Kleinkunstbühne Mons Tabor e.V.

Neujahrstreff der Kleinkünstler zwischen Natur und (Ess-)Kultur

Die wirtschaftsfördernde Kraft der Kultur wurde beim Treffen betont

Neujahrstreff der Kleinkünstler
zwischen Natur und (Ess-)Kultur

Die Aktiven der Kleinkunstbühne Mons Tabor freuten sich über den Besuch von Alexander Schweitzer (Bildmitte, weißer Schal) als „Überraschungsgast aus Mainz“ beim Neujahrstreff der Bühne in Niederelbert. Foto:

21.01.2017 - 09:00

Niederelbert/Montabaur. Ganz im Zeichen von Natur und Kultur stand der diesjährige Neujahrstreff der Kleinkunstbühne Mons Tabor. Nach einer Wanderung durch die Natur der winterlichen Landschaft im südlichsten Westerwald lockten Genüsse der internationalen Esskultur im Gasthaus „zum Dorfbrunnen“ in Niederelbert. Und in einer abschließenden kulturpolitischen Diskussion mit einem „Überraschungsgast“ aus Mainz wurde die wirtschaftsfördernde Kraft der Kultur betont. Als „Überraschungsgast aus der Landeshauptstadt“ angekündigt, kam SPD-Fraktionschef Alexander Schweitzer zu dem Neujahrstreff nach Niederelbert. Der aus seinem Wohnort in der Südpfalz angereiste Landespolitiker äußerte sich einleitend positiv zur Kulturpolitik in Rheinland-Pfalz und zur Arbeit der Kleinkunstbühne in der Region. „Die Kleinkunstbühne Mons Tabor als Träger des Westerwälder Kulturpreises 2016 hat in unserem Bundesland ein Alleinstellungsmerkmal“, so der Gastredner. Ihm sei keine freie Initiative im ländlichen Raum bekannt, die über 30 Jahre mit so großer Konsequenz und Nachhaltigkeit das Kulturangebot einer Region positiv beeinflusst habe. Die heimische Landtagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet, die Alexander Schweitzer begleitete, stellte fest, dass für solche Initiativen jeder Euro vom Land, gut investiertes Geld sei.

Als Vorsitzender der Kleinkunstbühne seit deren Gründung 1988 stellte Uli Schmidt (Horbach) den Gästen in lockeren Worten umfassend die erfolgreiche Arbeit der Bühne und deren Ziele vor: „Wir wollen was für die Region und deren Menschen tun, aber wir verstehen unsere Arbeit auch als Förderung des weichen Standortfaktors Kultur für die heimische Wirtschaft“. Bei hohen Investitionen in eigene Licht- und Tontechnik sowie Zuschussbedarf für die einzelnen Formate, sei das Engagement der Wirtschaft jedoch bisher kaum zu erkennen und eher enttäuschend, so Uli Schmidt. „Um mehr Hochkaräter in den Westerwald locken zu können, brauchen wir nun mal als kleiner Verein mehr Unterstützer, die unsere Angebote teilweise absichern“, so „Schatzmeister“ Carsten Frenzel (Westerburg).

Bei der weiteren Diskussion standen Fragen der Gestaltung von bürgerfreundlichen Eintrittspreisen bis zur Vorhaltung und Bedienung eigener Veranstaltungstechnik im Mittelpunkt. „Wir machen als ehrenamtliche Kulturschaffende fast alles selbst, weshalb wir Eintrittspreise anbieten können, die auch Menschen mit kleinerem Geldbeutel den Besuch unserer Weltmusikkonzerte und Kabarettveranstaltungen ermöglichen“, meinte Rolf Bösebeck-Marx (Freilingen) als Aktiver der Bühne. „Nur schade“, bedauerte die Seniorin des Kulturvereins, Marie Luise Gäffgen (Montabaur), „dass wir mit unserer friedensstiftenden Weltmusikreihe Musik in alten Dorfkirchen nur in evangelischen Gotteshäusern willkommen sind“.

Auch das Thema Gema darf bei einer Diskussion mit einem Landespolitiker nicht fehlen. Angesprochen von Dieter Lehmann (Montabaur), der auch im Musikverein Holler aktiv ist, wurde von einigen Teilnehmenden Unverständnis für diverse Entscheidungen wie fällige Gebühren bei einem Ständchen zu einem 80. Geburtstag geäußert.

„Die Gema ist wichtig und die muss es geben, aber oft ist deren Handeln humorbefreit“, meinte Alexander Schweitzer dazu. Er sagte zu, bei passender Gelegenheit eine Veranstaltung der Kleinkunstbühne Mons Tabor wie die „Westerwälder Kabarettnacht“ in Oberelbert oder das Kleinkunstfestival „Folk & Fools“ in Montabaur besuchen zu wollen.

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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