Bürgerinitiative „Wir lieben Sinzig“ plant konkrete Schritte

Wünschenswert ist eine umwelt- und naturverträgliche Nutzung

Gruppierung ist gegen den Bau eines Nahversorgungszentrums am Dreifaltigkeitsweg

Wünschenswert ist eine
umwelt- und naturverträgliche Nutzung

Der Vorstand der Bürgerinitiative vor dem Gelände am Dreifaltigkeitsweg. (v.li.): K. Dörfler, A. Geron, M. Lambert und U. Michelt. Foto: privat

11.05.2015 - 15:31

Sinzig. Im Rahmen eines Treffens interessierter Sinziger Bürger wurde vor Kurzem die Bürgerinitiative „Wir lieben Sinzig“ gegründet, mit dem Ziel, ein großflächiges Nahversorgungszentrum am Dreifaltigkeitsweg zu verhindern und sich dafür einzusetzen, dass das Gelände die für Sinzig und seine Einwohner bestmögliche Nutzung erfährt. „Uns ist es ein Anliegen“, so Karin Dörfler, „dass wir möglichst die Interessen aller unter einen Hut bringen und auf ein für alle erstrebenswertes Ziel hinarbeiten.“


Bedenken werden geäußert


Durch die geplante Konzentration von Lebensmittelmärkten, eines Getränkefachhandels, eines Drogeriemarktes und evtl. eines Textilgeschäftes wird der Verkehr im Bereich Kölner Straße, Dreifaltigkeitsweg und Albert-Schweitzer-Straße deutlich zunehmen. „Schon jetzt ist morgens und mittags kein Durchkommen mehr möglich, dazu der zusätzliche Verkehr zu den Märkten, dass kann nicht funktionieren“, so die besorgte Meinung der Bürgerinitiative. Es werden auch aus städtebaulicher Sicht erhebliche Bedenken geäußert. Wünschenswert ist stattdessen eine umwelt- und naturverträgliche Nutzung. Hierzu zählen Überlegungen, wie man die besonders schöne Lage Sinzigs direkt am Ahrufer nutzt, indem man sich für weitere Grünflächen in Nähe der Ahr oder beispielsweise einen Kinderspielplatz und Wohnbebauung für Familien auf der dem Dreifaltigkeitsweg zugewandten Seite einsetzt.


Der Vorstand


Zu einem ersten Treffen fand sich der Vorstand bereits zwei Tage nach Gründung der Bürgerinitiative zusammen, um weitere Schritte zu planen. Zum Vorstand sind gewählt Karin Dörfler, Andreas Geron, Michael Lambert und Ulrike Michelt. Alle vier sind gleichberechtigte Mitglieder des Vorstandes und arbeiten als Team eng zusammen. Mit Andreas Geron, Dipl. VerwWirt (FH), hat die Bürgerinitiative einen auf öffentliches Recht spezialisierten Rechtsanwalt im Vorstand. Als Berater steht darüber hinaus der bekannte Stadtplaner Dr. H.O. Sprengnetter zur Seite, der bereits auf den beiden Einwohnerversammlungen erhebliche Bedenken hinsichtlich des geplanten Projekts vorgetragen hat. Zudem weiß sich die Initiative unterstützt von Fachleuten aus den Bereichen Naturschutz, Verkehr und Einzelhandel und hat bereits mit verschiedenen Funktionsträgern Gespräche geführt. Auch dem Stadtrat wurde Gesprächsbereitschaft signalisiert. „Nach derzeitiger Rechtslage ist der Bau eines Nahversorgungszentrums auf dem Gelände nicht möglich“, so Andreas Geron. „Dazu bedarf es zunächst eines Planaufstellungsbeschlusses. Wir hoffen, dass der Stadtrat nach den Ergebnissen der beiden Einwohnerversammlungen nicht übereilt und ohne vorherige Diskussion von Nutzungsvarianten das rechtliche Verfahren einleitet.“ Dabei denkt die Bürgerinitiative auch an die Kosten, welche der Stadt und somit den Bürgern und Bürgerinnen im förmlichen Verfahren entstehen würden.


Lösungen finden


Ulrike Michelt bringt es auf den Punkt: „Wir haben große Bedenken gegenüber dem geplanten Projekt, aber es geht uns nicht darum, einfach nur ‚dagegen‘ zu sein. Wir wollen Möglichkeiten aufzeigen und Lösungen finden, mit denen alle leben können.“


„Gemeinsam für ein liebenswertes Sinzig“


Die Bürgerinitiative freut sich über Rückhalt und Interesse seitens der Sinziger und ist kreativen Ideen gegenüber aufgeschlossen, ganz nach dem Motto: „Gemeinsam für ein liebenswertes Sinzig“.

Erreichen kann man die Bürgerinitiative über die Mailadresse sinzig@wir-lieben-Sinzig.de die sich im Aufbau befindende Homepage ist seit dem Wochenende freigeschaltet.

Pressemitteilung der

Bürgerinitiative „Wir lieben Sinzig“

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12.05.2015 10:13 Uhr
Werner Hoffmann

Ich finde Ihre Initiative großartig, weil ein Nahversorgungszentrum
meiner Meinung nach vollkommen überflüssig ist und das Rickareal
für eine Bebauung mit Einfamilienhäusern und Häusern für alten=
gerechtes Wohnen genutzt werden sollte.
Der Hinweis der Befürworter eines Nahversorgungszentrums, dass
der Bau desselben alternativlos sei, weil Aldi und Edeka Sinzig ver=
lassen werden, ist reine Panikmache. Die beiden Marktgruppen
werden dies nicht tun, weil sie erfahrene Kaufleute sind und die
jetzigen Standorte ihnen ausgezeichnete Umsätze bringen !!!!



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