KG Rheinfreunde Neuendorf begeisterte die Narren mit einem facettenreichen Sitzungsprogramm

Närrisches Feuerwerk vom Feinsten

19.01.2016 - 12:06

Koblenz. „Wat bis dau denn für´n süßer Spatz, für´n Zehnjährigen en furchtbarer Satz, jede Möhn jetzt zu küsse, dat hät ich vorher wisse müsse“, reimte auf der Prunksitzung der KG Rheinfreunde Neuendorf der Kinderprinz der vergangenen Session, Jonas van Brakel. Mit seinem Vortrag begeisterte er die Narren im Soldatenheim auf der Horchheimer Höhe. In diesen Saal mussten die Rheinfreunde ausweichen, da es in Neuendorf  keine geeignete Halle gibt, jedoch transportierten eigens gecharterte Busse Aktive und Gäste in den Höhenstadtteil und zurück. Zum Schluss seines Vortrags „Kinnerprinz zu wiere is net schwer“ bekannte dann Jonas: „En Kinnerprinz zu sein, ist das größte für´n Jung aus Neuendorf am Rhein.“

Natürlich wurde auf der Bühne auch das amtierende Kinderprinzenpaar von Neuendorf und Wallersheim präsentiert: Prinz Justus I. und Prinzessin Aylin I., die erklärte: „Meine Leidenschaft ist das Tanzen,  aber Justus, mit Dir ist das schwierig im Ganzen.“ Und so trat sie in die Fußstapfen von Confluentia Melina und machte mit beim Tanz der Funny Girls und Boys (Fidele Mädche, Waschem) die die Rock´n-Roll-Zeit aufleben ließen. Diese Kinder- und Jugendtanzgruppe - später entführten die Älteren in die Zeit des Saturday-Night-Fevers (70er Jahre) - wird trainiert und betreut von Judith Brahm und Petra Bock. Stunden vorher hatten Sitzungspräsident Stefan Strunk, unterstützt von Co-Moderation Daniela Illmer - sie waren 2012 das Koblenzer Tollitätenpaar - zum Sitzungsauftakt die närrische Turm-Garde Lahnstein begrüßt, mit denen die Rheinfreunde seit 1982 befreundet sind. Nach tollen Tänzen und Darbietungen erzählte „Die ahl Trätsch Frau Döppeschmidt“ (Carmen Früh) aus dem Brenderweg vom Alltag einer verheirateten Frau: „Ich fand auf der Straße einen Ring, auf dem stand: Für immer Dein, den habe ich dann behalten.“ Dem Auftritt von Prinz Frank und Confluentia Melina mit Pagen und Gefolge schloss sich der Gardetanz der Rheinsternchen im Gipsy-Look an. Trainerin ist Renate Rohm, die unterstützt wird vom Aufwärmbär Matthias Wolf und von Jessica Hoock,  Betreuerin ist Melanie Müller.


Humorvolle Erinnerungen


In Erinnerungen schwelgte ein altes Ehepaar (Petra Gerharz und Stefan Strunk), wobei die Frau inbrünstig bat: „Machen wir es doch noch mal wie früher…“ - nein, nicht das, was die Zuhörer dachten, sondern gegenseitig auf die Hände klatschen zum Lied: „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“. Auch diesem Sketch war eine Lachsalve und frenetischer Beifall sicher.

Den gab es auch für den Gardetanz der Rheinsterne, die von Kerstin Kreuter trainiert und von Angela Kretzer betreut werden. Nach den fantastischen „Luftnummern“ der Tanzgruppe Grün-Weiße Funken vom Zippchen aus Kölsch Büllesbach berichtete „Frau Gott“ (Petra Gerharz) über die Entstehung des Menschen: „Als der Eva ein Mann erschaffen worden war, wurde nicht mehr gefraut, sondern geherrscht. Später schrieb man aber das Eva-ngelium.“ 

Auf die Stühle stiegen die Narren im Saal, als die Band „De Botzedresse“ aus Niederzissen (Brohltal) kölsche Lieder spielten. Den Sketch „Einfach mal in Ruhe Zeitung lesen“, bei dem die Ehefrau ihren Hermann fragte, ob er dies oder jenes möchte, wurde eindrucksvoll dargestellt von Erika Müller und Harald Gilberg. Wilde Tänze aus dem Urwald zeigt die Gruppe „Spätlese“ vom TV Weißenthurm, die laut Sitzungspräsident von Neuendorfer Tänzerinnen unterwandert wird. 


Höllenstimmung bei einer „teuflisch guten Show“


Ein Gammler steht am Bankschalter: „Ich will in de Drecksbank he en Dreckskonto eröffne.“ Die Angestellte lehnt ab und ist entsetzt: „Herr Direktor, hier steht ein Flegel, was mache ich da?“. Der Direktor kommt persönlich und fragt, Antwort: „Ich hab gestern 14 Millionen im Lotto gewonnen“. Der Direktor: „Ja dann kommen sie doch bitte mit in mein Büro“. Für diese kurze Einlage von Harald Gilberg, Ellen Legrand, Stefan Strunk gab es großen Beifall.

Höllenstimmung kam auf durch die Show-Tanzgruppe des Narrenclubs Waschem. Die teuflisch gute Darbietung hatte Petra Knopp einstudiert. „Da dimmt wat net“ hieß es dann im Ehebett mit Astrid Feith, Iris Kiefer und Barbara Pesch. Ehemann Karl-Josef sollte zum Sprachkurs, um das St zu lernen. Er kam zu früh zurück, legte sich ins Bett und sah plötzlich sechs Füße, die unter der Bettdecke hervorschauten, denn seine Ehefrau hatte ihren Geliebten schnell unter Decke versteckt. Die Ehefrau meinte: „Karl-Josef Du musst aufstehen und zählen“, sah vier Füße und meinte: „Dimmt“.

Als lustige Clowns präsentierte sich das Männerballett „Chaos Dancers“, das nach 22 Jahren nun auf Abschiedstour ist. Bei dieser Truppe machen neben Stefan Strunk noch weitere Rheinfreunde mit, die von Rita Sauerborn trainiert werden.

„Old Spice Girls“ nennt sich die Rheinfreundegruppe, die vor drei Jahren entstand. Bei dem Tanz „Zurück aus Malle und ab ins Kloster“ tobte der Saal. Die Choreografie stammte von Svenja Illmer. Nach mehr als fünf Stunden endete das närrische Feuerwerk der Rheinfreunde mit dem großen Finale und der Neuendorfer Hymne.  

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