Politik | 29.03.2017

Generalstaatsanwaltschaft Koblenz erhebt Anklage

46.000 „Phishing-Mails“ versandt und im Darknet Drogen bestellt

27-jähriger aus der Südpfalz muss sich wegen Computerstraftaten und Verbrechen nach dem BtMG vor dem Amtsgericht Montabaur verantworten

Montabaur/Koblenz. Die Landeszentralstelle Cybercrime (LZC) der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz hat gegen einen 27-jährigen Mann aus der Südpfalz Anklage zum Schöffengericht in Montabaur erhoben. Nach dem Ergebnis der von dem Dezernat „Cybercrime“ des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz geführten Ermittlungen wird ihm darin unter anderem zur Last gelegt, in der Zeit von September 2015 bis November 2015 rund 46.000 sog. „Phishing-Mails“ versandt zu haben. Ziel des Tatverdächtigen soll gewesen sein, durch den Versand der E-Mails persönliche Zugangsdaten zu „PayPal-Konten“ und Packstationen der „DHL Paket GmbH“ abzugreifen, um diese in einem weiteren Schritt zur Begehung anderer Straftaten einzusetzen.

Es besteht der hinreichende Verdacht, dass der Angeschuldigte zu diesem Zweck insgesamt 23 verschiedene „Phishing-Mails“ gestaltete, die er an diverse E-Mail-Empfänger versandte. Diese E-Mails enthielten entweder den Hinweis auf ein Sicherheitsproblem bei einem „PayPal“-Konto oder die Aufforderung, neue Geschäftsbedingungen der „DHL Paket GmbH“ zu akzeptieren. Sie sollten den Eindruck erwecken, es handele sich um eine individuell an den Empfänger gerichtete Nachricht der Firma „PayPal“ oder der Firma „DHL Paket GmbH“. Zu diesem Zweck waren die E-Mails entsprechend des standardisierten Designs der beiden Firmen gestaltet.

Bei Aufruf des in der E-Mail angegebenen Links wurde der E-Mail-Empfänger auf eine Website weitergeleitet, die der Angeschuldigte zuvor eingerichtet haben soll. Hier sollten in mehreren Schritten die Zugangsdaten einschließlich des Kennworts sowie die Bankverbindung eingeben werden. Im Anschluss daran wären die Daten an den Angeschuldigten weitergeleitet worden.

Er soll Betäubungsmittel im Darknet bestellt haben

Daneben besteht weiter der hinreichende Verdacht, dass der Angeschuldigte in einem Forum des Darknets Betäubungsmittel in nicht geringer Menge bestellt hat, um sie an unbekannte Abnehmer zu verkaufen.

In weiteren 60 Fällen soll der Angeschuldigte bei diversen Unternehmen im Internet unter Verwendung fremder Personaldaten sowie „Amazon“- und „PayPal“- Zugangsdaten Waren, Gutscheine, Eintrittskarten und Dienstleistungen bestellt haben. Dem Angeschuldigten wird ferner zur Last gelegt, sich unbefugt Zugang zu E-Mail-Postfächern von Internetnutzern verschafft zu haben und dabei persönliche Dokumente der Geschädigten ausgespäht zu haben.

Es besteht daher der Verdacht, dass sich der Angeschuldigte wegen Verbrechen gegen das BtMG, wegen Computerbetruges mit einem Schaden in vierstelliger Höhe sowie weiterer Computerstraftaten strafbar gemacht hat.

Der Angeschuldigte hat sich bislang nicht zu den Tatvorwürfen eingelassen.

Die Anklage ist zum Schöffengericht des Amtsgerichts Montabaur erhoben worden, weil einer der Empfänger der „Phishing-Mails“ aus dem Bezirk des Amtsgerichts Montabaur Strafanzeige erstattete. Aufgrund dieser Strafanzeige wurden im September 2015 die Ermittlungen aufgenommen.

