Bad Neuenahr. Am Ende, als die letzten Hüllen fielen stand fest, Bad Neuenahr steht in der begonnenen Karnevalssession erneut unter der Fuchtel einer Frau. Prinzessin Kathrin I. aus Nierendorf/Grafschaft löste am Samstagabend in der voll besetzten Narrhalla, (Trinkhalle von Neuenahr) das erste, bisherige weibliche Dreigestirn um Prinzessin Doris I. ab. Prinzessin Kathrin I.; über Stationen in Bonn und Köln tief mit dem Karneval verwurzelt, strebt ein hartes Regiment an. Dabei unterstützt sie Adjutant Rudi. Klar, dass Stadtbürgermeister Guido Orth sich beeilte, rasch den Schlüssel zum Rathaus zu übergeben. Doris verlieh ihm gnädiger weise den Titel h.N.z.s.! Übersetzt Bürgermeister h. hat N. Nix z. zu s. sagen. Außerdem soll an der Richmühle (Grafschaft-Nierendorf) ein Schild angebracht werden mit der Aufschrift: „Residenz der Prinzessin 2016/17.“

Kathrin Ihlau, geboren am 18.06.1978 in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn, verschlug es nach ihrer Ausbildung zur Köchin und anschließendem abgeschlossenem Studium in ihre langjährige Wahlheimat Köln. Dort bildete sie sich kaufmännisch weiter und arbeitete einige Jahre in einem großen Unternehmen. Hier lernte sie ihren Ehemann Thomas vor 16 Jahren kennen und zog sich nach der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter Viktoria aus dem Berufsleben zurück. Eines war ständiger Begleiter: der Karneval. In Köln war sie aktives Mitglied im Verein „Kölle bliev Kölle“ sowie in Bonn bei den „Bonner Sternschnuppen“, wo sie in den 90er Jahren als Tanzmariechen durch die Säle wirbelte. Seit 2014 ist Kathrin Ihlau Mitglied in der KG Blau-Weiß Neuenahrer Schinnebröder e.V. Tochter Viktoria (sieben Jahre) machte es der Mutter nach und tanzt nun bei den Minifunken. Seit 2015 ist Kathrin Betreuerin der Minifunken der KG Blau-Weiß. Die KG Blau-Weiß Neuenahrer Schinnebröder hatte sich ein fantastisches Programm zur Prinzessinnenproklamation am 12. November, einen Tag nach dem Start in die Session 2016/17 einfallen lassen.

Bekannte Stars aus den Fernsehsendungen an Karneval wie Guido Cantz oder Bauchredner „Klaus & Willi“ traten - mit viel Beifall bedacht - in Neuenahr auf. Humorvoll und mit viel spritzigem Witz führten Wolfgang Waldhelm, erster Vorsitzender der KG und Sitzungspräsident Peter Eckhardt durchs ansprechende, vielfältige Programm, bei dem auch der Bühnennachwuchs nicht zu kurz kam. Mit den Kölner Stimmungsbands „Klüngelköpp“ und „plaisir“ holten die Schinnebröder zwei musikalische Gruppen an die Ahr, die im Kölschen Karneval auf dem Weg an die Spitze sind. Zwei Gruppen, die gerade die jüngeren Karnevalisten fesseln konnten. Klaus & Willie machte den Eisbrecher und schnell gelang es ihm, die Zuschauer in seinen Bann zu schlagen. Affe Willi hatte die Lacher auf seiner Seite , als er erzählte, dass er zehn Fliegen am Morgen erschlagen habe, drei männliche und sieben weibliche! „Woher willst du wissen, welche weiblich und welche männlich sind“ fragte ihn Klaus neugierig. „Drei saßen an der Bierflasche und sieben am Telefon!“ begründete Willi seine biologische Unterscheidung der gemeinen Stubenfliege. Auch Klaus setzte so manche Pointe nach der anderen. Fragte er das Publikum: „Trump, Erdogan und Putin fahren gemeinsamen auf einem Schiff. Es sinkt! Wer wird gerettet?“ „Die Welt“ löste er lakonisch das Rätsel. Vollblut Karnevalist Guido Cantz begeisterte einmal das Publikum, ebenso wie das Tanzcorps der großes Mülheimer KG. Weitere Glanzpunkte setzten de Boore, das Bröhler Falkenjäger Corps und Cat Ballou.