BINGO Gelder von Lotto Rheinland-Pfalz für kleine Projekte mit großer Wirkung

Über 180 000 Euro für soziale Initiativen und Umweltprojekte

06.09.2017 - 07:00

Koblenz/Region. Am Donnerstag, 31. August 2017 konnten die Staatsministerin für Umwelt, Energie und Forsten Ulrike Höfken sowie die Geschäftsführerin des Entwicklungspolitischen Landesnetzwerk (ELAN), Barbara Mittler, jeweils einen Scheck über 90.439,80 Euro entgegennehmen.

In seiner Begrüßungsrede unterstrich Lotto Geschäftsführer Jürgen Häfner: „ Bei unseren Produkten Glückspirale und BINGO ist die Besonderheit, dass das Geld nicht erst dem Landeshaushalt und von dort aus gemeinnützigen Zwecken zur Verfügung gestellt wird, sondern, dass die Gelder unmittelbar an die entsprechenden Institutionen gehen. Durch BINGO stellen wir seit 2012 nicht unbeträchtliche Summen zur Verfügung. Oft sind es die kleinen Dinge, die eine sehr große Wirkung erzielen. Das beweisen wir immer wieder als Partner des Sports, Förderer der Kultur und - wie in diesem Fall – als Unterstützer sozialer Initiativen und von Umweltprojekten.“

In ihrem Grußwort drückte Umweltministerin Ulrike Höfken ihre Freude über das Engagement von Lotto Rheinland-Pfalz aus: „Ich freue mich über die Unterstützung durch die Lotterie BINGO. Es werden damit zwei besondere Projekte der Stiftung Natur und Umwelt unterstützt, die Wiederansiedlung des Luchses im Pfälzerwald und die Wiederherstellung der Moore im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Dank des Luchsprojektes streifen nun wieder Luchse frei durch unsere Wälder und durch die Renaturierung der Moore im Nationalpark wird ein bedrohter Lebensraum für seltene Arten erhalten“.

Im Folgenden wurden vier Projekte ausführlich in Wort und Bild vorgestellt.

„Grenzenlos – Projektwoche zum Globalen Lernen an der Maximilian-Kolbe-Schule in Rheinbrohl.“

Der Politische Arbeitskreis Schulen (PAS e.V.) vertreten durch Frau Schaffner und Frau Otto stellten das Projekt und dessen Ziele in ihrer Präsentation anschaulich vor. Lernziel ist es, Zusammenhänge und wechselseitige Abhängigkeiten in unserer Welt z.B. handlungsorientiert erfahrbar zu machen und für ein tolerantes kulturübergreifendes Miteinander zu werben. Das Projekt fördert das Verständnis globaler Fragestellungen und vermittelt Kindern und Jugendlichen Kompetenzen, die sie für die Gestaltung ihrer Zukunft und die Gestaltung ihrer Zukunft in einer globalisierten Welt benötigen. Abgerundet wurde die Projektwoche mit musikalischen und handwerklichen Workshops.

„EU-Life Projekt: Wiederansiedlung von Luchsen im Pfälzerwald.“

Metke Lilienthal von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz berichtete von den Plänen, Maßnahmen und Erfolgen bei der Auswilderung von 20 Luchsen - die bevorzugt aus Wildfängen in der Schweiz bzw. der Slowakai stammen - in einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Deutschland, dem Pfälzerwald. Hier sollen langfristig 45 Luchse heimisch werden. Für den ersten Nachwuchs seit der Ausrottung des Luchses im Pfälzerwald hat nun Luchsin Kaja nach einem Jahr in freier Wildbahn gesorgt und zwei Luchsjungen zur Welt gebracht. Veranschaulicht wurden die Ausführungen von Metke Lilienthal durch einen Film, der die Schönheit unserer Natur und der Luchse eindrucksvoll darstellte.

„EU-Life Projekt: Wiederherstellung und Erhalt von Hang- und Zwischenmooren im Hunsrück.

Wegen ihrer speziellen und lebensraumtypischen Artenvielfalt, der Seltenheit und großen Bedrohung, der außergewöhnlichen Standorten, besteht die dringende Notwendigkeit zum Erhalt und zur Wiederherstellung der Moore, erfährt man durch Jan Hoffmann von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland Pfalz. Aufgrund ihrer Besonderheit wurde das Projektgebiet im Hunsrück als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) ausgewiesen und ist somit Teil des europäischen Schutzgebiet- Verbundes Natura 2000. Ziel des Projektes ist die Wiederherstellung und der Erhalt dieser Moorflächen, so dass sich moortypische Pflanzen und Tiere hier ansiedeln können. Auf die Frage nach der persönlichen Motivation für seine Arbeit erwidert Hoffmann: „Ich finde es sehr schön, die Fortschritte zu seh´n , wie sich diese Gebiete entwickeln und die Natur zu genießen. Manchmal kommt man sich vor, als wäre man in Skandinavien im Moor. Man erwartet eigentlich jeden Moment den Elch um die Ecke kommen“ schwärmt Jan Hoffman.

„Renovierung Klassenraum-Block der Community Secondary School Okpatu in Nigeria“

Das Schulprojekt des Westerwälder Verein „Nwanne di Namba – Freunde in der Fremde e.V.“ wurde von Tom Moog vorgestellt. Damit unterstützt der nur 35 Mitglieder zählende Verein aktiv ein persönliches Anliegen von Pfarrer Dr. Geoffrey Ogbuene, der in den Jahren 1999 und 2000 in der Pfarrgemeinde St. Georg/Breitenau im Westerwald tätig war. Die Kinder in Okpatu - die meisten sind Halb- oder Vollwaisen – leben unter für uns nicht vorstellbaren Verhältnissen. Diesen Kindern und deren Familien eine Zukunft durch Bildung zu geben ist die Aufgabe des Vereins. Moog erklärte eindringlich, dass alle Spendengelder und Beiträge für eine Patenschaft komplett und ohne Abzug entstehender Kosten direkt den einzelnen Vorhaben zu Gute kommen. Am Beispiel der Renovierung eines Klassenraum-Block der Schule in Okpatu, der endlich mit Fenstern versehen wurde, stellte er Fortschritte solcher durch den Verein geförderter Baumaßnahmen vor.

