Durchforstungsaktion im Kleinprivatwald von Rech
Wenn Bäume fliegen lernen
Mit Seilkrantechnik werden Baumstämme gerückt
Rech/Adenau. „Wie bekommen wir bloß das Holz aus diesen steilen Hängen?“, fragte sich Förster Andreas Zedler vom Forstamt Adenau, der auch den Privatwald in der Gemarkung Rech betreut. Nun fand er mit dem Angebot der Forstunternehmer Leo Marhöfer aus Kaltenborn und Andreas Oster aus Wolken an der Mosel eine Antwort, die wirtschaftlich vertretbar ist. Im Rahmen einer gemeinschaftlichen Durchforstungsaktion im Kleinprivatwald von Rech, die vom Forstamt Adenau und dem Waldbauverein Ahrweiler organisiert wird, musste auch ein Aufforstungsgebiet mit ehemaligen Weinbergsterrassen bearbeitet werden. Neben der extremen Besitzzersplitterung sind auch die alten Mauern ein großes Bewirtschaftungshindernis. „Hier lässt sich mit der konventionellen Seilzugtechnik nichts bewegen, das Holzrücken endet an der nächsten Mauer“, weiß Förster Zedler.
Doch nun brachten die beiden Forstunternehmer einen Kurzstreckenseilkran zum Einsatz, wie es in den Alpen schon länger üblich ist. Mit Hilfe dieser Art Seilbahn mit einer Spannweite von etwa 200 Metern schweben die Baumstämme über die Mauern hinweg hangaufwärts bis zum nächsten Weg. Dort werden sie dann regulär für verschiedenste industrielle Verwendungszwecke weiterverarbeitet.
Für die beteiligten Waldbesitzer erfüllt sich damit ein lange gehegter Wunsch, und ihr Wald kann sich so weiterentwickeln, dass er seine vielfältigen Funktionen auch in Zukunft erfüllen kann.
Weitere Informationen zum Thema Wald unter www.adenau.wald-rlp.de. Pressemitteilung
des Forstamts Adenau