Kulturbau und Zentralplatz bleiben unter Budget
Goldrichtige Entscheidung
Lob für engagiertes Team der Stadtverwaltung

Koblenz.Nachdem das Projekt Kulturbau und neuer Zentralplatz zu 90 Prozent abgerechnet sind, konnte die Stadt nunmehr verkünden, dass das Multiprojekt 4.329.338,45 Euro unter dem vom Stadtrat beschlossenen Budget bleibt. Für ein öffentliches Projekt eine stolze Bilanz, sodass auch die SPD-Fraktion den Beteiligten ausdrücklich gratuliert und das engagierte Arbeiten der Verwaltungsmitarbeiter lobt.
„Elbphilharmonie, Stuttgart21 und BER sind Projekte, die Zweifel laut werden lassen, ob die öffentliche Hand überhaupt im Zeit- und Kostenrahmen bauen kann. Koblenz hat es mit dem Multiprojekt Zentralplatz bewiesen, dass nicht nur die Privatwirtschaft so etwas schafft“, erklärt Gerhard Lehmkühler, der für die SPD im Vergabeausschuss Zentralplatz saß. Hier habe er gemeinsam mit seiner CDU-Kollegin auch stets kritisch Ausgabepositionen hinterfragt und „die Politik trägt somit einen Teil Verantwortung dafür, dass wir nun 4,3 Millionen unter Plan sind.“
Unter dem Kostenrahmen
Die Kritiker des Projektes, die bei Beschluss des Budgets im Stadtrat unkten, niemals könne die Stadt die 95 Millionen einhalten, vielmehr werde es Kostensteigerungen ungeahnten Ausmaßes geben, müssen nun einsehen, dass sie sich verschätzt haben. "Der Kulturbau hat dem Mittelrhein-Museum und der Bibliothek endlich neue Räumlichkeiten gegeben, durch den Verkauf der Altimmobilien an die Görlitz-Stiftung gibt es eine gute Nachnutzung und das Gesamtpaket ’Neue Mitte‘ wird nun billiger als geplant: Wir Koblenzer können Stolz auf unsere Stadt sein“, findet der kultur- und tourismuspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Christian Altmaier. Als Mitglied im Bauherrenausschuss Zentralplatz war er wie Lehmkühler und SPD-Fraktionschefin Marion Lipinski-Naumann eng mit dem Projekt verbunden. „Viele Stunden haben wir Ratsmitglieder ehrenamtlich auch mit den Nutzern Gespräche geführt sowie der Projektleitung, um den Kulturbau zu dem zu machen, was er nun ist. Wir haben ein Stück Weltstadtarchitektur, mit der guten Nachricht, dass alles unter den projektierten Kosten ist.“ Die SPD-Fraktion freut sich, von Anbeginn an der Entscheidung mitgewirkt und zu keiner Zeit das Projekt in Zweifel gezogen zu haben. Genau wie bei der Bundesgartenschau 2011, als die SPD geschlossen bis auf eine Stimme für die Gartenschau gestimmt hat, war die SPD-Fraktion verlässlicher Partner in der Politik bei der Neugestaltung am Zentralplatz.
Zustimmung in der Bevölkerung
Die Zustimmung der Bevölkerung gibt den verantwortlichen Politikern nunmehr Recht. Über 3.500 neue Mitgliedsausweise in der Bibliothek, mehr Ausleihen als je zuvor, mehr Gäste in der Touristinformation, sagenhafte Steigerungen bei den Besucherzahlen im Mittelrhein-Museum. „Ohne die mutige Entscheidung der Stadtratsmehrheit von SPD, CDU und FBG würde der Zentralplatz heute immer noch ein schreckliches Loch und eine Betonwüste sein“, so Marion Lipinski-Naumann. Zur Zeit der Baustellenphase hatte die SPD wiederholt zu Informationsveranstaltungen und Baustellenbesichtigungen eingeladen, um die Bürgerschaft am Entstehen des Multiprojektes teilhaben zu lassen. Die drei SPD-Politiker sind sich bewusst, dass natürlich für die sinnvolle Investition auch Geld in die Hand genommen werden musste. Doch sie sehen in die Investition in Kultur und Bildung die Stadt auf einem guten Weg, „so bleibt Koblenz attraktiv für die Einwohner und wird attraktiver für Neubürger. Bald haben wir 110.000 Einwohner, gegen den Trend wächst die Stadt.“ Jetzt bleibt zu hoffen, dass das einmütige Zusammenarbeiten unterschiedlicher Ämter, unter Federführung des Oberbürgermeisters Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig (SPD), der regelmäßig zum Jour-Fixe gebeten hatte, auch in Zukunft in der Stadtverwaltung gelebt wird. „Wir konnten erleben, wie bei der BUGA2011, dass ein gemeinsames Ziel eint und am Ende etwas Gutes für Koblenz herauskommt.“
Projekt Zentralplatz
2010 hatte der Sieger eines internationalen Architektenwettbewerbs, das Büro Benthem-Crowel (Amsterdam, NL) einen Vorentwurf präsentiert, der die Zustimmung der Jury fand. Anhand dieses Vorentwurfes wurde dann das Budget entwickelt, sodass Mehraufwendungen in den 95 Millionen Euro die vom Stadtrat beschlossen worden sind, aufgefangen werden mussten. Baubeginn war am 21. Januar 2011, die feierliche Eröffnung des Kulturbau fand am 20.Juni 2013 statt. In dem 32 Meter hohen Kulturbau finden das Mittelrhein-Museum und die Stadtbibliothek eine neue Heimstatt, die vor über 200 Jahren von Bürgern der Stadt gegründet worden waren. Die Bibliothek nutzt vom EG, ab dem 2. OG bis zum 5. OG die größte Fläche im Kulturbau, mithin 4.500qm. Das Mittelrhein-Museum vergrößerte sich gegenüber dem Altstandort und kann nun auf 3.900 qm (inkl. Verwaltung, grafischer Sammlung, etc.) inkl. 425 qm Wechselausstellungsfläche im UG, die städtische Kunstsammlung präsentieren. Dritter Nutzer im Bunde ist die Koblenz-Touristik, die auf 1.400 qm Fläche eine der modernsten Tourist-Informationen der Region unterhält sowie mit dem „Romanticum“ eine interaktive Erlebniswelt zur Rhein-Romantik präsentiert. Abgerundet wird das Kulturbau-Angebot mit der Dachterrasse, die einen sagenhaften Ausblick auf das Welterbe Oberes Mittelrheintal und ganz neue Ein- und Ausblicke auf Koblenz und die Umgebung zulässt. Dort sind zum Teil barrierefrei 1.650 qm öffentliche Fläche, die unter anderem von Bibliotheksnutzern auch als Leseterrasse genutzt werden kann. Das Foyer im Erdgeschoss ist 550 qm groß, kann bei Koblenz-Kongress auch für Veranstaltungen gemietet werden und wird durch das KulturCafé bereichert, in dem die Kulturbau-Besucher edlen Kaffeegenuss und andere Köstlichkeiten, auch Weine der Region, genießen können.
Pressemitteilung
SPD Koblenz