Verkehrung von Ursache und Wirkung
Anmerkung zur Stellungnahme des Herrn Smits in Blick aktuell Nr. 25/2016 zu meinen Ausführungen in Nr. 23/2016 zum Thema „Masseneinwanderung“
Dem Verfasser sei Dank für die Aufmerksamkeit hinsichtlich meiner Ausführungen zum Thema „Migration“.
Auf der Basis seines „Kenntnisstands“ gelangt er zu der kundgetanen Einschätzung, meine „verfälschenden Darstellungen - „ohne Bezug zur Realität“und zudem auch noch „respektlos“ - seien dazu geeignet, negative Ressentiments zu „verstärken“. Dieser Wahrnehmung liegt eine Verkehrung von Ursache und Wirkung zugrunde, denn nicht das BENENNEN des Problems ist das Übel, sondern das Problem daselbst!
Besagter „Kenntnisstand“ des Schreibers erweist sich bei näherer Betrachtung der Faktenlage als defizitär. Schlussfolgerungen, deren Prämissen bereits unzutreffendsind, können nur fehlerhaft sein.
Der Argumentation bezüglich einer „guten Ausbildung“ zahlreicher Zuwanderer widerspricht die aktuelle Statistik des Bundesarbeitsministeriums, gemäß derer zur Zeit nicht einmal jeder zehnte Migrant aufgrund fehlender Qualifikation sowie grundlegender Alphabetisierung in ein existenzsicherndes Arbeitsverhältnis vermittelbar ist.
Im unteren, niederschwelligen Beschäftigungssegment droht zudem ein Verdrängungseffekt auf dem schon für Deutsche schwierig zugänglichen Arbeitsmarkt.
Zu dem vom Verfasser herangezogenen „Arzt aus Syrien“ ist anzumerken, dass zahlreiche einheimische Bewerber für das Studium der Humanmedizin durch geradezu aberwitzige Numerus clausus - Hürden vom Studiengang ausgeschlossen bleiben.
Dass unter diesen Umständen ein Bedarf an Zuwanderern besteht, darf bezweifelt werden ! Hinzu kommt die Schwierigkeit der Verifizierung von Ausbildungsnachweis und Qualitätsstandards, von der in diesem Beruf überaus problematischen Sprachbarriere ganz zu schweigen. Es darf nicht übersehen werden, dass es sich bei Lebensraum sowie insbesondere auch Wohnraum nicht um beliebig reduplizierbare Güter handelt. Schwierigkeiten bei der Vermittlung unserer westlich geprägten Werte im Angesicht eines mehrheitlich muslimisch verwurzelten Personenkreises sind überdies nicht geeignet, den sozialen Frieden in unserem Land zu stabilisieren.
Ich schließe in der Hoffnung, der Verfasser möge aufgrund der dargelegten Fakten zu einer modifizierten Perspektive gelangen.
Silvia Catharina Grohs