Das Mittelrheintal stöhnt unter dem Bahnlärm

Immer (noch) Ärger mit der Bahn

In Ariendorf kommen seit Monaten Probleme mit der Bahnschranke hinzu, die die Anwohner zusätzlich belasten

30.06.2015 - 14:11

Bad Hönningen/Ariendorf. Vielfältig sind die Aktionen, die die Bahnlärmgegner im Mittelrhein zusammenführen. Bei Demonstrationen und Podiumsdiskussionen engagieren sich viele Mitbürgerinnen und Mitbürger, um das gemeinsame Ziel, eine Herabsetzung des Lärmpegels, zu erreichen. So auch in der Verbandsgemeinde Bad Hönningen. So nehmen sowohl die einzelnen Orte an den Gemeinschaftsaktionen teil, so ist aber auch die Initiative gegen Bahnlärm mit ihrem Vorsitzenden Franz Breitenbach hier ansässig.

Ein Einsatz, der von Verbandsbürgermeister Michael Mahlert ausdrücklich gelobt wird. „Hier ziehen alle an einem Strang, überparteiisch und für das gemeinsame Ziel. Die Bahn ist gefordert, dies auch im Hinblick auf nachfolgende Generationen, unsere Kinder und Enkel. Jetzt müssen wir zusammenstehen und schnellstmögliche Abhilfe schaffen.“


„Es tut sich einfach nichts!“


„Es tut sich einfach nichts“, stöhnt Stadtbürgermeister Guido Job in Hinblick auf die Bahnschrankanlage in Ariendorf. Hier sind es zum allgemeinen Bahnlärm noch besondere Schwierigkeiten, die die Anwohner belasten. Bei einem Vor-Ort-Termin kamen sie zur Bahnschranke und teilten dem Stadtbürgermeister ihre Wahrnehmungen noch einmal mit. Die Probleme einer an sich „Erneuerung“ der Anlage reißen nicht ab (BLCIK aktuell berichtete mehrfach ausführlich). Zugesagte Versprechen der Deutschen Bahn werden nicht eingehalten beziehungsweise sieht man hier auch schon eine perfekte Endlösung erreicht. So mit der Abschaltung der Bahnschranke zwischen 22 und 6 Uhr, damit dann Züge durchfahren können und keine Vollbremsungen machen müssen. Der Autoverkehr müsste dann durch die Stadt umgeleitet werden.


„Ohne Druck geht nichts!“


„Wir drehen uns im Kreis, wir kommen nicht voran“, sieht auch Heinz-Günter Heck vom Bürgerverein Ariendorf die Situation. „Die Situation ist verfahren, Anwohner und Stadtrat sind mittlerweile stinksauer und die Situation ist nach wie vor unerträglich, und das bereits seit Monaten. Die versprochene Rangierschaltung muss nun endlich umgesetzt werden, damit zumindest die Zahl der Bremsvorgänge vor der Schranke und damit auch die Lärmbelästigung für die Anwohner reduziert wird. Auch eine Geschwindigkeitsreduzierung der ankommenden Züge in den Ortslagen würde das Problem deutlich entschärfen. Die Bahn stellt hier jedoch nach dem Motto ‚Zeit ist Geld‘ auf stur“, so Job im Gespräch mit BLICK aktuell.

Franz Breitenbach ergänzt: „Die Deutsche Bahn macht nichts ohne Druck, und den müssen wir erzeugen. Dieser muss öffentlich sein sonst passiert gar nichts. Es hat sich immer wieder gezeigt wo Dampf auf dem Kessel ist passiert auch was, wenn es auch wenig ist.- Wirtschaftsinteressen gehen in Deutschland vor Lärmschutz.“

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