Politik | 29.08.2013

Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen

Wenig Bewegung am Arbeitsmarkt

Arbeitsagentur rechnet erst im September mit deutlichem Rückgang der Arbeitslosigkeit

Mayen-Koblenz. Eigentlich sind sie seit einer Woche vorbei, doch die Statistik zum Arbeitsmarkt in der Region ist noch deutlich von den Ferien geprägt. Das hat einen simplen Grund: Gezählt wurde nämlich ein paar Tage vor Ferienende. „Deshalb können wir in der August-Statistik auch noch nicht im üblichen Ausmaß vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren“, erklärte Ulrike Mohrs, die Leiterin der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. „Aber ich bin sicher, dass wir das in vier Wochen nachholen werden.“

Trotz dieser Ausgangslage - und entgegen dem landesweiten Trend - gibt es im Landkreis Mayen-Koblenz aber weniger Arbeitslose als vor einem Monat. Die Zahl sank um 55 auf 5.487, liegt damit sogar um 210 niedriger als vor einem Jahr, obwohl die Sommerferien damals bereits Anfang August endeten. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 auf 4,8 Prozent. Im August 2012 lag sie bei 5,1 Prozent. Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten im Landkreis diesmal nicht beide Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB). In der Arbeitslosenversicherung nach dem SGB III zählten die Statistiker für den August 84 Arbeitslose weniger, im SGB II - also bei den sogenannten Hartz IV-Empfängern - sind es jedoch 29 mehr als vor einem Monat. Genau umgekehrt sieht es im Jahresvergleich aus. Damals wurden im SGB III 116 Arbeitslose weniger gezählt und im SGB II 326 mehr. Im Landkreis Mayen-Koblenz sind damit derzeit 2.324 arbeitslose Menschen nach SGB III abgesichert und 3.163 beziehen Grundsicherung nach SGB II.

Anstieg der Arbeitslosigkeit in Koblenz

Anders als im Landkreis steigt die Arbeitslosigkeit in der Stadt Koblenz leicht an. 3.807 arbeitslose Menschen gibt es hier laut Statistik zum Monatsende - 58 mehr als im Juli, aber 172 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,1 auf 6,7 Prozent. Im August 2012 lag sie bei 7,2 Prozent. Die Entwicklung in den Rechtskreisen ist ähnlich wie im Landkreis: Im Monatsvergleich sinkt die Zahl der Arbeitslosen in der Arbeitslosenversicherung nach SGB III um 15, steigt in der Grundsicherung nach SGB II jedoch um 73 an. Im Vergleich zum Vorjahr geht sie jedoch im SGB II um 310 zurück, während sie im SGB III um 138 steigt. Derzeit gibt es damit in der Stadt 1.227 arbeitslose Menschen, die dem SGB III zugeordnet werden, und 2.580, die nach SGB II betreut werden.

Verhalten präsentiert sich die Lage am Stellenmarkt: 402 Angebote aus dem Landkreis und 622 aus der Stadt erreichten den Arbeitgeberservice im vergangenen Monat - das sind zusammengenommen 28 weniger als im Juli. Insgesamt liegen der Arbeitsagentur damit 1.050 offene Stellen aus dem Landkreis und 1.569 aus der Stadt vor. Auch wenn das Sommerloch damit im August noch nicht überwunden werden konnte, spricht laut Ulrike Mohrs vieles dafür, dass der Arbeitsmarkt sich im September deutlich entspannen wird. „Zum Monatsbeginn werden viele Stellen neu besetzt, auch Ausbildung und Berufsschule gehen an den Start. Die Unternehmer in der Region suchen verstärkt nach Personal und im Oktober fallen dann auch diejenigen aus der Statistik, die auf den Beginn des Semesters gewartet haben.“

Eine Chance für alle

Auch wenn die meisten Schulabgänger längst einen Ausbildungsvertrag unterschrieben oder sich einen Studienplatz gesichert haben: Es gibt auch vier Wochen vor dem offiziellen Start des neuen Ausbildungsjahres noch immer Jugendliche, deren berufliche Zukunft ungewiss ist. 244 unversorgte Bewerber aus dem Kreis und 104 aus der Stadt weist die Statistik der Arbeitsagentur im August aus. Ihnen stehen 325 unbesetzte Lehrstellen gegenüber

. Rein rechnerisch eine recht ausgewogene Situation, meint die Agenturchefin. Doch zum einen zeige die Erfahrung, dass viele junge Leute längst versorgt seien und nur „vergessen“ haben, sich bei der Agentur abzumelden. Und zum andern passen die Angebote der Arbeitgeber nicht immer problemlos zu den Interessen der jungen Leute. „Außerdem müssen sie für die allermeisten Berufe auch Kenntnisse - etwa in Mathe oder Deutsch - mitbringen, weil sie sonst die theoretische Ausbildung nicht schaffen können.“ Wer keinen oder nur einen sehr schlechten Schulabschluss habe, für den sei es deshalb nach wie vor schwierig, den Einstieg ins Berufsleben zu finden. „Allerdings lassen wir niemanden alleine“, betonte Mohrs. „Gerade in junge Leute mit schlechten Startbedingungen investieren wir sehr viel, um sie doch noch fit für eine Ausbildung zu machen.“

Pressemitteilung

Agentur für Arbeit

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