KG Funken feierten lange Rot-Weiße Nacht

Tänzerischen Darbietungen aus den Hochburgen am Rhein sorgten für Unterhaltung

19.01.2015 - 12:21

Neuwied. An diesem Samstag wurde in Neuwied wieder kräftig Saalkarneval gefeiert. Im Heimathaus hatten dieses Mal die Funken Rot-Weiß 1884 Neuwied die Regie übernommen. Sie führten ein närrisches Stück in siebzehn abwechslungsreichen Akten auf. Das Publikum sang, schunkelte, staunte manchmal nicht schlecht und lachte herzhaft über die Kapriolen, die die Akteure auf der Bühne schlugen. Als Begleitung für ihren Einmarsch hatte sich Neuwieds älteste Korporation mit dem Tambourcorps der Bad Godesberger Stadtsoldaten verstärkt. Das war nicht nur ein schönes Bild für das Auge, sondern auch ganz schön stimmungsvoll. Die Bonner waren nämlich bis auf die Zähne mit Musikinstrumenten bewaffnet. Mit der Stimmung ging es also gleich von Null auf Hundert. Traditionell wurde die Prunksitzung mit dem berühmten Funkenlied eröffnet. Aber anders als in den vergangenen Jahrzehnten nicht von Jo Hofmann, sondern von Vize Präsident Wilfried Steffes. Dann ging es Schlag auf Schlag. Patricia Flatt, das neue Aushängeschild der Funken, begeisterte mit einem Solotanz. Neun Jahre sorgte Frank Norweg bei den Funken tänzerisch für Furore. Dann ging es beruflich nach Bonn. Zur Prunksitzung kehrte er als Prinz Frank Johannes I. aus Heimerzheim zurück. Entsprechend herzlich war der Zuspruch. Frank Norweg gab den Funken schon einmal einen Vorgeschmack. Im nächsten Jahr stellen sie das Prinzenpaar der Stadt Neuwied. Der designierte Prinz Peter schaute sich schon Mal alles ganz genau an. Lokalkolorit brachte die 1. Neuwieder Küchenfraktion in die Narhalla. Als Putzkolonne machten Sven Lefkowitz, Airam und Ralf Seemann politisch reinen Tisch. An diesem Abend bereiteten die heimischen Akteure reichlich Freude, waren sie doch rar gesät. Bonn, Siegburg und Koblenz, den Funken war für eine gute Nummer keine Entfernung zu groß. Stammgast TSC Nentershausen wurde seinem hohen tänzerischen Anspruch einmal mehr gerecht. Nach der Begeisterung im Vorjahr war die Showtanzgruppe Eich eine gesetzte Nummer. „Leinen los“ hieß es bei den hübschen Matrosinnen. Da hätte so mancher im Saal gerne angeheuert.


Richie XXS begeisterte mit seiner Ukulele


Einen Wahnsinnsauftritt legte die Narrenzunft Gelb-Rot Koblenz aufs Parkett. Das sagenumwobene Atlantis gab jede Menge Stoff zum Träumen. Einen Gardetanz par excellence präsentierte die Tanzgarde TSV Uckerath. Mit dabei Patricia Flatt. Ein gutes Händchen bewiesen die Funken bei den Vortragenden. Fast kam man aus dem Lachen nicht heraus. Da war zum einen Björn Birkenhauer. Als Solist schlüpfte er in Sekundenschnelle in alle Figuren aus Schneewittchen. Dass er das Märchen noch etwas auf seine Art umwandelte, beschleunigte die Lacher. Richie XXS aus dem Wiedtal kann am meisten über sich selbst Lachen. Der kleine Mann mit der Ukulele wuchs mal wieder über sich hinaus und riss das Publikum von den Stühlen. Humor vom Feinsten servierten die Jakob Sisters, alias Ulli und Konny, vom Elzer Berg. Bekannte Gesichter gab es in Person der Ehrengarde der Stadt Neuwied. Die Gardisten und Mariechen sangen und tanzten so ansteckend, sodass das Närrinnen und Narren im Saal automatisch mitmachten. Die Ehrengarde beeindruckte aber nicht nur mit körperlichen Bewegungen, sondern auch mit Wortakrobatik. Es „turnten“ am Mikrofon Windi (Fredi Winter) und Mini (Günter Kutscher). Wobei turnen eher übertrieben ist, denn die beiden mussten als Opas für Ruhe im Kinderwagen sorgen. Und das gelang, obwohl Windi und Minis Erzählungen den Saal in munteren Aufruhr versetzten. Der Höhepunkt aus Sicht der Rot-Weißen war natürlich der Auftritt ihrer eigenen Marketenderinnen. Zu später Stunde entführten sie das Publikum in die romantisch verklärte Welt der altbekannten „Fahrens-Leute“. Der herrliche Tanz in wunderbaren Kostümen erntete wahre Beifallsstürme. Mit einem Paukenschlag verabschiedeten sich die Funken von ihrem Publikum. Im letzten Akt marschierte die imposante Garde der Siegburger Funken ein. Von nun an beherrschte Blau-Weiß die Szenerie. Die Siegburger verstanden sich auf das Musizieren ebenso wie auf das Tanzen. Die akrobatischen Leistungen in exakten Formationen waren ein Leckerbissen für die Freunde des Gardetanzes. Im Finale gab es noch einmal ein Wiedersehen mit vielen der Aktiven auf der Bühne. Nach Hause gingen dennoch die wenigsten. Rot-weiße Nächte sind bekanntlich lang.

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