Bendorfer CDU-Senioren informieren sich über die chinesische Kultur
Yin und Yang in der Malerei
Bendorf. Vor der Sommerpause besuchte die Senioren-Union des CDU-Stadtverbandes die derzeit laufende Ausstellung „Kunst = Ideen sichtbar machen“ von sieben ganz unterschiedlichen Künstlern in der Galerie „Hinter Lenchens Haus“. Bei seiner Führung verstand es der Galerist Georg Nikolaus Raber den Besuchern, unter ihnen der designierte Bürgermeister, Michael Kessler, nicht nur die Gemeinsamkeiten der europäischen Künstler Kerstin Degen, Bern Hardt, Armin Mueller-Stahl und Jan Tormi mit den Werken von Zhu Kui, Yi Jing und Zhang Junde aus China aufzuzeigen, sondern er gewährte auch einen Einblick in die Gegensätze der abendländischen Kunst zur Malerei Chinas. Bei der Betrachtung der einzelnen Kunstwerke wurde allen einsichtig, dass sich die ausstellenden chinesischen Künstler nicht um Originalität und einen persönlichen Stil bemühen, bei ihren Bildern auf die aufwendige Darstellung von Licht und Schatten verzichten und in ihren Tuschmalereien Schärfe oder Konturen nur durch den Einsatz von nasser bzw. trockener Maltechnik erzielen. Da chinesische Landschaftsbilder oft auch der Meditation dienen, verzichten die Maler auf den übermäßigen Gebrauch von Farbe, die den Betrachter nur ablenken würde. Auch sonst geht es wenig um die exakte Nachbildung eines Objektes, sondern es zählt mehr die Stimmung und Atmosphäre, die im Betrachter Empfindungen wecken soll. Auch in der Behandlung der Bilder unterscheiden sich beide Kulturen. Im Abendland werden Bilder eingerahmt und an einem festen Platz an der Wand fixiert, während chinesische Bilder auf Seiden- oder Papierrollen gemalt sind und nur hervorgeholt werden, wenn man sie betrachten will. Raber schloss seine Ausführungen mit der Feststellung, dass bei aller Unterschiedlichkeit von allen Werken Denkanstöße ausgehen, die ein eigenes Urteil ermöglichen. In seinem Schlusswort dankte der Vorsitzende der CDU-Senioren, Hajo Stuhlträger, nicht nur für den mehr als beeindruckenden Einblick in die Welt der Kunst, sondern anerkannte das mehr als 30-jährige Engagement von Georg Nikolaus Raber, der es immer wieder versteht, Werke von bekannten Künstlern in seiner Galerie auszustellen und so das Image von Bendorf aufzuwerten. Wie bei allen Treffen der Senioren-Union schloss sich der Führung ein gemütliches Beisammensein an, das zu eingehenden Gesprächen mit dem Galeristen und untereinander genutzt wurde.
Pressemitteilung der
Senioren-Union Bendorf