Allgemeine Berichte | 28.09.2013

Gefahr von Wohnungseinbrüchen steigt

„Dunkle Jahreszeit“ beginnt

Polizei gibt Hilfestellungen, um beruhigt schlafen zu können

Region. Obwohl Wohnungs- und insbesondere Tageswohnungseinbrüche die Polizei das ganze Jahr über beschäftigen, steigt mit Beginn der sogenannten „dunklen Jahreszeit“ die Gefahr, Opfer einer solchen Straftat zu werden, erfahrungsgemäß an. Gerade die nun früher einbrechende Dunkelheit nutzen die darauf spezialisierten Täter aus, um unerkannt in Wohnungen und Häuser einzudringen. Sachbeschädigungen beim Aufbruch von Fenstern oder Terrassentüren, Chaos beim Durchwühlen sämtlicher Räume und Behältnisse und der Verlust von Schmuck, Bargeld und anderen Wertgegenständen, sind bei solchen Einbrüchen an der Tagesordnung. Der ideelle Wert der gestohlenen Sachen überwiegt in der Regel den tatsächlichen und das persönliche Sicherheitsempfinden der Betroffenen wird oft - bis zu einer Traumatisierung hin - nicht unerheblich beeinträchtigt. „In der Zeitung lese ich immer, dass in der Gegend eingebrochen wurde. Dass ich selbst einmal betroffen bin, hätte ich nicht gedacht.“ Eine Aussage von Einbruchsopfern, die die aufnehmenden Polizisten leider immer wieder hören. Mit einem jährlich angepassten Bekämpfungskonzept versucht die Polizei, diese Einbrüche zu verhindern und die Tätergruppierungen zu bekämpfen. Doch trotz intensivster Ermittlungs- und Präventionsarbeit nimmt die Zahl dieser Delikte, nicht nur im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz, in den letzten Jahren kontinuierlich zu. So wurden im Jahr 2010 insgesamt 1608 (davon 622 sogenannte Tageswohnungseinbrüche) polizeilich registriert. 2011 waren es 1626 (656 TWE) und im letzten Jahr 1764 (688 TWE), die Beamtinnen und Beamten des PP Koblenz aufnehmen mussten. Obwohl gleichzeitig die Aufklärungsquote von 12,2 auf 16,3 Prozent stieg, ist der Zunahme dieser Taten nach wie vor besorgniserregend und die Polizei legt auch in diesem Jahr wieder ein Hauptaugenmerk auf die Bekämpfung dieser Delikte. Um solche Straftaten aber verhindern und effektiv bekämpfen zu können, sind die Ermittlungsbehörden in ihrer Arbeit unbedingt auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Zunächst ist eine aktive Nachbarschaft sehr, sehr wichtig, die fremde Autos und fremde Leute im Wohngebiet erkennt und sofort die Polizei verständigt. Häufig, so die Ermittlungen, wird nach einem Tageswohnungseinbruch bekannt, dass Tatverdächtige zwar in Tatortnähe bemerkt wurden, Zeugen dem aber keine besondere Bedeutung beigemessen haben. Entscheidende Wahrnehmungen, die bei rechtzeitiger Mitteilung an die örtliche Polizeidienststelle den Einbruch vielleicht verhindert, nach dessen Vollendung aber zumindest wichtige Ermittlungsansätze zur Aufklärung geliefert hätten. Aus diesem Grunde bittet die Polizei: „Falls Sie eine Beobachtung machen, die Ihnen in irgendeiner Weise verdächtig vorkommen, teilen Sie diese Ihrer zuständigen Polizeidienststelle sofort mit. Notieren oder merken Sie sich Kennzeichen der Autos und halten Sie Personenbeschreibungen, besondere Merkmale dieser Menschen und/oder ihrer Fahrzeuge schriftlich fest. Wählen Sie die „110“ und teilen Ihre Beobachtungen umgehend der Polizei mit. Darüber hinaus kann jeder selbst, durch entsprechende passive Sicherungsmaßnahmen am Haus, frühzeitig Vorsorge treffen, um es dem Einbrecher so schwer wie möglich zu machen. Sollten sie Beratungsbedarf zur Haus- und Wohnungssicherung haben, wenden Sie sich bitte an „Ihre“ Polizeidienstelle oder an das „Zentrum Prävention“ beim Polizeipräsidium Koblenz, Tel. (02 61) 10 31 oder beratungszentrum.koblenz@polizei.rlp.de. Einen ersten Überblick über Möglichkeiten von Sicherungsmaßnahmen erhalten Interessierte zudem unter www.polizei-beratung.de.

Pressemitteilung des

Polizeipräsidiums Koblenz

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