Beim Treffen der Orgel-Freunde wurde stolz Bilanz gezogen
Ulrich Liebsch führt nun den Orgel-Förderverein St. Marien
Bad Breisig. „Wir vom Orgel-Förderverein, aber auch das Bistum, die Stadt und vor allem die Pfarrei St. Maria Himmelfahrt können stolz sein auf das, was hier geschaffen wurde: Aus dem Nichts heraus eine Barockorgel in historischer norddeutscher Bauart für das Gotteshaus zu planen, bauen zu lassen und den Bau zu finanzieren.“ Der das sagte, war Dr. Franz H. Peters; er leitete die Versammlung des Orgel-Fördervereins, der mit seiner Initiative im Jahr 2005 ins Leben gerufen worden war. Motor war Organistin Claudia Rohm, die sich mit der zunehmenden Unzulänglichkeit des alten Instruments von St. Marien herumplagen musste. Die Orgel kostete zu guter Letzt incl. Mehrwertsteuer 527.000 Euro, und davon hat der Förderverein 384.000 Euro beigetragen. Eine stolze Leistung, die nur durch den
vollen Einsatz des Fördervereins möglich war, wie der Vorsitzende ausdrücklich betonte. Er würdigte vor allem die Leistung seiner Stellvertreterin Waltraud Kallen, aber auch die der verstorbenen Anna Zilles und die der stets einsatzfreudigen Schriftführerin Silvia Czech. Ein Schock war die Ankündigung von Dr. Peters, dass er bei der anstehenden Neuwahl des Vorstands aus Altersgründen nicht mehr für die Wahl des Vorsitzenden zur Verfügung stehe. Die Versammlung folgte nur einen Augenblick lang der Überlegung, die Aktivität des Fördervereins komplett einzustellen. Dieser vage Wunsch entfachte den Widerstand von war Carmen Scheuren, der aktuellen Organistin von St. Marien: „Das kostbare Instrument bedarf der ständigen Pflege und Nachbesserung.“ Zum Beispiel mussten schon zwei Luftbefeuchter angeschafft werden, und ein dritter ist in Planung. Ein weiteres Register ist zwar vom Erbauer Rowen West gespendet, muss aber noch eingebaut werden - rund 6.000 Euro Kosten entstehen.
Ein funktionierender Förderverein sollte in ständiger Bereitschaft sein, wenn etwas Unvorhersehbares an der kostbaren Orgel passiert. Also - der Fortbestand des Vereins ist unverzichtbar, und es galt, einen neuen Vorstand zu etablieren. Der Nachfolger für den Vorsitzenden Dr. Peters war bald gefunden: Ulrich Liebsch, der Unternehmer aus Brohl-Lützing und Besitzer von Burg Brohleck, bisher schon verantwortlich im KGV (Kirchengemeindeverband) und großer Musikfreund.
Er erhielt das einstimmige Votum der Mitglieder. Silvia Czech behält weiterhin ihre Aufgabe als Schriftführerin, wurde aber auch einstimmig zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Kassierer Selbach bleibt weiter im Amt; für ihn muss erst im neuen Jahr Ersatz gesucht werden. Dr. Franz Peters und Dr. Dirk Pollerberg wurden als Beisitzer in den Vorstand gewählt. Mit vielen Zukunftsplänen endete die Zusammenkunft der Orgel-Freunde. Sie wollen sich im Frühjahr 2014 wieder treffen, um ein Resümee ihrer Arbeit zu ziehen.