Allgemeine Berichte | 10.06.2015

Sankt Hubertus Schützenbruderschaft Oberdrees feierte Schützenfest

Erste Königin in der Geschichte der Bruderschaft

Premiere: Magdalena von Goscinski ist die erste Schützenkönigin seit 157 Jahren

Zum ersten Mal in ihrer 157-jährigen Geschichte hat die St. Hubertus Schützensbruderschaft Oberdrees einen weiblichen Schützenkönig. Magdalena von Goscinski (Siebte von links) holte mit dem 147.Schuss den Königsvogel von der Stange. Am Schützenfest Montag wurden auch die übrigen Majestäten ermittelt.Jost

Oberdrees. Die St. Hubertus Schützenbruderschaft Oberdrees hat zum ersten Mal in ihrer 157-jährigen Geschichte einen weiblichen Schützenkönig. Magdalena von Goscinski holte beim Königsschießen am Montagabend mit dem 147. Schuss den Vogel von der Stange und hat damit innerhalb von drei Jahren auch noch den letzten Schritt in ihrer bemerkenswerten Schützenkarriere erklommen. Die Ehefrau von Brudermeister Manfred von Goscinski war 2013 Schützenliesel, 2014 Hubertuskönigin und ist jetzt Schützenkönigin. „Ein wichtiger Beitrag zur Gleichberechtigung in unserer Bruderschaft“, freute sich nicht nur die amtierende Bezirksliesel Irene Tuschen. Erst vor zwei Jahren war es den Damen erlaubt worden, um die Königswürde mitzuschießen, doch im ersten Jahr hatte sich noch keine getraut. Im vergangenen Jahr hatte Magdalena von Goscinski zum ersten Mal auf den Königsvogel angelegt, aber Horst Wassong den Vortritt lassen müssen. Diesmal hatte sie das Glück auf ihrer Seite und setzte sich gegen die beiden männlichen Mitbewerber durch. „Das fühlt sich sehr gut für mich an, aber ich bin jetzt auch noch wahnsinnig nervös“, gab sie zu. Die Hausfrau und Mutter von zwei erwachsenen Kindern sowie Großmutter von zwei Enkelkindern gilt ohnehin als gute Schützin, die in den Rundenwettkämpfen um den Damenpokal immer hervorragende Wertungen erzielt. Seit 15 Jahren ist sie aktives Mitglied der Schützenbruderschaft und als „bessere Hälfte“ des Brudermeisters natürlich ohnehin stark in das Vereinsgeschehen eingebunden.

Majestäten wurden feierlich gekrönt

Schützenliesel wurde Stephanie Marquardt, Jungschützenprinz ist Dirk Knott, als Schülerschützenprinz grüßt Marco Spitzer, Bambino-Schützenprinz wurde Hendrik Mahlberg, Dreeser Dorfkönig ist Ortsvorsteher Holger Klöß aus Niederdrees und zum König der Könige machte sich der Vorjahreskönig Horst Wassong. Sie alle wurden am Montag kurz vor Beginn des Krönungsballs feierlich von Adjutant Heinz Hubert „Büb“ Marquardt gekrönt und mit ihren Amtsinsignien ausgestattet. Schon am Samstag hatte das Schützenfest der rund 200 Mitglieder-starken Bruderschaft mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Ägidius begonnen, die von Kaplan Ulrich Esser zelebriert wurde. Prächtig anzusehen war dabei der Einzug der Bezirksstandarte, der Vereinsfahne sowie der Jugendfahne an der Spitze der Schützenfamilie in ihren grünen Röcken. Anschließend gedachte man der Gefallenen am Kriegerdenkmal. Vorstandsmitglied Peter Eschweiler ging in seiner Ansprache auf das Kriegsende vor 70 Jahren ein und bezeichnete dies als „das wahrscheinlich bedeutendste Ereignis des vergangenen Jahrhunderts.“ Seit mittlerweile 70 Jahren herrsche Frieden in Deutschland und großen Teilen Europas.

Ehrungen und Auszeichnungen beim Königsball

Der Königsball zu Ehren des letztjährigen Königs Horst Wassong fand erstmals in der Ludwig-Fett-Halle statt und war sehr gut besucht. An diesem Abend wurde Norbert Tuschen mit dem Hohen Bruderschaftsorden durch Bezirksbundesmeister Hans-Peter Metternich ausgezeichnet. Die Frauenauszeichnung in Gold ging an Maria Marquardt und Magdalena von Goscinski, und Walter Jelinsky wurde feierlich zum Ehrenmitglied ernannt. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurde Matthias Winterscheidt und für 40 Jahre Wilhelm Josef Schuhmacher geehrt. Zu den Gratulanten gehörte unter anderem das Diözesan-Königspaar Severin und Luise Schmitz aus Villip. Der Sonntag begann traditionsgemäß mit einem Frühschoppen, nachmittags schloss sich ein stattlicher Festzug unter Beteiligung von zehn befreundeten Schützenbruderschaften durch das ganze Dorf an. Die Majestäten wurden in der von Schimmeln gezogenen Kutsche von Willi Hohn durch den Ort chauffiert. Mit dabei waren unter anderem Vizebürgermeister Claus Wehage, Bezirkskönig Volker Spieß (Villip), Diözesan-Schülerprinzessin Michelle Lambertz (Wormersdorf) und Bezirksjungschützenprinz Tim Breuer (Ersdorf-Altendorf). Für den Nachmittag hatten die Schützendamen gut drei Dutzend leckere Torten selbst gebacken und am Abend wurden die Gewinner der umfangreichen Tombola mit wertvollen Preisen bekannt gegeben. Die Heilige Messe am Montagmorgen zelebrierte, wie schon in den vergangenen Jahren, der gebürtige Oberdreeser Geistliche Ulrich Olzem, der zwar seit vielen Jahren Pfarrer im Westerwald ist, nach wie vor aber Mitglied der Oberdreeser Schützenbruderschaft bleibt und es sich nicht nehmen lässt, jedes Jahr in seinem Heimatort das Schützenfest mitzugestalten. Gleich nach dem Gottesdienst unterstützte er seine Schützenkameraden als freiwilliger Helfer im Getränkepavillon.

Zum ersten Mal in ihrer 157-jährigen Geschichte hat die St. Hubertus Schützensbruderschaft Oberdrees einen weiblichen Schützenkönig. Magdalena von Goscinski (Siebte von links) holte mit dem 147.Schuss den Königsvogel von der Stange. Am Schützenfest Montag wurden auch die übrigen Majestäten ermittelt.Foto: Jost

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