Oktoberfest und Erntedankumzug in Insul

Sonniger Erntedankumzug begeisterte tausende Besucher

18.10.2017 - 09:19

Insul. Die Großveranstaltung, das Oktoberfest der Junggesellinnen und Junggesellen in Insul, zog auch in diesem Jahr wieder tausende Besucher in ihren Bann und bevölkerte die kleine Eifelgemeinde über vier Tage hinweg. Für die rund 50 aktiven Mädels und Jungs im Junggesellenverein um ihren Vorsitzenden Sascha Cläsgens hatte das Fest indes bereits Tage zuvor begonnen, da der alljährliche Zeltaufbau und das Ausschmücken auf rund 1.800 Quadratmetern mit dazugehört. Auch nach jetzt schon 45 Jahren gehört das Oktoberfest zur angesagten Großveranstaltung in der Eifelregion und da will jeder dazugehören, bei der Wies´n Gaudi in „Weiß-Blau“ auf den Ahrwiesen. Am Freitagabend stürmten dann die feschen Mädels in Dirndl und die Jungs in Lederhosen das Oktoberfestzelt, das mit einem kräftigen „O’zapft is“ eröffnet wurde und wo das Wies´n-Bier vier Tage lang in die Maß- und Halbliterkrüge floss. Auch wenn es bei den Musikgruppen im übergroßen Festzelt immer wieder neue Gesichter auf der Bühne gibt, sorgen die „Schilehrer“ aus dem Stubaital alljährlich für eine Mordsgaudi auf der Oktoberfestbühne in Insul und das bereits seit 30 Jahren. Am Sonntagmorgen war wieder Frühschoppenzeit und die wurde kräftig und zünftig von den „Original Veltöner“ musikalisch begleitet und von Richard Knipp dirigiert. Da stand das Festzelt Kopf und bereits vor dem Trachten- und Erntedankumzug durch das Dorf veranstalteten die Original Veltöner eine Mords Gaudi mit Supereinlagen, Trompetenecho und fetziger Musik. Dann war es soweit und an den Straßen gab es kein Durchkommen mehr, als die Zuschauer dicht gedrängt hintereinanderstanden, um ganz nah dabei zu sein, beim traditionellen Trachten- und Erntedankumzug angeführt vom Vorsitzenden Sascha Cläsgens, seinem Stellvertreter Jannick Heimes und Geschäftsführer Marc Silvanus mit den Vereinsfahnen des JGV Insul. Dann folgten die aufwendig gestalteten Motivwagen, immer begleitet von den Gruppen, die über Tage und viele Stunden emsig an ihren Wagen gebaut hatten. Vorne mit dabei die jungen Familien aus Insul, dem aufstrebenden Ort mit ihrem Nachwuchs, der mit Sonnenblumen der Sonne entgegenstrahlte. Auffallend, das auch bei anderen Motiv- und Handwagen immer wieder Kinder dabei waren, in Lederhosen und Dirndlkleidchen, die fleißig ihre Sachen den Besuchern reichten. Aber auch sonst gab es am Straßenrand viel zu verteilen, angefangen von Bier, Wein, Apfelsaft, Brezeln, Schmalzbroten bis hin zu kleinen Häppchen. Da winkten auch die Weinmajestäten aus Mayschoß, Weinkönigin Nadine mit ihrer Weinprinzessin Alina, aus der prunkvollen Pferdekutsche den Gästen aus nah und fern zu, denn bei vielen gehört es bereits in die Jahresplanung, im Oktober in Insul dabeizusein. Mit den Musikkapellen der Blaskapelle Kesseling, Tambourcorps Germania Schuld, Blasmusik Hümmel und dem Blasorchester Hönningen, das im nächsten Jahr seinen 150. Geburtstag feiert, ging im Festzug die Musik nicht aus, da immer einer die Instrumente am Mund führte. Bei den Motivwagen hatten sich ihre Erbauer wieder allerlei einfallen lassen und so erfreuten die Ahr-Glühköpp aus Hönningen wieder mit dem urigen Klang der Lanz Bulldog-Traktoren, die so manchen Erntedankwagen zogen. Auch als Besenmacher waren sie dabei und verschenkten die frischen Ginsterbesen. Der mächtige Apfelbaum mit seinen reifen Früchten wurde auf dem Traktor von Ortsbürgermeister Ewald Neiß gezogen und da gab es dann auch reichlich Apfelsaft für die Zaungäste. Aus dem Nachbarort hatte der Ortsvorsteher bereits die ersten Fässer Lückenbacher-Bräu geladen. Immer wieder Erntedankmotive, Damen mit Herz, Kräuterstand und Kräuterhexe oder Hoffmann-Milch vom Berg, serviert von feschen Mädels, so marschierten oder fuhren sie an den Massen von begeisterten Menschen vorbei. Aus Schuld hatten die Ahr-Flößer ihr Floß zu Wasser gelassen und waren in Insul rechtzeitig gestrandet. Aber auch die Sportler der SG Ahrtal hatten ihren Biergarten dabei und sogar die Butter gab es frisch geschleudert aus der Zentrifuge. Aber auch die Sicherung des Umzugs gehört dazu und wurde wieder von der Freiwilligen Feuerwehr und dem DRK-Ortsverein Adenau übernommen. Als der Lindwurm so langsam die letzten Kurven im Ort nahm, sicherten sich die Oktoberfestbesucher bereits wieder ihren Platz im Festzelt. Denn hier hatte der Junggesellenverein mit der Band der „Grabenland Buam“ wieder eine Neuentdeckung auf die Oktoberfestbühne geschickt, die es bravourös verstand, das Festzelt zum Kochen zu bringen. Zur Kaffeetafel hatten die Damen vom Kirchenchor Cäcilia Schuld wieder ihre Backrezepte ausgepackt und da lachten die Kuchen in all ihrer Pracht einen förmlich an. Auch auf den Insuler Ahrwies´n vor dem Oktoberfestzelt war mächtig was los für Groß und Klein mit Karussell und allerlei Unterhaltung. Am späten Abend mussten die Mädels und Jungs vom Junggesellenverein noch einmal so richtig ran, um das Festzelt ein letztes Mal herzurichten. So endete am Montag nach einem vier Tage langen Oktoberfest-Marathon die Großveranstaltung mit einem ausgedehnten Tanzabend, bei dem sich die beliebte Gruppe der lustigen Schilehrer bei ihrem längst zu Freunden gewordenem Publikum bis zum nächsten Jahr verabschiedete.

UM

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Eröffnung des Jugendstützpunktes für Boulesport in Kleinmaischeid

Offenes Training

Kleinmaischeid. Am Freitag, 10. Mai wird der Jugendstützpunkt-Nord des rheinland-pfälzischen Bouleverbands in Kleinmaischeid mit einem offenen Training auf dem Parkplatz am Bürgerhaus eröffnet. Von 15 bis 17 Uhr sind alle interessierten Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren eingeladen, diesen tollen Sport kennenzulernen und sich unter qualifizierter Anleitung im „Legen“ und „Schießen“ der Kugeln zu erproben. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
juergen mueller:
@Amir Samed - Lol. Diese Infos hätten sie auch von mir bekommen können. Aber, danke für Ihre Mühe. Es freut mich immer wieder, dass Sie offenbar zu denen gehören, die zumindest Interesse aufzeigen, was diesen Themenbereich angeht, auch wenn Ihre Meinung hierzu sich in nichts von der unterscheidet, die...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Amir Samed:
Aufgepast ihr Omas, nicht das sich die "stabile Brandmauer" in ein (geistiges) Gefängnis ohne Entkommen verwandelt....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service