Initiative – Breisiger Künstler
Wanderausstellung im Rathaus
„Generationenvertrag Wacholderheiden der Osteifel“ eröffnet am 3. Juni
Bad Breisig. Die Initiative Breisiger Künstler kommt mit ihrer Wanderausstellung „Generationenvertrag Wacholderheiden der Osteifel“ nach fünf vorhergegangenen Stationen in das Rathaus von Bad Breisig. Die Eröffnung ist am Mittwoch, 3. Juni um 16.30 Uhr. Was bewegt eine Künstlergruppe aus dem Breisiger Ländchen dazu, sich künstlerisch mit den Wacholderheiden der Osteifel auseinanderzusetzen? Die Wacholderheiden der Osteifel sind einzigartig, das hat auch die Europäische Union erkannt und im Jahr 2004 dem Antrag der Verbandsgemeinde Vordereifel, Life-Projekt „ Schutz und Pflege der Wacholderheiden der Osteifel“ ihre Zustimmung erteilt und dieses Projekt mit erheblichen finanziellen Mitteln unterstützt, weitere Mittel wurden von der Landesregierung Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt.
Ziel des Projektes war, die ursprüngliche Landschaft um 1914 wieder herzustellen. Entstanden war diese durch die, aus der Not und Armut der Menschen in der Vergangenheit bedingte exzessive Nutzung aller Ressourcen. Fehler, die durch Aufforsten nach den Kriegen und die ausbleibende Nutzung der Vegetation entstanden waren, mussten korrigiert werden. Die Verwirklichung dieses Projektes war ein bedeutender Schritt zur Erhaltung einer einzigartigen Landschaft mit besonderer Ausstrahlung und einer sehr seltenen Flora und Fauna. Das Projekt hat die Wacholderheiden der Osteifel zukunftstauglich gemacht. In dieser Landschaft strahlt wieder das Licht der Vergangenheit. Die Schatten der schweren Arbeit und der extremen Lebensbedingungen, unter denen die Menschen um ihr Überleben kämpfen mussten, belasten diese Landschaft nicht, im Gegenteil das macht ihren besonderen Charme aus und wirkt auf heutige Generationen besonders attraktiv. Heute ist diese Landschaft ein Tourismusmagnet und ein Juwel der Eifel.
Die Ausstellung soll an das EU–Life-Projekt „Schutz und Pflege der Wacholderheiden der Osteifel“ erinnern und die Besonderheit und Schönheit dieser Landschaft vermitteln. Das Projekt wurde in den Jahren 2005 bis 2010 umgesetzt. Federführend war die Verbandsgemeinde Vordereifel, hier der damalige Verbandsbürgermeister Dr. Alexander Saftig und der Projektleiter Hans Hollederer.
Eine Baumgruppe in der Wacholderheide bei Langscheid hat dieser Ausstellung ihren Titel gegeben. Eine abgestorbene, schon recht verwitterte Kiefer ist hier Halt und Stütze für eine neben ihr stehende junge Kiefer. Der Generationenvertrag besteht hier in beide Richtungen, die tote Kiefer stützt die junge Kiefer bei Stürmen und die junge Kiefer schützt die tote Kiefer vor Sonne und Regen. Besser kann die Natur dem Menschen die Bedeutung eines Generationenvertrages nicht näher bringen. Dieses Motiv ist auch in einigen der ausgestellten Werke zu finden.
Ausstellende Künstlerinnen und Künstler
Doris Anger, Walter Buhr, Hilla Hildebrand (zugleich Initiatorin der Ausstellung), Erika und Paul Hömmerich, Peter Krebs, Klaus Marek, Klaus-Peter Püschel, Erika und Wilhelm Weißenhagen, besonders freuen die Verantwortlichen sich, dass nach langer Krankheit der bekannte Breisiger Künstler Karl-Heinz Ziebarth mit neuen Gemälden in der Ausstellung vertreten ist. Die Künstlerinnen und Künstler der Initiative haben die Besonderheiten der Wacholderheiden der Osteifel, wie die Weite der Landschaft, ihre Farbigkeit, Rauheit, Mystik und Vergänglichkeit sowie den Auftrag sie für kommende Generationen zu erhalten, mit Farbe, Fotografie, Holz und Keramik Ausdruck zu verleihen.
Die Ausstellung ist erstmals 2014 im Kreishaus Mayen-Koblenz unter der Schirmherrschaft des Landrates Dr. Alexander Saftig gezeigt worden, danach im Rathaus der Verbandsgemeinde Brohltal in Niederzissen, und auf dem Waldgut Schirmau in Oberdürenbach, im März im Landratsamt Ahrweiler und April und Mai dieses Jahres im Forum des Klosters Maria-Laach. Die vorerst letzte Station der Ausstellung wird im Juni das Rathaus der Verbandsgemeinde Bad Breisig sein.