Zwischen den Projektvorstellungen wurde ein musikalischer Beitrag von Michel Sanya dargeboten. Zwei Lieder aus Zentralafrika hatte Sanya mitgebraucht. Erst erlebten die Zuhörer die ungewöhnlichen Klänge eines traditionellen Instruments der Märchenerzähler, Mbira oder auch Likembe in der Demokratischen Republik Kongo genannt. Auch das nächste Lied zu Gitarrenklängen überzeugte die Anwesenden, die gerne Beifall spendeten.

Vor der Übergabe der Schecks richtete Barbara Mittler Dankesworte an Jürgen Häfner und dessen Mitarbeiter für ihr Engagement und die Organisation der Veranstaltung. Sie freute sich über die Vorstellung von vier nachhaltigen Projekten und betonte die Bedeutung der globalen Nachhaltigkeit. „Keine Regierungserklärung, keine Umweltresolution der UN ohne dieses Wort, eigentlich ein Schlüsselwort für die Überlebensfähigkeit der Menschheit“ so Mittler.

Die Moderation der Veranstaltung hatte Clemens Buch, Lotto-Pressesprecher, der seine Aufgabe souverän meisterte. Bei einem anschließenden Imbiss hatten die Anwesenden noch die Möglichkeit zu einem Gedankenaustausch, was auch gerne genutzt wurde.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Abholung der Reisepässe

Neuwied. Die Reisepässe, die vom 18. bis zum 21. März beantragt wurden, liegen am Infoschalter des Bürgerbüros der Stadtverwaltung Neuwied zur Abholung bereit. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Zu schnell unterwegs: 18-Jähriger kracht in mehrere Autos

Fahrzeuge teilweise erheblich beschädigt

Zu schnell unterwegs: 18-Jähriger kracht in mehrere Autos

Rheinbreitbach. In der Nacht zum Donnerstag kam es zu einem Verkehrsunfall in der Bürresheimer Straße, als ein 18-jähriger Autofahrer aus Rheinbrohl, vermutlich wegen zu hoher Geschwindigkeit, die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. mehr...

Automatensprenger
geschnappt

Aus dem Polizeibericht

Automatensprenger geschnappt

Rheinbach/Heimerzheim/Köln. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten Staatsanwaltschaft und Polizei Köln am Mittwochmorgen (24. April) fünf Durchsuchungen in Privatwohnungen und Büroräumen... mehr...

Schwerer Unfall auf A 8

Aus dem Polizeibericht

Schwerer Unfall auf A 8

Kehrig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. mehr...

Ortsbeiratsliste wurde aufgestellt

Ortsbeiratsliste wurde aufgestellt

Sinzig. Die Freie Demokratische Partei (FDP) Sinzig hat ihre Ortsbeiratsliste für die Kommunalwahl 2024 aufgestellt. Bei einer Mitgliederversammlung am 6. März 2024, die in Westum beim Herges stattfand,... mehr...

Jobcenter setzt auf Job-Turbo

Erwin Rüddel: „Statt Bürgergeldbezug, schneller in Arbeit kommen!“

Jobcenter setzt auf Job-Turbo

Kreis Neuwied. „Arbeit ist mehr als Geldverdienen, sie ist in besonderem Maße auch soziale Teilhabe. Deshalb setzen wir bei der Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen seit etwa gut einem halben Jahr auf Job-Turbo. mehr...

Saisonauftakt für Pilotin Simone Busch

AC 1927 Mayen e.V. im ADAC

Saisonauftakt für Pilotin Simone Busch

Mayen. Preis der Stadt Stuttgart - Auftakt: Bei tollstem Frühlingswetter mit Temperaturen um 25 Grad trafen sich 36 Fahrer zum Saisonauftakt Formel und Sportwagen der VFV GLPpro in Hockenheim. Simone Busch vom AC 1927 Mayen startete erstmals auf einem Formel Ford Zetec 1800. mehr...

Karatetraining beim TV Kärlich

Jetzt auch für Erwachsene

Kärlich. Die Karateabteilung des TV Kärlich wächst und entwickelt sich stetig weiter, um den Bedürfnissen seiner Mitglieder gerecht zu werden. Nach dem erfolgreichen Start im Februar 2022, bei dem über... mehr...

Eröffnung des Jugendstützpunktes für Boulesport in Kleinmaischeid

Offenes Training

Kleinmaischeid. Am Freitag, 10. Mai wird der Jugendstützpunkt-Nord des rheinland-pfälzischen Bouleverbands in Kleinmaischeid mit einem offenen Training auf dem Parkplatz am Bürgerhaus eröffnet. Von 15... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
juergen mueller:
@Amir Samed - Lol. Diese Infos hätten sie auch von mir bekommen können. Aber, danke für Ihre Mühe. Es freut mich immer wieder, dass Sie offenbar zu denen gehören, die zumindest Interesse aufzeigen, was diesen Themenbereich angeht, auch wenn Ihre Meinung hierzu sich in nichts von der unterscheidet, die...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Amir Samed:
Aufgepast ihr Omas, nicht das sich die "stabile Brandmauer" in ein (geistiges) Gefängnis ohne Entkommen verwandelt....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service