Bruderschaftstag der Mayener St.-Matthias-Bruderschaft

Wahrung der Pilgertradition

Vielfältige Aktionsfelder und „steinerne Zeitzeugen“ bereichern die Gemeinschaft

07.03.2015 - 10:00

Mayen. Vielfältige Aktivitäten und erlebbare Gemeinschaft prägen auch in diesem Pilgerjahr das Jahresprogramm der Mayener St.-Matthias-Bruderschaft (SMB MY). Das wurde beim diesjährigen „Bruderschaftstag“ erneut deutlich. Nach einer feierlichen Festmesse zum Matthiastag trafen sich die Matthiasbrüder und -Schwestern zur SMB-Jahreshauptversammlung im vollbesetzten Pfarrzentrum St. Clemens zum Info- und Meinungsaustausch. Dort wurde eine ungeminderte Pilger-Motivation deutlich: „Wir haben noch einige spannende Aktionen in petto“, stellte einer der zwischenzeitlich 475 SMB-Mitglieder im Gespräch resümierend fest.


Sich „frei halten“ - für neue Gedanken


„Vielfältig sind die Aktivitäten unserer Mayener Matthiasbruderschaft, unterschiedliche Projekte werden realisiert“, machte SMB-Präses Dechant Matthias Veit den Festmesse-Besuchern deutlich. Er benannte hierbei die dreitägige Fußwallfahrt zum Apostelgrab nach Trier als das „Herz der Bruderschaft. Diesmal, vom 23. - 25. April, sind die Pilger unterwegs unter dem Leitwort `Zur Freiheit berufen´. Ein außerordentlich passendes Wort für Pilger! Wer von hier nach Trier pilgert, nimmt einen 100-Kilometer-Weg unter die Füße, schreitet aus und `befreit sich´. Er lässt seinen Alltag zurück und erleichtert sich innerlich und kommt auf neue Gedanken. „Zur Freiheit berufen - dies kann der Pilger am eigenen Leib, ja - mit `Leib und Seele´ spüren!“, warb Dechant Veit zum „mitmachen“ bei der Matthias-Wallfahrt.

Einen würdevollen musikalischen Rahmen fand die Festmesse auch diesmal wieder durch den Matthias-Chor der SMB Mayen unter der Leitung von Kantor Thomas Schnorr „Lass die Völker unserer Tage, Herr Dein eigen sein. Lass die Menschen unserer Tage sich des Friedens freuen und die Herrscher guten Willens sein. Lass ihr Wirken unsere Welt von Hass und Streit befreien,“ lautete ein musikalischer Bittruf, der durch weitere Musik-Beiträge aus dem „Deutschen Hochamt“ (Haydn) ergänzt wurde.


Steinerne wegweisende Zeitzeugen


Nach einem Rückblick auf das Vorjahr einschließlich aktuellem Kassenbestand der SMB Mayen bereicherten weitere vielfältige Informationen und das gemeinsame Gespräch sowie der SMB-“Aktivitätenplan“ die anschließende Jahreshauptversammlung der SMB Mayen. „Bereits am ersten Pilgertag der diesjährigen Matthias-Wallfahrt werden wir zur Mittagszeit die Matthias-Pilger-Historie bereichern“, benannte SMB-Brudermeister Heinz Schäfer die mittägliche Einsegnung einer Pilgerstele vor der Wallfahrtskirche in Maria Martental. „Die Gastfreundschaft, die wir auf unserem Pilgerweg immer wieder erleben und die Dokumentation der Pilgerhistorie ermuntern uns immer wieder zu solchen Pilgerstein-Aktionen, die jetzt - auf unsere Initiative - zur Aufstellung des 7. Matthias-Pilgersteines führten,“ begründete Schäfer dieses „wegweisende“ Engagement der Mayener St.-Matthias-Bruderschaft, auch zur Wahrung der Pilgertradition. Auf dem Weg von Mayen nach Trier stehen solche „steinernen Zeitzeugen“ nunmehr am Wüsterather Hof, in Bausendorf, Hontheim-Wispelt, Lutzerath, Düngenheim, Alflen und Maria Martental.


SMB-Aktionsprogramm


Bereits Tradition haben auch weitere Aktionsfelder der SMB Mayen, die erneut im Jahresprogramm aufgeführt sind: „Unterwegs auf dem Eifelcamino“ (30. Mai von Lonnig nach Mayen), „Kapellenwanderung“ (11. Juli), Kultur- und Pilgerreise (6. - 13. September nach Südtirol), Domfahrt (26. September nach Kavelaer). Zwischenzeitlich hat Tradition auch die „Open-Air-Messfeier“ zum Jakobustag auf dem Eifelcamino-Rastplatz rund um die Jakobus-Pilgersäule zwischen Mayen und Monreal (24. Juli).

Die Verbindungen der Matthias-Bruderschaft mit der Jakobus-Verehrung und -Wallfahrt dokumentieren sich auch in dem weiteren „wegweisenden“ SMB-Engagement am „Eifelcamino“. Auf Initiative der SMB Mayen und mit „bankensicherer Unterstützung“ von Sponsoren und Gemeinden wurden im Zeichen der Jakobsmuschel zielgerichtete Informationstafeln aufgestellt, die bisherige steinerne und schilderhafte Wegkennzeichen unterstützen.

Oberbürgermeister Wolfgang Treis benannte Beispiele des kulturellen Wirkens der Bruderschaft wie zum Beispiel die Genoveva-Statue und die Fußfälle im St.-Veit-Park und freut sich auf weiteres gemeinnütziges Wirken seiner Matthiasbrüder und -Schwestern.

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