Christina Hübe stellt sich nach jahrelangem Training internationaler Jury
Mit dem Hobby auf das Siegertreppchen
Bad Neuenahrerin errangt deutschlandweiten Sieg
Bad Neuenahr. „Sag mal, kann es sein, dass du letzte Woche im Fitnessstudio warst?“, hörte Christina Hübe kürzlich von einem der jungen Patienten in der Praxis, in der die Zahnarzthelferin arbeitet. „Die Kinder sind dann oft ganz überrascht, dass ich mich für Training interessiere“, berichtete die natürlich wirkende junge Frau. In der auf Kinder spezialisierten Praxis arbeitet sie seit rund zehn Jahren. Wegen des Berufs der Eltern war die 1986 geborene junge Frau als Jugendliche von Kamen nach Bad Neuenahr gezogen, hat hier ihre Ausbildung absolviert und auch beruflich gleich Fuß gefasst. Dass ihr ihre Arbeit in einem guten Team Spaß macht, merkt man ihr deutlich an. Während sie erzählt, dass die Kinder manchmal ganz verwundert sind, lächelt die unauffällige, schlanke Siegerin gleich zweier Wettkämpfe. Sie freut sich sichtlich über die Erfolge, die sie allein im vergangenen November errungen hat.
Zwei Siege in Folge
Vor den Wettkämpfen hatte sie sich mit der Unterstützung von Rainer Lösch aus Bad Neuenahr und Dirk Kau aus Bornheim Merten auf die einzunehmenden Posen im September und Oktober vorbereitet. Am fünften November zeigte sie sich dann zum ersten Mal einer Jury, die das Ergebnis ihres jahrelangen Trainings im Rahmen der internationalen Westdeutschen Meisterschaft beurteilte. Mit dem dortigen ersten Platz, den sie nach dem fachkundigen Urteil erzielte, heimste sie nicht nur einen überragenden Erfolg bei ihrer ersten Wettkampfteilnahme ein, sondern sie qualifizierte sich gleichzeitig für die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft.
So posierte Christina Hübe gleich zwei Wochen später wieder vor einer kritischen Jury, dieses Mal in Magdeburg. Auch dort errang sie mit einem Überraschungssieg den ersten Platz und qualifizierte sich somit für die Teilnahme an einem weiteren Wettbewerb.
Nur eine Woche später ging es also nach Norderstedt in der Nähe von Hamburg. Nicht weniger als Mrs. und Mr. Universe wurden dort unter den kritischen Augen einer Jury gekürt, die allerhand trainierte Körper zu beurteilen hatte. Wie in den anderen Wettkämpfen auch, posierte die durchtrainierte Bad Neuenahrerin in der Klasse Fitness-Figur bei den Frauen. Immerhin den vierten Platz errang sie bei dieser Schau, bei der das National Athletic Comitee die Teilnehmerinnen beurteilte.
Große Heimatverbundenheit
Wer bisher gedacht hat, bei solchen Veranstaltungen fände man nur Menschen, die sich für nichts anderes als den eigenen Körper interessieren, wird bei Christina Hübe das Gegenteil bestätigt finden. Mit Bad Neuenahr verbindet sie viel. „Es ist schön, hier zu wohnen und außerdem zentral gelegen. Von hier aus kommt man überall schnell hin“, erklärte sie. Außerdem seien hier all ihre Freunde, das tolle Team in der Praxis van Hemert und alle Möglichkeiten, die sie sich wünsche. Obwohl sie den Großteil ihrer Kindheit und Jugend in Kamen verbracht hatte, hat sich in ihr für diese Stadt, in der sie wohnt, eine grundständige Heimatverbundenheit entwickelt.
Eigentlich war sie durch ihren Bruder, den sie vor über zehn Jahren hin und wieder ins Studio begleitet hatte, zum Training gekommen. Das hatte ihr damals so viel Spaß gemacht, dass sie dabei geblieben war. Sie hatte mal hier, mal dort einen Kurs mitgemacht, bis sich in ihren Gedanken von rund drei Jahren das wage Ziel einer Wettkampfteilnahme formte. Auch ihre Familie stehe voll hinter ihr, berichtete die junge Frau, ebenso wie ihr Freund, der ebenfalls viel Sport treibt. Nach ihren Zielen gefragt, muss Christina Hübe nicht lange überlegen. „Ich möchte sportlich noch an meinen Defiziten arbeiten. Privat und beruflich möchte ich einfach nur hierbleiben, weil es mir hier gut geht“, erklärte sie strahlend.