Verabschiedungsfeier an der Levana-Schule

Konrektor Alois Schmickler geht in den Ruhestand

Der beliebte Lehrer und Kollege verbrachte 22 seiner 40 Dienstjahre an der Förderschule

19.07.2016 - 13:48

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Kurz vor den Sommerferien freuten sich an der Levana-Schule nicht nur die Schülerinnen und Schüler auf die bevorstehende freie Zeit. Für einen langjährigen Kollegen wird diese unterrichtsfreie Zeit andauern und nicht nach sechs Wochen enden: Förderschulkonrektor Alois Schmickler verabschiedete sich nach 40 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand.

Mit einer bunten Mischung aus Schülervorführungen, musikalischen Darbietungen und Wortbeiträgen gestaltete die Schulgemeinschaft der Levana-Schule (Schule mit den Förderschwerpunkten ganzheitliche und motorische Entwicklung) die sehr individuelle Verabschiedungsfeier ihres langjährigen beliebten Lehrers und Kollegen.

Nachdem Schulleiter Gerd Jung die geladenen Gäste sowie die Schulgemeinschaft begrüßt hatte, stimmte der Lehrerchor mit einem Lied „Heute feiern wir Abschied“ auf die Feier ein. In seiner Ansprache ließ Gerd Jung den beruflichen Werdegang seines Kollegen Revue passieren und lockerte die trockenen Fakten durch kleine Anekdoten aus dem Kollegenkreis auf.


Lehramtsstudium mit den Fächern Mathematik und Sport


Alois Schmickler, in der Eifel auf einem Bauernhof in Rodder aufgewachsen, besuchte nach der Grundschule das Peter-Joerres-Gymnasium in Bad Neuenahr-Ahrweiler und studierte Lehramt für Grund- und Hauptschule mit den Fächern Mathematik und Sport in Koblenz.

Sein Referendariat absolvierte er an der Grundschule Andernach-Miesenheim und schloss dies 1979 mit dem Zweiten Staatsexamen ab. Anschließend studierte er berufsbegleitend Sonderpädagogik und legte 1986 an der Uni Mainz erfolgreich seine Aufstiegsprüfung ab.

Im Anschluss arbeitete Alois Schmickler 13 Jahre an der Landesschule für Gehörlose und Schwerhörige in Neuwied. 1994 wechselte er an die Levana-Schule, die seitdem für 22 Jahre sein Dienstort war und deren Geschicke er seit 2002 als Konrektor mitgestaltete.


Der "Mann für alle Fälle"


Als solcher war er unter anderem zuständig für die Stunden- und Vertretungspläne und die entsprechende Dokumentation, koordinierte den Einsatz der vielen Praktikanten und galt als „Mann für alle Fälle“, wenn es um die Organisation von Schulveranstaltungen ging. Alois Schmickler war viele Jahre als Mentor bei der Ausbildung der Lehramtsanwärter tätig und leitete die regionalen Dienstbesprechungen Sport der Schulen mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung. Auch an der Levana-Schule war er Ansprechpartner für alle Fragen rund um den Bereich Sport und wirkte zum Wohle der Schülerschaft seit 1996 als zweiter Vorsitzender engagiert im Förderkreis der Levana-Schule. Als „Berufsberater“ der Schule engagierte er sich in Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst.


Ära der leisen Töne


Mit Alois Schmickler, so Gerd Jung, gehe eine Ära zu Ende, die sich durch leisere Töne und eine wohlwollend-verstehende Grundhaltung auszeichne. Gerd Jung bedankte sich bei Alois Schmickler für diese Ära des gemeinsamen Eintretens zum Wohle der gesamten Schule im Namen der ganzen Schulgemeinschaft und wünschte ihm für die Zukunft alles Gute. Vor der Übergabe der Entlassungsurkunde sprach er im Namen des Kollegiums die Einladung und den Wunsch aus, dass Alois Schmickler sich immer mal wieder in der Levana-Schule sehen lassen solle, da das den Abschied weniger endgültig und damit leichter mache.

Das anschließende Programm moderierte der Kollege Dietmar Korbach und überbrachte zwischen den Redebeiträgen und abwechslungsreichen Darbietungen viele gute Wünsche für den Ruhestand. In weiteren Ansprachen brachten Nico Schade für die Schülerschaft, Ulla Schüren, Erika Schell und Jutta Kroll für das Kollegium, Steffen Hudasch für die Eltern und Thomas Küpper und Guido Hahn für den Förderverein ihren Dank und ihre Anerkennung für die geleistete Arbeit zum Ausdruck.


Zum Schluss gab es Eis für alle


Die letzten Worte hatte Alois Schmickler selbst. Er blickte dankbar auf seine lange Schulzeit als Schüler und Lehrer zurück und lud alle Gäste und Kollegen zu einem gemütlichen Beisammensein in den Speiseraum der Schule ein. Hier war dann Gelegenheit, auch mit ehemaligen Kollegen noch die eine oder andere Anekdote auszutauschen. Den Schülerinnen und Schülern machte er zum Abschluss noch eine besondere Freude: In der Pause kam ein Eiswagen auf den Schulhof, und es gab Eis für jeden.

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