Wirtschaft | 06.05.2016

- Anzeige - Auszeichnung für das psychiatrische Krankenhaus

Klinik Nette-Gut gewinnt Bundespflegepreis

Für das Projekt „Suizidprävention“

Weißenthurm. Große Freude an der Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie (KNG): Barbara Kuhlmann hat den Bundespflegepreis der Fachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie (BFLK) gewonnen. Mit ihrem Projekt „Suizidprävention in der Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie: Entwicklung, Einführung und Implementierung“ überzeugte sie die Jury, die damit bei der vierten Verleihung des Preises erstmals eine forensische Einrichtung auszeichnete. Qualifiziert hatten sich Kuhlmann und ihre Mitstreiter auf Bundesebene mit dem Sieg des Landesentscheids im vergangenen Jahr. Der Bundespflegepreis wurde verliehen auf der BFLK-Jahrestagung in Göttingen vor 140 Leitungen psychiatrischer Kliniken. KNG-Pflegedirektor Werner Stuckmann: „Wir sind stolz, dass der Preis der BFLK an die Klinik Nette-Gut geht.“ Der Ärztliche Direktor Wolfram Schumacher-Wandersleb ist sich sicher: „Das Projekt hat nicht nur dazu beigetragen, dass wir uns inhaltlich weiter verbessern konnten, sondern hat auch zu einer deutlichen Verbesserung für die Patienten geführt.“ Das Projekt hat auch in der Fachöffentlichkeit große Aufmerksamkeit erhalten. So wurden bereits Mitarbeiter anderer Kliniken in dem Konzept geschult. Projektleiterin Kuhlmann betonte, dass „alle Mitarbeiter stolz auf dieses Projekt sein können, da es konkret umgesetzt werde und nicht irgendwo in einem Ordner verstaube“. An der Projektgruppe waren beteiligt: Barbara Kuhlmann (Projektleitung), Dr. Frank Goldbeck, Karin Hofmann-Weber, Sabrina Lutz, Frank Kerwer und Liba Ivankova.

Patienten spüren ein ernst gemeintes Interesse

Ausgangslage für das Projekt waren mehrere Suizide innerhalb kurzer Zeit. Durch die Implementierung von Skalen, Schaffung von Gesprächsmöglichkeiten und die Umsetzung von weiteren Präventionsmaßnahmen gab es nach der Umsetzung keine weiteren Suizide. „Patienten äußern sich positiv, spüren ein ernst gemeintes Interesse an ihren Sorgen, Lebensängsten, schöpfen aber auch Hoffnungen“, sagt die Pflegewissenschaftlerin Kuhlmann. Das Projekt habe die Kraft, als Leuchtturm in der Psychiatrielandschaft zu bestehen. „Ich bin mir sicher, dass viele Einrichtungen ähnliche Präventionsprogramme erarbeiten.“

Leser-Kommentar
17.05.201612:19 Uhr
Dirk Schneider

Solange der Fall Michael Perez in der Klinik Nettegut nicht gelöst ist, bleibt immer ein bitterer Beigeschmack. Viele die den Fall kennen benutzen Begriffe wie Misshandlung und Folter in Bezug auf die Klinik. Öffentlich gewordene Schriftstücke untermauern diesen Anfangsverdacht. Erstaunlich ist und bleibt, dass kaum Konsequenzen zu erwarten sind. Es scheint beinahe so, dass es innerhalb dieser Forensik ein Rechtssystem im Rechtsstaat gibt welches kaum durchdrungen werden kann. Nach dem Psychiatrie und Justizskandal Gustl Mollath in Bayern folgte nun Michael Perez im Nettegut in Rheinland Pfalz. Die zuständigen Ärzte und Psychologen können ihn nicht entlassen. Warum? Weil die Gefahr besteht, dass alles herauskommen könnte was hinter diesen Mauern dort geschieht. Bekannt sind "monatelange" Fixierungen ohne Säuberungen, Schläge und Isolationen. Jedes einzeln gesehen entspräche einer Folter aber offensichtlich nicht in einer Psychiatrie und schon gar nicht im Nettegut.

13.05.201603:28 Uhr
B. P.

