Waldorf. Auf stolze 60 gemeinsame Ehejahre können die Eheleute Alois und Christel Harst in Waldorf zufrieden zurückblicken. Bei guter körperlicher und geistiger Frische durften die beiden anlässlich des Festes der Diamantenen Hochzeit eine zufriedenstellende und stolze Bilanz aufstellen.

Alois Harst wurde am 30. September 1927 als siebtes von insgesamt neun Kindern in Schalkenbach geboren. Er besuchte dort die Volksschule, die er mitten in den Wirren des 2. Weltkrieges abschloss. Er arbeitete zunächst in der elterlichen Landwirtschaft, bevor er 1944 zum Wehrdienst einberufen wurde. Kurz nach der Einberufung geriet er bereits in amerikanische Gefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Auf Grund fehlender Arbeitsstellen übernahm er zunächst mehrere Tätigkeiten als Fahrer, u. a. auch für die Firma Schneider und Weber, Eisenwaren- und Kohlenhandlung in Sinzig. Die letzten 32 Berufsjahre verbrachte er als Kraftfahrer bei der Bauunternehmung Steinborn in Bad Neuenahr, bevor er das Rentenalter erreichte. Christel Harst geb. Hoppe wurde am 28. Januar 1935 als zweites von insgesamt vier Kindern in Waldorf geboren, wo sie auch die Volksschule besuchte. Nach der Volksschule arbeitete sie in verschiedenen Geschäftshaushalten u. a. in Köln, Bad Neuenahr sowie bei der Firma Zigarren Simon in Sinzig. Durch die jeweiligen Tätigkeiten in Sinzig lernten sich die beiden kennen. Der Jubilar belieferte das Haus der Firma Zigarren Simon mit Kohlen der Firma Schneider und Weber, wo die Jubilarin, die dort im Haushalt und im Geschäft arbeitete, die Lieferscheine unterschreiben musste. Gerne lieferte er bald die Kohlen aus und freute sich stets auf das Trinkgeld, eine Zigarette. „Gefunkt“ hat es dann später auf der Dedenbacher Kirmes. Von da an wurde der „flotte junge Mann“ aus dem oberen Vinxtbachtal auf seinem Motorrad „öfters unterwegs im Vinxtbachtal“ gesehen. Bald wurde im Jahre 1955 der Grundstein für ein Eigenheim in Waldorf gelegt, das mit der Eheschließung am 25.10 1956 bezogen wurde und in dem sie zwei Kinder großzogen. 1957 wurde Tochter Klaudia geboren, der 1960 Sohn Günther folgte. Zwischenzeitlich gehören auch zwei Enkelkinder zum engeren Kreis der Familie. Den Jubilar konnte man bis vor ein paar Jahren bei gutem Wetter stets seinem Hobby nachgehen sehen. Sein Garten war sein „Heiligtum“. Hier verbrachte er die meiste Freizeit. Dies musste gesundheitlich zuletzt eingeschränkt werden. Doch jetzt pflegt liebevoll den angelegten Rasen und sorgt rund um das Haus für Ordnung und Sauberkeit. Die Jubilarin nennt die Familie ihr Hobby. Die anfallende Arbeit um die Familie empfindet sie nicht als Last und freut sich darüber hinaus immer wieder auf die ausgeübte Tätigkeit an der Autobahnraststätte Brohltal-West, wo man sie als „fleißiges Lies’chen“ kennen und schätzen gelernt hat. Beide haben kein Flair für die große weite Welt. Beide fühlen sich zu Hause in ihrem schönen Heimatort Waldorf am wohlsten. Zum Diamantenen Ehejubiläum von Alois und Christel Harst gratulierten am Jubeltag auch der Kreisbeigeordnete Friedhelm Münch, der Verbandgemeindebeigeordnete Hans-Josef Marx wie auch Ortsbürgermeister Hans-Dieter Felten dem Jubelpaar und überbrachten die besten Wünsche. Man feierte das Fest am Jubeltag im Kreise der Familie, mit Freunden, Bekannten und der Nachbarschaft. WER