diplomatisches Corps“ von Rheinbreitbach bezeichnete, höchstes Lob.

Burgbläser zeigten ihr Können

Und das dieses voll berechtigt war, bewiesen die Burgbläser umgehend mit „Musik ist Trumpf“, ihrem Konzertmotto. Nach diesem Ausflug in die deutsche Schlager- und Fernsehgeschichte stimmten die Burgbläser den repräsentativen Festmarsch opus 452 an. Anschließend wurde symphonische Blasmusik vom Niederländer Jakob de Haan gespielt. Dem ließen die Burgbläser die „Giudita“ von Alfred Bösendorfer folgen. „Diese liebliche Romanze, hat der Komponist in seinem Todesjahr 2014 geschrieben und der kleinen Tochter seines Verlegers Thomas Rundel gewidmet“, berichtete Hansgünther Schröder, bevor die Burgbläser ihr begeistertes Publikum mit „Spiel voran“ von Ernst Uebel in die Pause entließen. Mit der Erkennungsmelodie des wohl bekanntesten deutschen Fernsehtiers, der Lach- und Sachgeschichten erzählenden WDR-Maus, ging es im zweiten Teil des Konzertes weiter. „Der Berliner Hans Posegga hat diese Melodie 1971 im gleichen Jahr wie die Filmmusik für den Vierteiler ‚Der Seewolf‘ komponiert“, erinnerte der Dirigent vor dem „Cantabile for winds“ von Rob Ares. Nach „Joseph and the amazing technicolor Dreamcoat“, dem ersten Musical von Andrew Lloyd Webber, das aufgeführt worden ist, intonierten die Burgbläser “Der Student geht vorbei“ von Julio Cesar Ibanez, um dann ihr Publikum mit dem Potpourri „Abba Gold“ der schwedischen Popgruppe zu erfreuen, bevor die Musiker zum Abschluss wieder zur Marschmusik zurückkehrten. „Das Lied des Komponisten Jack Judge handelt eigentlich von der Sehnsucht des irischen Gastarbeiters Paddy im Ausland nach seiner Freundin Molly. Seit ‚It’s a Long Way to Tipperary‘ von einem irischen Bataillon der britischen Armee 1914 nach der Landung in Frankreich beim Marsch durch Boulogne gesungen wurde, gehört es zum Standardrepertoire vieler Militärkapellen“, erfuhren die Konzertgäste, bevor sie mit den Burgbläsern „Piccadilly“ und Leicester Square“ Lebewohl sagten.

DL

Bis nach „Tipperary“ entführten die Burgbläser um ihren Dirigenten Hansgünther Schröder ihre Zuhörer.

Bis nach „Tipperary“ entführten die Burgbläser um ihren Dirigenten Hansgünther Schröder ihre Zuhörer.

Das Jugendorchester unter Leitung von Jennifer Pütz eröffnete schwungvoll das Konzert.Fotos: DL

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  • Torty: Sehr schade, dass es für Rheinbrohl keine Lösung gibt. Aber vielen Dank fürs Nachhaken.

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