Gerhard Hausen stellte Ordensträger beim traditionellen Ratshausempfang in Unkel vor
Markus Winkelbach erhält den karnevalistischen Stadtorden
Unkel. Stadtbürgermeister Gerhard Hausen hatte wieder zahlreiche Besucher in das Unkeler Rathaus gelockt: neben etlichen Karnevalisten auch den Ordensträger 2014, seinen Kamener Kollegen Hermann Hupe samt Stellvertreter Manfred Wiedemann und Altbürgermeister Manfred Erdmann, VG-Chef Karsten Fehr und den gemeinsamen Vorgänger Werner Zimmermann. Sein besonderer Willkommensgruß galt Prinzessin Lea I., mit ihren Pagen Lena und Lucia. „Mit uns drei Mädche von der Sunnesick is Fastelovend in Unkel die schönste Zick! Gemeinsam wollen wir mit Euch fiere, danze und singe, bis die Glocken im Scheurener Dom erklinge!“, verkündeten die „3 L“ ihr Sessionsmotto, um dann direkt den Schraatesaal mit ihrem Sessionslied als „Nummer 1 vom Rhein“ in Bewegung zu bringen.
Für einen ersten, wenn auch unfreiwilligen, närrischen Büttenbeitrag sorgte dann der Stadtchef selber. Zwar trugen Präsident Markus Winkelbach und der Vorsitzende Manfred Himmelbach große Schilder mit ihren Namen als „Bürgermeister-Hilfe“ um den Hals, trotzdem gelang es Hausen erneut, zur Gaudi der Jecken die Vornamen der „2 KG-Bäche“ bei der Begrüßung zu vertauschen.
Närrisch-tolerant kommentierte der Präsident diese Leseschwäche. Schließlich gebe es ja auch Wichtigeres, erinnerte er mit einem Bläck Fööss-Song.
Glücklicherweise sei in Unkel und Umgebung der „jode Welle“ deutlich spürbar zu helfen. „Ich bin stolz auf die positive Energie, die hier überall vorhanden ist, auch und gerade im Fastelovend. Freude und Spaß zu bringen, ist manchmal mehr wert, als alles Geld der Welt“, so der Präsident, bevor Gerhard Hausen seine Begrüßung fortsetzte. Willkommen heißen konnte dieser auch im Namen seiner Beigeordneten Wolfgang Plöger und Siegfried Brenkes das Damenkomitee „Herzblättchen“ um die Vorsitzende und Präsidentin Karin Wolf, die Heisterer Möhnen um die Ordensträgerin des Vorjahres, Gerda Buchholz, die „Unkelsteinchen“ um Käthe-Marie Hommerich, den „Hunnenherrscher Attila“ Harry Vollmer, die „Flying Dancer“ und die „New Diamonds“, das TC „Rheinklänge“, die „Barhocker“ und die „Ratsherren“, den Gesangverein „Concordia“ um Manfred Mönch“ sowie den Chef des Bläserkorps und der Majoretten, Alexander Mäurer.
Besondere Auszeichnung
Der Gastgeber ließ Zeit für ausschweifende Grußworte und Ordensfluten, bis er sich endlich mit „Ich bitte nun um Ruh´ im Saale, es geht jetzt los, nun kommt das Finale“ bereit erklärte, das streng geheim gehaltene Geheimnis zu lüften, wer dieses Jahr die auch als „Neiderorden“ bekannte Auszeichnung bekommen würde. Den hatte sein Vorgänger, Stadtbürgermeister Fritz Baurmann, 1975 für Bürger ins Leben gerufen, die sich um das rheinische Brauchtum besonders verdient gemacht haben.
„Und sind wir diesmal auch recht früh, gegeben haben wir uns Müh‘ zu überlegen, wer wohl heut‘ ist über den Stadtorden hoch erfreut“, hatte Gerhard Hausen gedichtet. Direkt zu Beginn verriet er, dass der Ordensträger 46 Jahre alt sei und seine Kindheit in Unkel verbracht habe. Nach diesen noch recht unverfänglichen Fakten erfuhren die Jecken im Ratssaal: „Nach Kasbach zog er dann, oh je: Das tat den Unklern ganz schön weh!“ Als dann auch noch die Info folgte, dass der Geehrte dort „zum Sitzungspräsidenten wurd´ auserkoren“, war zumindest Fastelovendjecken, die über die VG-Grenze hinausblicken, klar, dass nur Markus Winkelbach gemeint sein konnte. „2009 kam er dann zurück, manchmal hat man ja auch Glück“, verriet der Stadtchef, um dann auch den Letzten über Markus Winkelbach die Augen zu öffnen: „Von seinen Umarmungen und Herzlichkeit bleiben wir nicht verschont, das sind wir von ihm nicht anders gewohnt. Sein über alles strahlendes Gesicht sieht man einfach überall und das nicht nur im Karneval. Als Moderator beim Weinfest und beim Rheinschwimmen konnten wir ihn für uns gewinnen“, setzte Gerhard Hausen seine Laudatio fort, nachdem er auch die Mitgliedschaft des KG-Präsidenten im Kanuclub sowie im Geschichts- und im Bürgerverein erwähnt hatte. Anhaltenden Jubel spendete die Narrenschar dann für die Wunsch-Begründung der Ehrung: „Als Präsident der Unkeler KG wollen wir Dich behalten und deshalb sollst Du auch den Orden erhalten!“