Bürgermeisterkandidat stellte sich in Koisdorf vor

Ruchs Vision vom Rathaus: „Was können wir für Sie tun?“

Lebhafte Diskussion mit dem unabhängigen Bewerber - Nächste Station ist am 10. Juli in Löhndorf

Ruchs Vision vom Rathaus:
„Was können wir für Sie tun?“

In Koisdorf entspann sich ein lebhaftes Gespräch zwischen dem unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Manfred Ruch (r.) und den anwesenden Bürgern über die Entwicklung der Stadt Sinzig. Foto: privat

01.07.2017 - 12:27

Koisdorf. Zu einer äußerst engagierten Diskussion rund um das Thema Stadtentwicklung und Innenstadtbelebung entwickelte sich die Vorstellungsrunde des unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Manfred Ruch in Koisdorf. Knapp 30 Besucher nahmen beim zweiten Termin von Ruchs Rundreise durch die Stadtteile die Gelegenheit wahr, mehr über den gebürtigen Sinziger, die Motive für seine Kandidatur und sein detailliertes Programm zu erfahren.

Im Mittelpunkt der Diskussion stand erneut das Klima im Rathaus, das seit einiger Zeit vor allem durch Gerichtsverfahren gegen Mitarbeiter eingetrübt ist. „Eine offene Gesprächskultur nach innen, Transparenz und Bürgernähe nach außen.“

So beschreibt Ruch seine Vorstellung von einer motivierenden Atmosphäre im Rathaus. Vertrauen sei dabei das wichtigste Kapital. Nach außen müsse für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung der Grundsatz gelten: „Was können wir für Sie tun?“

Sinzig stehe vor entscheidenden Jahren, erklärte der Kandidat, der als stellvertretender Chefredakteur der Rhein-Zeitung tätig ist und dort bereits 20 Jahre Führungserfahrung gesammelt hat. Es gehe dabei nicht nur um eine „ordnungsgemäße Verwaltung“, sondern darum, die Zukunft zu gestalten, „Es gibt bereits eine gute Verwaltung. Die Stadt braucht jetzt nicht noch einen Verwaltungsfachmann, sondern jemanden, der einen anderen Blickwinkel mitbringt und den Mitarbeitern etwas zutraut“, erklärte Ruch.


Ahrufer touristisch erschließen


Erneut stand auch das Thema Nahversorgungszentrum (NVZ) im Mittelpunkt der Debatte. Heftige Kritik am Stadtratsbeschluss pro NVZ kam auch aus den Reihen der Zuhörer. Ruch machte noch einmal deutlich, dass auch er den jetzigen Beschluss für einen Fehler hält. Er hatte sich bereits mehrfach öffentlich dafür ausgesprochen, auf dem Großteil des Geländes familien- und seniorengerechtes Bauen zu ermöglichen und das Ahrufer touristisch zu erschließen. Rund 800.000 geschätzte Besucher der Landesgartenschau 2022 in Bad Neuenahr-Ahrweiler seien auch eine große Chance für Sinzig und seine Stadtteile. Sie müsse allerdings auch ergriffen werden. Dafür brauche Sinzig aber auch dringend ein Tourismuskonzept.


Bürger stärker einbinden


Am Beispiel des NVZ erläuterte Ruch auch, wie er sich das Thema der Beteiligung von Bürgern bei einem solchen Projekt vorstellt. Von Beginn an hätte man das Verfahren anders gestalten und die Bürger einbinden müssen, ist der Sinziger überzeugt. „Die Dinge werden häufig erst öffentlich, wenn im Grunde alles entschieden ist“, monierte der unabhängige Kandidat die mangelnden Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung. „In Sinzig wird einfach viel zu wenig kommuniziert, diskutiert und informiert“, monierte Ruch. Auch die Rolle der Ortsbeiräte möchte er künftig aufwerten.

Aus den Reihen der Zuhörer kamen aber auch kritische Töne. So werde zurzeit alles in Sinzig schlecht gemacht. „Es sind doch auch viele gute Dinge passiert“, meinte einer der Besucher. „Stimmt“, antwortete Ruch. Ein gutes Beispiel sei auch die positive Entwickung des Höhenstadtteils Koisdorf, der in diesem Jahr sein 825-jähriges Bestehen feiert. Vieles sei allerdings auch liegengeblieben oder nicht energisch genug angepackt worden. Insgesamt brauche Sinzig dringend einen Plan für die Zukunft, damit die einzelnen Bausteine zueinander passen.

Ruch versprach dabei eine deutlich aktivere Rolle des Rathauses unter anderem bei der Stadtentwicklung. Viel zu häufig habe man den Eindruck, dass die Stadtspitze nur reagiere, statt aktiv zu sein. „Wir dürfen nicht so oft warten, bis sich jemand meldet, sondern wir müssen selbst handeln“, forderte er. Ruch will zudem die Wirtschaftsförderung, aber auch den Bereich Tourismus im Rathaus personell stärken.

Nach zweieinhalb Stunden Diskussion schloss Manfred Ruch den informativen Abend im Dorfgemeinschaftshaus Wendelinus. Als nächstes wird er sich im Rosendorf Löhndorf vorstellen – am Montag, 10. Juli, um 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Alte Schule. Pressemitteilung des

Bürgermeisterkandidaten

Manfred Ruch

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@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
juergen mueller:
In diesem geistigen Gefängnis befindet sich bereits jeder, der die AfD unterstützt u. damit ein Sicherheitsproblem für unser Land darstellt (und das, ohne es zu merken). Ohne jeden Unterstützer/Wähler gleich in die rechte Ecke zu stellen, sollte jeder wissen, wer ernsthaft mit dem Gedanken spielt, der...
Gabriele Friedrich:
Prima Erfolg für die Polizei. Wenn der jetzt 20 ist, kann er ja mit 40 eine Ausbildung machen, wenn er wieder raus kommt. Unbegreiflich ist die Dummheit, das die meinen, sie würden niemals erwischt....
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
juergen mueller:
@Amir Samed - Lol. Diese Infos hätten sie auch von mir bekommen können. Aber, danke für Ihre Mühe. Es freut mich immer wieder, dass Sie offenbar zu denen gehören, die zumindest Interesse aufzeigen, was diesen Themenbereich angeht, auch wenn Ihre Meinung hierzu sich in nichts von der unterscheidet, die...
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