Kreisjägerschaft stellte Projekte vor und hielt Rückblick

105 alte Obstbäume gepflanzt

105 alte Obstbäume gepflanzt

Markus Thomas hielt vor rund 200 Jägern seinen Jahresbericht.Fotos: TT

20.04.2016 - 11:45

Faid. Bereits seit 23 Jahren trifft sich die Kreisjägerschaft im Gemeindehaus Faid. Auch dieses Mal ertönten zur Eröffnung der Jahreshauptversammlung die Jagdhörner mit dem Signal „Begrüßung“. Vorsitzender Markus Thomas freute sich sichtlich über die hohe Besucherzahl, als er den Kreisbeigeordneten Hans-Jürgen Sehn, Bürgermeister Helmut Probst, die Vertreter der Unteren Jagdbehörde und die Leiter der Forstämter Cochem und Zell willkommen hieß. Hans- Jürgen Sehn betonte in einem kurzen Grußwort die Bedeutung der Jagd in der Gesellschaft. Als Repräsentant des Kreisbauernverbandes appellierte er an die Gesellschaft, das Jagdrecht unabdingbar zu machen, denn „die Hege und Pflege der Natur durch die Jäger ist wichtig“, so Sehn. Nicht nur bei der Verhütung von Wildschäden komme dem Waidmann eine maßgebliche Funktion zu, sondern auch beispielsweise bei der Biotoppflege und Verhütung von Wildunfällen. In seinem Jahresbericht griff Markus Thomas genau diese Themen auf. Er berichtete stolz, dass im Projekt „101 Bäume ins Revier“, das unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden Bernd Spielmann steht, im letzten Jahr in 15 Revieren insgesamt 105 Bäume alter Obstsorten gepflanzt wurden. Die Flächen für die Pflanzungen bereichern nun die Feldflur im Sinne der ökologischen Vielfalt. „So soll der Lebensraum für alle Arten und damit auch für unser Wild verbessert werden“, erklärte der Vorsitzende.


Unfallzahlen rückläufig


Das Projekt „Wildunfälle vermeiden!“ geht ins zweite Jahr und zeigt bis auf eine Ausnahme (L 52) gute Erfolge.

So sind die Unfallzahlen überall im Kreisgebiet an diesen Stellen rückläufig, oft sogar rapide gesunken, weit unter die Hälfte der Vorjahreszahlen.

„In der Fortführung des Projektes stehen wir vor der Ausbringung der diesjährigen Charge von Wildwarnreflektoren. Die Reflektoren, 2000 Stück, sind schon mit hohem finanziellen Aufwand beschafft, aber bevor die Warnreflektoren dann letztendlich angeschraubt werden können, müssen die neuen Strecken zuerst in den mit dem LBM eingegangenen Nutzungsvertrag aufgenommen und damit genehmigt werden.


„Kompetente Ansprechpartner zum Schutze der Tierarten und Naturräume“


Kreisjagdmeister Heiko Mades würdigte anschließend ebenso wie Markus Thomas das jahrzehntelange Wirken des ehemaligen Kreisjagdmeisters Lorenz Steden. „Er ist zeitgleich Kreisgruppen-Vorsitzender, Kreisjagdmeister und Vizepräsident des Landesjagdverbandes sowie Mitglied im Schalenwildausschuss gewesen“, erinnerte Mades die Zuhörer. Unter großem Applaus wurde dies von den Mitgliedern und Gästen bestätigt. Zu seinen künftigen Aufgaben erklärte der Kreisjagdmeister: „Wichtig ist ein nachhaltiger Schulterschluss der verschiedenen Naturnutzer; Land-und Forstwirtschaft, Jagdgenossen, Naturschutz und Jagd. Hier möchte ich vermittelnd als Bindeglied wirken“, so Heiko Mades. Er appellierte daran, dass die Jäger weiterhin kompetente Ansprechpartner zum Schutze der Tierarten und Naturräume sind. Zu seiner Aufgabe gehöre darüberhinaus, als beratender Ansprechpartner für alle Fragen und Themen rund um die Jagd im Kreis zur Verfügung zu stehen. Kernaufgabe sei weiterhin eine gewissenhafte Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung/Untere Jagbehörde und neben dem Vorsitz im Kreisjagdbeirat auch die Jägerprüfungs-Kommission zu leiten.

Zum Schluss nannte der Ehrenbeamte der Kreisverwaltung die Abschusszahlen des vergangenen Jagdjahres. Demnach wurden erlegt: 405 Stück Rotwild, vier Stück Damwild, 3681 Sauen, 272 Stück Muffelwild und 4331 Stück Rehwild. TT

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
K. Schmidt:
In der Pressekonferenz ging man auch auf die Warnungen und Hinweise dort, wo es sie gab, ausführlicher ein. So wurden Feuerwehrleute mancherorts belächelt, ignoriert, gar beschimpft. Dann frage ich mich, was soll dann irgendwer noch anderes tun? Wie will man denn jemanden regelrecht evakuieren, der...
Amir Samed:
Es sind nicht die Migranten, die Deutschland über Gebühr belasten, im Gegenteil, es sind die falschen, die mutwillig falsch hereingelassenen Migranten, und es sind die richtigen, die integren, fleißigen Migranten, die versuchen, mit den restlichen Deutschen dagegenzuhalten....
juergen mueller:
Liebe Frau Friedrich. Den werden weder Sie noch meine Wenigkeit überzeugen, ändern noch zum Schweigen bringen, einen, der doch fast nur von (vielleicht) klugen Sprüchen/Zitaten anderer lebt, das Internet auf der Suche nach Informationen durchforstet, die seine/r Meinung entsprechen/unterstützen u....
Amir Samed:
Zum Kommentar von Gabriele Friedrich einige (kluge) Worte von Margaret Thatcher: „Je lächerlicher, weit hergeholter und extremer ihre Versuche sind, uns zum Schweigen zu bringen, desto mehr freue ich mich darüber“...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service