Burgenfest in Altenahr unterhalb der Burgruine Are gibt es bereits seit 15 Jahren

Eine Reise zurück ins Mittelalter

Gaukler, Händler und Ritter schlugen ihre Lager am Ahrufer auf - Besucher aus nah und fern

04.08.2014 - 15:49

Altenahr. Bereits am Freitagabend zeigte sich bei den Hotel- und Gaststättenbetrieben im Weinort Altenahr emsiges Treiben, als sie die Vorbereitungen für das beliebte und nun schon seit 15 Jahren etablierte Burgenfest trafen. Hier wurden die Höfe und Vorplätze mit Strohballen, Beleuchtung und allerlei Gerätschaften ins Mittelalter zurückversetzt, so wie es die Besucher seit Beginn des Burgenfestes in Altenahr unterhalb der Burgruine Are erleben. Auch die Gaukler, Händler und Ritter schlugen bereits ihre Lager am Ahrufer auf. Am Samstag war es dann soweit als mit dem Mittags Glockenschlag der Turmuhr in der Pfarrkirche der Vorsitzende des Förderkreises „Burgruine Are“, Edelmann Georg Knieps, im Gefolge mit der Weinprinzessin Iris und all den kleinen und großen Burgfräuleins, Ritter, Mägden und Knechten sowie Edelleuten auf die Freitreppe der Kirche zog, um das Fest und das zweitägige mittelalterliche Spektakel zu eröffnen.


Besucher aus nah und fern


Da waren bereits die Besucher in Massen aus nah und fern angereist um das gewohnte Treiben zu beobachten und wie immer ganz nah dabei zu sein, wenn das Programm startet. Edelmann Knieps begrüßte Bürgermeister Achim Haag sowie seinen Vorgänger im Amt, Hermann Heiser, unter den Gästen und auch den ehemaligen Ortsbürgermeister Albrecht Kreiten. Mit im Gefolge und alljährlich im Dienste der Kirche zu erkennen, Mönch Pastor Axel Spiller und die Gemeindereferentin Manuela Kremer, Ortsbürgermeister Rüdiger Fuhrmann, der ebenfalls ins Mittelalter geschlüpft war, und in Begleitung der Weinprinzessin Iris, die Vorsitzende vom Weinort Altenahr Eva Flügge. Aber auch den ganz kleinen Rittersleut‘ und Mägdelein sowie ihren Begleiterinnen von der Kindertagesstätte St. Josef galt die herzliche Begrüßung ebenso wie der Mittelalterlichen Tanzgruppe „Saltamus Gaudio“, die sich aus dem Burgenfest heraus entwickelt hat und längst mit ihren Auftritten nicht mehr weg zu denken ist. Als eine ganz besondere Größe und Highlight im Geschehen des Burgenfestes hat sich seit Jahren der Feuerschlucker Matthias Görtz aus Altenahr etabliert, der unübersehbar mit der Fahne des „Feuerteufels Are“ von der Treppe das untertänige Volk grüßte. Eine Kostprobe gab es gleich bei der Eröffnung, als die Kindergartenkinder in ihren mittelalterlichen Gewändern ihre Tänze aufführten und auch die Tanzgruppe „Saltamus Gaudio“, die wieder einmal extra mit „Blue Flag“ einen neuen Tanz eingeübt hatten. Dann folgte der Höhepunkt und mit Huld, huld und Jubel huldigte das Volk dem „Feuerteufel Are“, der sich respektvoll den nötigen Platz verschaffte, denn wer wollte schon mit angebrannter Haarpracht das Fest besuchen. Die Spiele mit dem Feuer zogen Groß und Klein in seinen Bann und als der „Feuerteufel Are“ Säbel und Fackel brennend im Schlund versenkte und das Feuer auf der Zunge spielen ließ, stockte so mancher Atem. Als Matthias Görtz dann immer wieder die gewaltigen Feuerstöße gen Himmel blies, war der Jubel bei den Festbesuchern groß. Hier versprach der Altenahrer Feuerschlucker seinen weiteren Auftritt zu später Abendzeit und das mit dem Feuerspiel in der Dunkelheit. Während der Tanz- und Feuervorführungen konnten die Gäste ihre trockenen Kehlen benetzen, denn dazu mussten sie nur für einen Taler ein Weingläschen erwerben, wobei der Rebensaft und der Traubensaft dann kostenlos verteilt wurden.


Imposante bengalische Beleuchtung


Die Dunkelheit nutzten die Organisatoren auch für die imposante bengalische Beleuchtung der Burganlage, der dann das vom Verkehrsverein Weinort Altenahr gesponserte Feuerwerk folgte und die Burgruine minutenlang ins recht spektakuläre Licht rückte. Am Sonntag besuchten die Festgäste die idyllischen Plätze der Gastronomen auf, wo das Rittermahl bereits auf dem Grill brutzelte. Aber auch das Ahrufer lockte zum Gang in die Vergangenheit, da hier das großartige Ritterlager für allerlei Abwechslung sorgte und vom Bogenschießen bis zum leckeren Met alles im Angebot zu finden war.


Ponyreiten gefiel den Kids


Wer von den jungen Festbesuchern das Mittelalter lieber auf dem Rücken der Ponys erleben wollte, der konnte den Ritt ins Mittelalter mit den kleinen Pferden antreten. Im Haus des Gastes waren es die Frauengemeinschaft, Kolping, Möhnenverein sowie der Kirchenchor Cäcilia, die mit leckeren selbst gebackenen Kuchenspenden und frischen Waffeln verwöhnten und damit auf der Straße alles reibungslos ablief, hatte die Freiwillige Feuerwehr Altenahr die Organisation übernommen. So ist das Burgenfest auch ein Fest, das von allen Ortsvereinen tatkräftig unterstützt wird. Für die Kinder gab es auch diesmal wieder die Burgenrallye sowie den Malwettbewerb, bei dem es tolle Preise zu gewinnen gab, bei dem kein Kind leer ausging.

Wer sich die Burgruine ganz aus der Nähe ansehen wollte, der brauchte nur Bürgermeister Achim Haag zu folgen, der nicht nur die Führung zur Burgruine anbot, sondern auch ausführlich zur Geschichte informierte. So erlebten auch in diesem Jahr wieder Hunderte das Burgenfest aktiv in ihren Gewändern und Kostümen aus der Zeit des Mittelalters oder als Gäste und freuten sich bereits auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt: Das Burgenfest ist eröffnet.

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