Bad Neuenahr-Ahrweiler. Als im Februar 2015 auf Initiative der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden, des Caritasverbandes Rhein/Mosel/Ahr, der Stadtverwaltung, des Diakonischen Werks sowie der Ökumenischen Flüchtlingshilfe Rhein-Ahr mehr als 100 interessierte Bürger im Sitzungssaal des Bad Neuenahrer Rathauses zusammenkamen, wurde der Grundstein zur Bildung eines regionalen Flüchtlingsnetzwerks in Bad Neuenahr-Ahrweiler gelegt. Gerade einmal zwei Monate später, am 16. April 2015, kam es dann zur offiziellen Gründung des Flüchtlingsnetzwerks Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die im Flüchtlingsnetzwerk Bad Neuenahr-Ahrweiler engagierten Bürgerinnen und Bürger möchten Flüchtlingen in Bad Neuenahr-Ahrweiler einen guten Start sowie eine gelungene Integration ermöglichen und Türöffner für die Flüchtlinge in der Gesellschaft sein. Sie helfen beim Erlernen der Sprache, bei Behördengängen, organisieren Begegnungsfeste und vieles mehr. Jetzt feierte das Flüchtlingsnetzwerk Bad Neuenahr-Ahrweiler im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Helmut-Gies-Bürgerzentrum seinen ersten Geburtstag und kann auf zwölf überaus erfolgreiche Monate zurückblicken. Beim ersten Treffen stellte sich seinerzeit Heike Krämer-Resch als ORGA-Teamleiterin zur Verfügung.

Von diesem ersten Treffen sind Brigitte Doege, Marion Morassi, Heike Krämer-Resch und Ludwig Schüle dem ORGA-Team erhalten geblieben. In ihrer Begrüßungsansprache dankte Heike Krämer-Resch den Gründungsmitgliedern und dem ORGA-Team für das bisher Erreichte. „Ich bin stolz und glücklich zugleich, heute hier nach einem Jahr Flüchtlingsnetzwerk zu stehen und zu sehen, was 100 Helferinnen und Helfer, in mittlerweile acht Teams, für unsere neuen Mitbürger bewirkt haben. Gemeinsam helfen wir den Flüchtlingen, in Bad Neuenahr-Ahrweiler gut anzukommen, um hier ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen, und versuchen mit aller Kraft unsere Ziele weiter zu verfolgen“, so Krämer-Resch. Acht Organisations-Teams haben sich inzwischen innerhalb des Flüchtlingsnetzwerks Bad Neuenahr-Ahrweiler etabliert. Im Team „Begleitung“ werden Behörden- oder Arztgänge von Karl Schimmel organisiert. Adelheid Trocha leitet das Team „Sprache“, das den Flüchtlingen Kenntnisse der deutschen Sprache vermittelt und diese kontinuierlich verbessert. Um die Vermittlung der gesellschaftlichen Integration geht es beim Team „Begegnung“, das von Brigitte Droege koordiniert wird. Das Team „Haben und Tun“ unter der Leitung von Ludwig Schüle hilft bei der Beschaffung von Wohnraum, Möbeln oder beim Umzug.

Seit dem 9. März 2016 gibt es das Team „Café International“ – Sprache und mehr“ um Clarissa Lindner. Jeden Mittwoch besteht im Helmut-Gies-Bürgerzentrum in Ahrweiler die Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens um Ängste und Unsicherheiten abzubauen und im anderen den Menschen zu erkennen. Neu ist auch die Mutter-Kind-Sprachgruppe, in der die Mütter gemeinsam lernen und die Kinder miteinander spielen können. Fünf Personen gehören inzwischen zum Team „Kleiderstube“, die im zweiwöchigen Rhythmus für jeweils zwei Stunden gehöffnet hat und von Sandra Schäfer geleitet wird. Abgerundet wird das Angebot vom Team „Arbeit“. Hierzu gehören Menschen, die mit arbeits- oder ausbildungssuchenden Flüchtlingen Kontakt zu Firmen aufnehmen, Bewerbungsunterlagen zusammenstellen, Vorstellungsgespräche vorbereiten und anschließend mit in diese hineingehen. Das Team „Arbeit“ knüpft Kontakte zu allen wichtigen Partnern im Rahmen von Ausbildung und Arbeit und wird von Lothar Scheffel koordiniert.

Obwohl im Flüchtlingsnetzwerk Bad Neuenahr-Ahrweiler mehr als 100 BürgerInnen organisiert sind, werden für alle acht Teams noch engagierte Helfer gesucht. Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.fluechtlingsnetzwerk-bn-aw.de oder telefonisch unter 02641-3031660.