Uniform-Appell bei den Koblenzer Stadtsoldaten
Auch Stadtsoldaten sind für den Karneval gut gerüstet
Koblenz. Selbst wenn sie sich nicht unbedingt als Karnevalsverein sehen, sind sie doch ein besonderer Teil der Brauchtumspflege in Koblenz. Von daher beteiligen sie sich seit Bestehen auch an närrischen Veranstaltungen, besonders aber am Rosenmontagszug, welchen sie traditionsgemäß als erste Gruppe anführen. Von daher versteht sich von selbst, dass die Kleiderordnung stimmig ist. Dazu werden die Stadtsoldaten mit ihren Damen in der Tracht aus der Biedermeierzeit zum Appell aufgefordert. Dieser fand wieder in der Koblenzer Brauerei statt. Musikalisch begleitet wurde der Appell durch die Garde de Corps-Musik. Wie es sich gehört, konnte der Erste Vorsitzende, Ehrenoffizier Dr. h. c. Friedhelm Pieper, eine illustere Gesellschaft begrüßen, denn neben den Uniformierten, den Ehrenoffizieren, waren natürlich auch die Mitglieder geladen, vor allem aber der Ehrenkommandant Berthold Schmitz und das Ehrenmitglied Trudel Esly. Als besonders erfreulich konnte festgestellt werden, dass auch die Herren Ehrensoldaten durch das Sparkassen-Vorstandsmitglied Ernst-Josef Lehrer, den Erzkarnevalisten Manfred Gniffke und Dipl. Ing. Hans-Jürgen Kraus vertreten waren.
Antreten zum Uniform-Appell
Noch bevor das wieder einmal tolle Buffet der Familie Schiffers eröffnet wurde, war Antreten zum Uniform-Appell angesagt. Diese Aufgabe ist eigentlich einem der beiden Ehrenkommandanten Dr. Eberhard Schulte-Wissermann (OB aD) oder Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig (OB) vorbehalten, die allerdings beide gute Gründe hatten, an diesem Abend nicht anwesend zu sein. Da auch der Kommandant Markus Hoheneck aus dienstlichen Gründen für diese Aufgabe nicht zur Verfügung stand, musste der Erste Vorsitzende selbst diesen Part übernehmen, den er mit sehr viel Humor und weniger ernst toll vollzogen hat. Da keinerlei Einwände zur Sprache kamen, konnte man zum gemütlichen Teil übergehen.
Überraschungsgäste
Doch, was alle nicht wussten, war, dass noch einige Überraschungen im Köcher waren. So hat sich plötzlich der gerade proklamierte Prinz Felix I. (Lessmeister) mit seiner charmanten Prinzessin und dem Hofstaat aus Bad Ems zum Besuch angesagt. Und das aus gutem Grund: immerhin ist Seine Tollität seit vielen Jahren aktives Mitglied der Koblenzer Stadtsoldaten. Kaum war dieses Ereignis verdaut, ließ sich wieder eine Tollität zum Empfang anmelden. Es war kein Geringerer als Seine Tollität Prinz Frank von Güls am See und Ihre Lieblichkeit Confluentia Melina, die den Stadtsoldaten ihre Aufwartung machten. Bei den nun anstehenden Reden beider Prinzenpaare und deren Begleitung stellten sich einige Gegebenheiten heraus, die geradezu zum Schmunzeln waren. Prinz Frank hatte die Confluentiaschärpe angelegt (ein Schelm, der Böses dabei denkt), aber er musste den Abend wegen Krankheit seiner Dame Confluentia bestreiten. Man höre und staune, bei Prinz Felix I. war es ebenso. Die Frage, warum in Bad Ems ein Prinz aus Koblenz, wurde damit beantwortet, die Dame Confluentia aus Koblenz sei schließlich auch in Ems geboren. Frank Ackermann, Begleiter der Emser Tollitäten, setzte dann noch einen drauf, in dem er feststellte, dass er 1982 Prinz in Bad Ems gewesen sei, in dem Jahr also, als der heutige Erste Vorsitzende der Stadtsoldaten Prinz in Koblenz war. Kein Wunder also, dass man sich versprach, in der diesjährigen Session eine besonders närrische Kooperation einzugehen. Alles in allem eine besonderer Abend, den Friedhelm Pieper mit einem gemeinsamen dreifachen „Knüppel hart“ ausklingen ließ. Die Stadtsoldaten sind für diese Session jedenfalls hinreichend gerichtet.
Pressemitteilung
Stadtsoldaten Koblenz
