50 Jahre Treue - Boliviensammlung der katholischen Jugend existiert seit einem halben Jahrhundert

Traditionelle Bolivienkleidersammlung

Am Samstag, 21. Mai, in den Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft „Breisiger Land“

30.04.2016 - 14:49

Bad Breisig. Die diesjährige traditionelle Bolivienkleidersammlung des Bundes der Katholischen Jugend (BdJK) im Bistum Trier zugunsten von Hilfsprojekten in Bolivien findet am Samstag, 21. Mai, statt und somit auch in den Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft „Breisiger Land“. Wie in jedem Jahr, so auch in diesem, werden viele fleißige HelferInnen für die Bolivienkleidersammlung unterwegs sein und Säcke mit Kleiderspenden einsammeln. Die Finanzierung aus den Erlösen der Kleidersammlung ist für die Hilfsprojekte in Bolivien unerlässlich.


„Gebrauchte Kleider werden Bildung“


Rund 89.000 Tonnen Kleidung, Einnahmen von rund 22 Millionen Euro und über 23.000 Kinder und Jugendliche in Bolivien, denen eine Schulbildung ermöglicht wurde: Das ist die Bilanz von 50 Jahren Boliviensammlung im Bistum Trier. Seit 1966 gibt es die Kleidersammlung der katholischen Jugend und seitdem wächst zwischen der Katholischen Kirche in Bolivien und dem Bistum Trier eine tiefe Freundschaft und im Rahmen dieser Partnerschaft findet mit großem Erfolg die jährliche Bolivienkleidersammlung im ganzen Bistum statt. Und in ihrem Jubiläumsjahr geht es im neuen Gewand weiter. „Gebrauchte Kleider werden Bildung“ ist das Motto, unter dem die Sammlung mit neuem Logo und neuem Auftritt auch künftig dafür sorgt, dass Kinder und Jugendliche im lateinamerikanischen Partnerland des Bistums unterstützt werden. Die Kleidersammlung ist nach der Verbindung auf Ebene der Bischöfe das „zweite Standbein“ der Partnerschaft zwischen der trierischen und der bolivianischen Kirche. Durch dieses Engagement der Boliviensammlung erfahren die Partnerorganisationen in Bolivien wertvolle Unterstützung, und das nicht nur finanziell, sondern vor allem auch ideell – im Sinne einer echten Partnerschaft. Neben dem Spaß, der für die Jugendlichen mit den Kleidersammlungen verbunden ist, sichern die Erlöse aus der Verwertung der Kleiderspenden der Bolivien-Kleidersammlung die finanzielle Unterstützung der Partnerorganisationen des BDKJ in Bolivien. Konkret wird mit den Erlösen die Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca-Trier“, die 25 Ausbildungszentren für benachteiligte Kinder und Jugendliche auf dem Land unterhält sowie die Arbeit der Nationalen Jugendpastoral Boliviens unterstützt. Es gilt den Kindern und Jugendlichen bessere Lebensbedingungen, eine Chance zur Schul- oder Berufsausbildung sowie eine Verbesserung der Ernährungs- und Hygienesituation, kurz gesagt: ihnen Perspektiven in die Zukunft zu geben. Wichtige neue Schwerpunkte der Stiftung sind zum Beispiel die Förderung von jungen Menschen mit Beeinträchtigungen und die Entwicklung von Maßnahmen angesichts des deutlich spürbaren Klimawandels. Konkrete Hilfe in Bolivien wird so möglich durch Kleiderspenden vor Ort im Bistum Trier.


„FairWertung“ – Gemeinnützig, Fairness und Transparenz


Wichtig ist die „faire“ Verwertung. Deshalb hat sich die Bolivienkleidersammlung dem Dachverband „FairWertung e.V.“ angeschlossen, der sich um eine faire und transparente Kleidersammlung bemüht. „FairWertung“ hat Standards für eine faire Sammlung und Vermarktung von Kleidung entwickelt, die für alle angeschlossenen Organisationen verbindlich sind. Die Einhaltung wird vom Dachverband beziehungsweise externen Prüfern kontrolliert. Darüber hinaus beobachtet der Dachverband FairWertung die Entwicklung auf den weltweiten Märkten für Second Hand Kleidung und sucht den Dialog mit Gruppen und Organisationen in den Importländern. Durch die Zusammenarbeit mit „FairWertung“ wird deutlich, dass der BdJK verantwortlich mit der gesammelten Kleidung umgeht. Denn für sammelnde Organisationen besteht eine Verantwortung nicht nur für die Sammlung, sondern auch für den Verbleib der gesammelten Ware. Dadurch unterscheidet sich diese „nebenwirkungsfreie“ Bolivienkleidersammlung wesentlich von kommerziellen Sammlungen, die zunehmend in Konkurrenz zur Boliviensammlung treten. D.h. die Boliviensammlung ist nachhaltig und fair und es wird gezielt und transparent informiert, was mit den Kleidern passiere. Rund 40 Prozent der gesammelten Kleidung ist noch tragbar, weitere 40 Prozent gehen in den Recycling-Kreislauf ein, 20 Prozent werden ordnungsgemäß als Abfall entsorgt. Die Erlöse gehen zu 80 Prozent an die Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca – Trier“. Die restlichen 20 Prozent unterstützen die Arbeit der Nationalen Jugendpastoral Boliviens. So ermöglichen jährlich bis zu 10.000 junge Leute im Bistum Trier, dass rund 2.000 Kinder pro Jahr in Bolivien eine Schulbildung erhalten.


Wichtige Hinweise


Lumpen, stark verschmutzte und beschädigte Textilien sowie einzelne Schuhe gehören nicht in den Kleidersack, denn der Transport der gesammelten Textilien in einen Sortierbetrieb und die Sortierung der Kleidung per Hand durch fachkundiges Personal kosten Geld. Kleidung, Haushaltswäsche und weitere Textilien, Schuhe (paarweise gebündelt!) sollten daher noch gut erhalten sein.

Bitte die Kleidersäcke erst am 21. Mai morgens um kurz vor 9 Uhr gut sichtbar an die Straße stellen. So wird verhindert, dass kommerzielle Sammler schon am Vorabend die Kleidersäcke für deren eigenen Profit einsammeln. Altkleiderdieben keine Chance geben! Weiterhin sollten Spender sicher stellen, dass durch eventuellen Regen die Kleidung nicht durchnässt wird (Nasse und verschmutzte Kleidung reduzieren den Erlös, daher bitte die Kleidersäcke gut verschließen!). Sollten die Tüten nicht ausgereicht haben (weitere Kleidertüten liegen in den jeweiligen Kirchen des Breisiger Landes und in Brohl noch zusätzlich in der Volksbank sowie im Annemies´Lädchen aus), werden andere mit Kleidung gefüllte Kleidersäcke ebenfalls mitgenommen. Alle Verkehrsteilnehmer werden auch gebeten, Rücksicht auf die Sammelfahrzeuge zu nehmen. Die Katholische Jugend aus den Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft „Breisiger Land“ hofft auf viel Kleiderspenden zur Unterstützung und Förderung der Kinder und Jugendlichen in Bolivien, die dringend Hilfe benötigen.

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Hansen:
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