Allgemeine Berichte | 07.09.2015

Empfang im Pfarrheim Sankt Peter

Pastor Gerhard Hensel feiert sein Goldenes Priesterjubiläum

Festgottesdienst in Sankt Peter am Sonntag um 14.30 Uhr

Der Pastor und seine langjährige Wirkungsstätte: Gerhard Hensel bei seinem Abschied vor dem Sinziger Wahrzeichen Sankt Peter.BL

SINZIG. Gerhard Hensel, 20 Jahre lang Pastor in Sinzig feiert am Sonntag, 13. September sein Goldenes Priesterjubiläum. Nach dem Festgottesdienst, der in Sankt Peter um 14.30 Uhr beginnen wird, gibt es anschließend einen Empfang im Pfarrheim Sankt Peter in der Zehnthofstraße.

Offiziell ist der Seelsorger seit dem 1. September 2011 im Ruhestand. In seinem Altersdomizil im sogenannten Haribohaus hoch über der schmucken Rheinpromenade von Remagen sprach „Blick aktuell“ mit Hensel über Veränderungen in seinem Leben und in der Gesellschaft.

Der Pastor im Ruhestand hilft heute noch - ehrenamtlich und freiwillig- aus, wo er kann. Bei Gottesdiensten und Beerdigungen in Remagen aber auch bei der seelsorgerischen Betreuung im Krankenhaus.

„Das war und ist meine Leben und ich bleibe natürlich meiner Berufung treu“, so Hensel, dessen „Rentnerdasein“ eher vom Unruhestand geprägt ist.

Zu schätzen weiß er, dass er bei seiner jetzigen Arbeit nicht mehr die Verantwortung für den riesigen Verwaltungsapparat einer Pfarrei übernehmen muss.

„Es hat sich enorm viel verändert“, erinnert sich Hensel gerne an seine Anfangszeiten in Sinzig. „Da war die Kirche am Sonntagabend voll mit Jugend, die benachbarte Kneipe ebenfalls und am Ende des Abends ich manchmal auch“, so Hensel für einen Seelsorger eher etwas ungewöhnlich. Ausdrücken will er damit, dass es noch direkte Kommunikation auch am Tresen gab.

Neue Medien und eine vollkommen veränderte Wochenendplanung haben noch Hensels Erkenntnis vor allem das Leben jungen Menschen komplett verändert. „Gott spielt für die Jugend kaum noch eine Rolle“, hat Hensel erkannt, übrigens ohne in Resignation zu verfallen.

Am 10. März 1991 trat Gerhard Hensel seinen Dienst als Pastor der Pfarrgemeinde Sankt Peter mit ihren „Filialen“ in Bad Bodendorf und Franken an. Am Sonntag, 28. August, 2011 war für den Seelsorger in Sinzig Schluss. Hensel ging in den Ruhestand.

Geboren wurde Hensel am 3. Oktober 1941 in Niederfischbach an der Sieg. Sein Vater ging kurz danach in den Krieg und blieb in Stalingrad vermisst. Die Mutter des Sinziger Geistlichen starb 1981 nach langer schwerer Parkinsonkrankheit. Da das Gymnasium damals nicht möglich war, kam Hensel mit 12 Jahren ins Internat Burg Lantershofen.

1960 machte er sein Abitur am Gymnasium in Ahrweiler. Es folgte das Studium mit zwölf Semestern Theologie in Trier und München.

1965 wurde er zum Priester geweiht. Zunächst war er als Kaplan in Wadgassen/Saar und in Koblenz Karthause tätig. Dort war er dann auch Religionslehrer am Gymnasium, und zwar hauptamtlich bis 1973 drei Jahre lang.

Von 1973 bis1991 wirkte er als Pastor in den Koblenzer Stadtteilen Neuendorf und Wallersheim.

In seiner seelsorgerischen Arbeit hat er das Miteinander gelebt und nicht nur den Altar mehr in Zentrum von Gotteshaus und Gemeinde gerückt.

In seine Amtszeit fiel auch der Umbau des Pfarrheimes in der Zehnthofstraße zu einer Begegnungsstätte mit viel Licht.

Und in diesem Pfarrheim will er dann auch sein „Goldenes Fest“ feiern.

Der Pastor und seine langjährige Wirkungsstätte: Gerhard Hensel bei seinem Abschied vor dem Sinziger Wahrzeichen Sankt Peter.Foto: BL

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