Politik | 30.04.2016

Dritte „Fortbildung zum Kulturbotschafter“ war erfolgreich

Die neuen Kulturbotschafter sind am Start

Die Kubos präsentieren ihre Zertifikate über ihrer selbstgemachten Kultur. Im Hintergrund (v.l.): Iris Bitzen, Bernadette Heeb-Klöckner, Christine Kläser und Sara Wessel.privat

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das Projekt „Kulturbotschafter schaffen Kulturräume“, welches von der Familienbildungsstätte Bad Neuenahr-Ahrweiler (FBS) zusammen mit der OKUJA - Offene Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler und Evangelische Kirchengemeinde Bad Neuenahr veranstaltet wird, geht bereits in die dritte Runde. Der Startschuss fiel mit der „Fortbildung zum Kulturbotschafter“ (kurz: Kubo) in den Räumen des Mehrgenerationenhauses. Ein ganzes Wochenende Kultur pur? Wer tut sich so etwas bloß an? Das ein oder andere verwunderte Gesicht blickt einem entgegen, wenn mit Stolz berichtet wird, dass immerhin zwölf „neue“ Jugendliche und einige „alte Kubos“ an der Fortbildung teilnahmen. Stolz vor allem auf die jugendlichen Kubos, die einmal mehr unter Beweis stellen, dass Jugend sich beteiligt, mitgestaltet und aktiv für andere Kinder und Jugendliche eintritt – denn jeder hat ein Recht auf Bildung und die Teilhabe an Kultur! Doch worum geht es hier eigentlich? Das Projekt mit dem schrecklich langen Namen möchte Kinder und Jugendliche aktiv in das kulturelle Leben und Schaffen einbeziehen, ihnen Möglichkeiten und Wege aufzeigen, sie in ihrer Entwicklung und Persönlichkeit fördern und stärken, so erklärt Christine Kläser, pädagogische Mitarbeiterin der Familienbildungsstätte, die das Projekt zusammen mit Sara Wessel, Leitung der OKUJA, leitet. Mit diesem Ziel vor Augen werden Jugendliche zu Kulturbotschaftern (Kubos) weitergebildet, die dann wiederum Aktionen für Kinder und Jugendliche mitgestalten und durchführen.

Kreativ sein und Kreativität fördern

Was ein Kubo eigentlich ist und was er so tut, diese Frage stand zu Beginn der Fortbildung vor allem bei den Jugendlichen im Raum. Mit aktiven und kreativen Methoden, wie der Foto-Kult-Tour durch die Stadt, gingen die Jugendlichen den Begriffen „Kultur“ und „Botschaft/er“ auf den Grund. Zusammen mit der Künstlerin Bernadette Heeb-Klöckner entwickelten sie ein Verständnis davon, was Kultur überhaupt ist und dass Kultur auf jeden Fall mehr ist, als „nur Kunst“. Am Ende hatten die neuen Kubos ein klares Bild vom Kubo-Dasein entwickelt. Kubo sein bedeutet, kreativ sein und zugleich Kreativität fördern. Kubos sind offen für Kultur/en, Menschen und Ideen und geben diese Offenheit an andere Kinder und Jugendliche weiter. Kubos schaffen und nutzen Möglichkeiten, wecken Interesse und sehen sich als Vermittler. Und da all das natürlich gar nicht so einfach umzusetzen ist und nicht alles immer auf Anhieb so klappt, wie geplant, gehört auch eine gehörige Portion Durchhaltevermögen dazu.

Nonverbale Kommunikation

Der Übergang zum nächsten Themenkomplex „Interkulturalität“ liegt nahe. „Wir leben in einer bunten Gesellschaft, stellen uns gegenseitig vor Herausforderungen und lernen von- und miteinander – das ist den Jugendlichen wichtig. Wie sollen wir mit Kindern und Jugendlichen kommunizieren, wenn wir unterschiedliche Sprachen sprechen?“, diese Frage lag den Kubos besonders am Herzen. Nonverbale Kommunikation ist das Schlüsselwort – Gestik, Mimik, Pantomime und Bildkarten sind nur einige Ideen, die zusammen mit Iris Bitzen, Mitarbeiterin der OKUJA und qualifizierte Sprachförderkraft, entwickelt wurden.

Der letzte große Themenkomplex „Medienarbeit und Medienkompetenzen“ knüpfte an den Alltag der Jugendlichen an. Unter der Leitung von Carsten Liedtke, Medienreferent des Medienkompetenznetzwerkes Koblenz, reflektierten die Jugendlichen ihr eigenes Nutzerverhalten und nahmen rechtliche Hintergründe im Netz unter die Lupe. In der aktiven Medienarbeit entstanden kleine Videos von pantomimischen Darstellungen aus dem Kubo-Alltag. Die Videos können auf der Projekt-Homepage angeschaut werden.

Zum Abschluss der Fortbildung erhielten die Jugendlichen eine Teilnehmerbescheinigung, welche bezeugt, dass sie nun auch zu den Kubos in Bad Neuenahr-Ahrweiler gehören. Das gesamte Projekt wird gefördert und unterstützt von dem Trägerkonsortium AKSB, familienbildung deutschland und KEB Deutschland e.V. sowie dem bundesweiten Förderprogramm „Kultur macht stark“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Weitere Infos zum Projekt unter www.fbs-bna.de (Unterseite Projekte), unter www.kubo-bna.de und im Flyer „Kultur macht stark – Kulturbotschafter schaffen Kulturräume“. Pressemitteilung der FBS

Bad Neuenahr-Ahrweiler

Die Kubos präsentieren ihre Zertifikate über ihrer selbstgemachten Kultur. Im Hintergrund (v.l.): Iris Bitzen, Bernadette Heeb-Klöckner, Christine Kläser und Sara Wessel.Fotos: privat

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