Erfolgreiche Oktoberaktion „Wandern für den Wiederaufbau“ beendet

130.000 Euro an Spenden für Dernau, Rech und Mayschoß akquiriert

130.000 Euro an Spenden für Dernau, Rech und Mayschoß akquiriert

Die Verkehrsvereine, die Weinköniginnen, die Winzer, die Gastronomen, die Standbetreiber sowie viele Menschen an der Mittelahr sind absolut überwältigt und glücklich über den Erfolg der Aktion.Foto: privat

03.11.2021 - 08:41

Mayschoß. An den fünf Aktionswochenenden konnten von den Verkehrsvereinen, Winzern und Gastronomen an den Ständen entlang der Route über 20.000 SolidAHRitätsbändchen (eine Spende der Johanniter) und 9000 SolidAHRitätsgläser gegen eine Spende an die Besucher abgegeben werden. Die Verkehrsvereine Dernau, Rech und Mayschoss konnten neben dieser hohen Spendenbereitschaft der Gäste Tausende von Freunden des Ahrtales begrüßen, die zum allergrößten Teil dankbar für diese Einladung waren und das Ahrtal in ihrem Herzen mit nach Hause genommen haben.

Damit konnte eine erste Spur für den Wiederaufbau des Weintourismus an der Ahr gelegt werden. Aus einer Idee im Flur des Bürgerbüros in Dernau entstand so zusammen mit den Freunden des Reparaturnetzwerkes an den fünf Oktoberwochenenden eine großartige Aktion.

Die Marketing-Macher hinter der Aktion „Wandern für den Wiederaufbau“ waren die Mitglieder des Reparatur Netzwerkes mit Jan Winkler und Rainer Stens, die es seit der 1. Woche nach der Flut immer schaffen unkomplizierte Lösungen zu finden und überall dort zu unterstützen, wo Material und Hilfe gebraucht wird. Weitere aktive Netzwerker waren die Grafikerin Gabriele Dyck und die Social Media Expertin Franziska Kelterbaum. Von diesen wurde u.a. eine Marke und ein Logo gestaltet, Plakate entwickelt, Wanderkarten mit QR-Code für die drei Orte am Rotweinwanderweg entwickelt sowie eine Facebookseite und ein Instagramm Account entworfen und regelmäßig mit Updates versorgt. Damit die Aktion ein solcher Erfolg werden konnte, wurden vom „Wandern für den Wiederaufbau-Team“ zusätzlich täglich 20 - 50 Besucheranfragen beantwortet. Durch den Verkehrsverein Dernau wurde ein eigener Onlineshop eingerichtet, um die große Nachfrage nach den SolidAHRitätsbändchen zu befriedigen und hier wurden ebenfalls zahllose Gästeanfragen per E-Mail beantwortet.

„Unser Ziel ist es, dass die Menschen außerhalb des Ahrtals verstehen, dass man hier auf Besucher und den Tourismus auch nach der Flut angewiesen ist. Niemand soll Berührungsängste haben. Wir haben eingeladen und möchten wieder Gastgeber und Botschafter für Genuss und Wein sein. Der Tourismus wird sich für die Zeit des Wiederaufbaus verändern. Weniger Ferienwohnungen, Hotels und Restaurants stehen aktuell zur Verfügung, anstelle dessen müssen wir uns für den Übergang Alternativen für den Tagestourismus und Übernachtungsgäste überlegen, betont Ingrid Näkel-Surges, Vorsitzende des Verkehrsvereines Dernau.

Dass der Shuttledienst von Gelsdorf nach Dernau, Rech und Mayschoss so vorbildlich klappte, ist Rainer Stens zu verdanken, der die Verkehrsverbünde von der Notwendigkeit des Projektes überzeugen konnte, sodass sie ab dem 2. Wochenende zwei zusätzliche Shuttle- Busse ergänzend zum Linienverkehr bereitstellten. Zusätzlich dazu wurde der gute Kontakt zum Helfershuttle genutzt. Mit David Ontl wurde ein Experte vom Helfershuttle abgestellt, der mit den Bussen des Helfershuttles außerhalb der Hol- und Bringzeiten der Helfer*innen mit den Transfers der Rotweinwanderfreunde verstärkte und mit seiner besonders heiteren Art den Gästen die Berührungsängste vor dem optisch veränderten Ahrtal schon auf der Anfahrt nahm und jedem Fahrgast deutlich machte, warum es sich lohnt, hier auf niederschwellige Art, durch das „Wandern für den Wiederaufbau“ seinen Beitrag zu leisten.

Die Verkehrsvereine, die Weinköniginnen, die Winzer, die Gastronomen, die Standbetreiber sowie viele Menschen an der Mittelahr sind absolut überwältigt und glücklich über den Erfolg der Aktion und sind den Machern des Reparatur Netzwerkes unendlich dankbar für diese riesige Unterstützung. „Diese Aktion hat die Empathie für unsere Heimat noch vergrößert und trägt mit dazu bei, dass das Ahrtal nicht vergessen wird“, so Rudolf Mies vom Verkehrsverein Mayschoss resümierend.

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