St. Nikolaus-Stiftshospital Andernach informiert
Lüftungsanlage erneuert
Energiesparende Investition in die Zukunft
Andernach. Ein Jahr wurde geplant und vorbereitet – nun wurde der Austausch der Lüftungsanlage im St. Nikolaus-Stifthospital beendet. Die alte Anlage aus dem Jahr 1994 konnte seinerzeit noch in den Rohbau auf der fünften Etage eingebracht werden. Nun musste ganz anders geplant werden. „Vor dem Einbau der neuen Anlage wurde die ausgediente Anlagentechnik vom System getrennt und fachgerecht entsorgt“, erläutert Jörg Ochtendung, Technischer Leiter der St. Nikolaus-Stifthospital GmbH. Die neue Anlage wurde in Einzelteilen angeliefert. Insgesamt mussten so neun Tonnen Material mit einem Kran in 21 Meter Höhe befördert werden – die schwerste Komponente wog alleine fast eine Tonne. Im Technikraum wurden schließlich die einzelnen Bauteile zur fertigen Anlage zusammengesetzt. Sie misst jetzt rund elf mal drei Meter.
Investitionskosten amortisieren sich in sechs Jahren
„Die Investitionskosten betragen 350.000 Euro“, berichtet Cornelia Kaltenborn, Geschäftsführerin der St. Nikolaus-Stifthospital GmbH. Doch durch die hohe Energieeffizienz (A+) und den Wärmerückgewinnungsgrad von 73 Prozent, amortisieren sich diese Anschaffungskosten innerhalb von rund sechs Jahren. „Wir freuen uns, dass wir mit der neuen Anlage unseren Teil zur Ressourcenschonung beitragen können. Dies ist bei allen unseren Bauvorhaben ein wichtiges Anliegen.“
Temperaturreduktion von acht Grad
Jörg Ochtendung erläutert die Funktionsweise der neuen Anlage: „Die stündliche Luftleistung beträgt 20.000 Kubikmeter pro Stunde. Zusätzlich ist die Lüftungsanlage mit einer adiabatischen Kühlung ausgestattet.“ Im Sommer sorgt diese – ausschließlich über die Zuführung von Wasser und dessen Verdunstungskälte - für eine Temperaturreduktion von acht Grad Celsius. Dies hat eine angenehme Kühlung der entsprechenden Krankenhausstationen zur Folge: Bei einer Außentemperatur von beispielsweise 30°C wird die Zulufttemperatur so auf 22°C gesenkt. Die Wasserverdunstung findet in der Abluft statt und wird über ein Wärmetauschersystem in die Zuluft übertragen. So ist – entsprechend den hygienischen Anforderungen – eine Trennung der Zu- und Abluftanlage gewährleistet. Die Aufwendungen zum Kühl-Wärmebetrieb setzen sich überwiegend aus dem Antriebsaufwand der elektronisch geregelten Umwälzpumpen und der Zuführung von 60 Kubikmeter vollentsalztem Wasser pro Jahr zusammen. Der Verbrauch ist damit um ein Vielfaches geringer, als bei jeder herkömmlichen Kälte-und Wärmeerzeugung. An dem Projekt waren außer der Technischen Abteilung der St. Nikolaus-Stifthospital GmbH noch neun weitere Fachfirmen beteiligt, federführend die Firma Krempel & Sohn aus Andernach-Eich.