Mir wird ja fast schlecht wenn ich das lese....als erstes mal ist es schon eine sauerei an sich, erst nach suizieden solch ein Projekt zu starten und zweitens gibt es wohl kaum eine Klinik die menschenverachtender ist als diese...menschen werdeb dort beleidigt ,fixiert und knapp 1 Jahr isoliert....aus Patientenakten liesst sich alles andere als ein seriöser Umgang. Aber nach aussen hin scheint die Fasade weiterhin zu bestehen...mal sehen wie lange noch.

Neueste Artikel-Kommentare

Mittelalterliche Stadtmauer in Mayen neu entdeckt

  • Rainer Hohn: Man ganz davon ab: die alten Basaltsteine herauszuholen, um später eine dünne Betonmauer einzuziehen, wirkt nicht nur äußerst unprofessionell, sondern auch so, als wolle man sich über Jahrzehnte hinweg...
  • Gabriele Friedrich: Fein, im Drumherum bauen sind Mayener einfach Spitze. Kenne keine Stadt, wo so viel drumherum gebaut wurde. Dennoch- Mayen, my love !

13.09.: Keine Beweise für Beutegreifer

  • Silke Roth: Es gibt ja glücklicherweise B-Proben vom Körper des getöteten Schafes! Von Fachleuten mit der entsprechenden Ausbildung. Nunmehr mal abwarten was in einem Spurenlabor herauskommt.
  • Siegfried Kowallek: Die Bundestagsabgeordnete Ellen Demuth wertschätzt also die aus mehreren Gründen fragwürdige Abschaffung der Turboeinbürgerung. Dass Turboeinbürgerung ein Irrweg und ein sogenannter Pull-Faktor sei, ist...
Alles rund ums Haus
Imageanzeige
Daueranzeige
Anzeige Andernach
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0453#
Kreishandwerkerschaft - Anzeige Heizung
Schulze Klima -Image
Herbstbunt in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Titelanzeige
Anzeige Tag der offenen Tür
Empfohlene Artikel

Andernach. Gesunde Gefäße, gesundes Herz! Was wir für unser Herz tun können und welche Rolle das Gefäßsystem dabei spielt, erläutern Chefarzt Dr. Ralph Rüdelstein und sein Team der Kardiologie vom St. Nikolaus-Stiftshospital. In Kooperation mit der Deutschen Herzstiftung veranstalten die versierten Kardiologen am 4. November um 17 Uhr in der Mittelrheinhalle in Andernach das Herzseminar 2025, zu dem Patienten und Interessierte herzlich eingeladen sind.

Weiterlesen

Sinzig. Bereits in zehnter Auflage ist seit Oktober der neue und in der Auflage limitierte Jahreskalender von Foto Flück mit historischen Bildern der Sinziger Geschichte erhältlich. In dieser neuen Ausgabe für das Jahr 2026 behandelt der beliebte Kalender unter anderem die Themen Alt-Sinzig, Grüner Weg, Jahrgangsklassentreffen, Gasthof zur Traube, Ausdorferstraße, Sprudelndes Sinzig, Krippenspiel, und vieles mehr.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Rätselraten um das gerissene Schaf bei Kempenich geht weiter

Nach Schafsriss in Kempenich: DNA-Analyse schließt Wolf als Täter aus

Kempenich. Das am Samstag, 13. September, gerissene hochträchtige Schaf und zwei verschwundene Schafe von einer Weide bei Kempenich geben weiter Rätsel auf. Der Vorfall war Koordinationszentrum für Luchs und Wolf (KLUWO) in Trippstadt gemeldet worden. Es ging um den Verdacht eines großen Beutegreifers als möglichen Täter.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Kreishandwerkerschaft
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Anzeigenauftrag #PR111825-2025-0042#
Daueranzeige "Rund ums Haus"
Titel
Infoveranstaltung
Pflanzenverkauf
Rund ums Haus
Herbstbunt
Doppelseite Herbstbunt
Stellenanzeige Sozialarbeiter/Sozialpädagoge Adenau
Herbstbunt in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Herbstbunt Bad Neuenahr-Ahrweiler
Anzeige Herbstfest