Pressemitteilung der

Generalstaatsanwaltschaft

Koblenz

Artikel melden

? Vielen Dank! Ihre Meldung wurde erfolgreich versendet.
? Es gab einen Fehler beim Versenden. Bitte versuchen Sie es später erneut.
Neueste Artikel-Kommentare

So sieht die neue Ahrtalbahn aus

  • P. N.: Geil!!!!!!!
  • Boomerang : An alle die sich hier so trefflich zanken - es gibt nicht eine einzige zuverlässige Methode zur Messung der Feinstaubbelastung. Es sind durch die Bank mathematische Berechnungen die vorgelegt werden....
  • H. Schüller: Ihre Behauptung ist falsch, denn Fahrdrahtabrieb emittiert bundesweit rund 400 t (bioziden) Feinstaub jährlich, vergleichbarer fahrdrahtloser Bahnbetrieb der o.g. Abgasnorm max. nur 285 t Feinstaub mit vergleichbaren Partikelgrößen.
  • Gordula: Ich möchte bei der Einordnung helfen: Die Behauptung, Oberleitungsbetrieb verursache durch Fahrleitungsabrieb mehr Feinstaub als ein Dieselzug nach EURO-IIIB-Norm, ist fachlich falsch, weil Abgasgrenzwerte...
  • Boomerang : Man könnte auch Aschenbecher und/oder Mülleimer aufstellen. Allerdings kann man so viel leichter abkassieren wenn jemand ne Kippe wegwirft und das Stadtbild wird nicht beeinträchtigt durch Rentner die im Mülleimer Pfandflaschen suchen.
Wir helfen im Trauerfall
Weihnachtslos-Anzeige "Bunter Kreis" o. B.
Weihnachtsgrüße
Weihnachten in der Region
Anzeige - Weihnachtsbaumwerbung
WIR SPENDEN
Anzeige zu Video zum Thema KFZ-Versicherung
Weihnachtsgrußanzeige 2025
Empfohlene Artikel

Vallendar. Der Koblenzer SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Thorsten Rudolph hat sich vor kurzem mit dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Vallendar, Adolf T. Schneider, getroffen, um mit ihm über die aktuelle Situation in der VG zu sprechen. „Ein regelmäßiger Austausch mit den politisch Verantwortlichen meines Wahlkreises ist mir wichtig, um mir ein klares Bild über die aktuelle Situation und bestehende...

Weiterlesen

Kreis MYK. Zu einem ersten ausführlichen Austausch trafen sich der Landtagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Torsten Welling mit dem Kreisvorstand der neu gegründeten Schüler Union Mayen-Koblenz um deren Kreisvorsitzenden Simon Carranza und Geschäftsführer Marius Packebusch. Die SU wurde vor wenigen Monaten ins Leben gerufen und hat sich in kurzer Zeit als engagierte Stimme junger Menschen im Kreis etabliert.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Bad Neuenahr. 48 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen diesen Herbst zur Informationsveranstaltung „Wie kann ich Vorsorge für den Fall treffen, wenn ich selbst meine Angelegenheiten nicht mehr regeln kann?“ ins Evangelischen Gemeindehauses von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Eingeladen hatten die Betreuungsvereine im Kreis Ahrweiler – Betreuungsverein der Evangelischen Kirchengemeinden in der Rhein-Ahr-Region...

Weiterlesen

Umstrukturierung von Rebflächen 2026:

Winzerinnen und Winzer können Anträge stellen

Kreis Ahrweiler. Winzerinnen und Winzer können ab Freitag, 2. Januar 2026, Anträge für die Teilnahme am EU-Umstrukturierungsprogramm für Rebpflanzungen im Jahr 2026 stellen. Die Antragsfrist endet am 2. Februar 2026. Für Flächen in Flurbereinigungsverfahren gilt im Jahr der Besitzeinweisung eine gesonderte Antragsfrist. Sie endet am 30. April 2026. Darauf weist die Kreisverwaltung Ahrweiler hin.

Weiterlesen

Sinzig. Nach langer Pause konnte das beliebte Nikolausturnier des Volleyballclubs Sinzig endlich wieder stattfinden. Aufgrund der Corona-Pandemie und der Ahrflut musste das Volleyballturnier die letzten Jahre aussetzen. Nun konnte es am ersten Wochenende im Dezember zum 41. Mal viele Volleyballfreunde nach Sinzig ziehen. Viele bekannte Mannschaften, aber auch neue Gesichter fanden den Weg zum Nikolausturnier des VC Sinzigs.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Anzeige Holz Loth
Daueranzeige
Anzeige Kundendienst
Gesucht wird eine ZMF
Imageanzeige Alles rund ums Haus
Weihnachtsgruß Mobiler Pflegedienst
Seniorengerechtes Leben
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsanzeige
3+1 Aktion
Weihnachten in der Region
Weihnachtsanzeige
Daueranzeige "Rund ums Haus"
Sponsoring Winterbunt - o.B.
Stellenanzeige Koch/Hausmeister/Spülkraft