Ev. Dekanatskantorat Westerwald Süd

40. Geistliche Abendmusik in der Pauluskirche Montabaur

Neujahrskonzert mit fast 40 Musikern berührt die Herzen des Publikums

40. Geistliche Abendmusik
in der Pauluskirche Montabaur

Die winterliche Evangelische Pauluskirche Montabaur. Foto: Privat

29.01.2018 - 11:47

Montabaur. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung zum traditionellen Neujahrskonzert in der Reihe der „Geistlichen Abendmusiken“ in die evangelische Pauluskirche in Montabaur.

Unter der bewährten Leitung des studierten Blockflötisten Torsten Greis, der seit Jahren als Dozent und ausübender Musiker die Blockflötenszene und das Konzertwesen in diesem Fach pflegt, musizierten fast 40 Musiker auf den unterschiedlichsten Holzblasinstrumenten in der neugotischen Kirche der Wäller Kreisstadt. Ins Leben gerufen wurde die Konzertreihe, deren 40. Konzert an diesem Abend stattfand, vor Jahr und Tag durch Dekanatskantor Jens Schawaller.

Der Vorsitzende des Kirchenvorstandes Montabaur Thomas Lehnet begrüßte alle Anwesenden herzlich im Namen der evangelischen Kirchengemeinde Montabaur und eröffnete damit den Konzertabend, zu dessen Beginn mit César Francks „Drei Noels“-Bearbeitungen französisch-romantischer Musik erklangen, gespielt im volltönenden Tutti von allen Ensembles gemeinsam. Dabei ertönten gleich zu Anfang viele sehr verschiedene Flöten von Sopran-, über Alt-, Tenor- und Bassflöte bis hin zu Großbass, Subbass und Subkontrabass – diese Flöte ist rund zweieinhalb Meter lang und ist im Konzertleben kaum zu erleben –, womit ein Ambitus erreicht wurde, der herkömmlichen Ensembles nicht zur Verfügung steht.

Das Kammermusikensemble Montabaur musizierte mit Begleitung durch das eigens für dieses Konzert in die Pauluskirche gebrachte Cembalo ein viersätziges Concerto des deutschen Barockkomponisten Johann Adolf Scheibe, während das Blockflötenensemble der Lahn-Dill-Akademie Dillenburg mit einer Sonata des etwas jüngeren Tommaso Albinoni den Kontrast zur italienischen Barockmusik herstellte.


Nachwuchstalent entlockt der Blockflöte ungeahnte Klänge


Das Blockflötenensemble Bad Marienberg erweiterte mit Werken von Louis-Nicolas Clérambault und William Byrd den Kreis europäischer Musik aus Frankreich, Deutschland und Italien nun auch auf England. Mit der Komposition “Breaking Through“ aus dem Jahr 1988 von der Tonschöpferin Gloria Coates (Jahrgang 1938) erklang ein zeitgenössisches Werk, mit dem die junge Blockflötistin Marie Liselott Mehlfeldt zeigte, welche Töne und Geräusche eine Blockflöte auf höchst künstlerische Art und Weise herzustellen in der Lage ist. Die anfängliche Skepsis des Publikums angesichts der modernen und ungewohnten Tonsprache wich sehr schnell andächtigem Staunen, und nach dem letzten Ton dankten die Zuhörer der jungen Interpretin mit spontanem Applaus für das besondere Erlebnis.


So klingt Renaissance


Das Renaissance-Ensemble Montabaur machte seinem Namen alle Ehre und brachte einen festlichen Hymnus von Michael Praetorius auf Instrumenten zu Gehör, die den zeitgenössischen Originalen nachgebaut sind. Ein besonderes Klangfarbenerlebnis eröffnete eine barocke Motette anonymer Herkunft, die bei vielen Sängern unter dem Titel „Psallite“ bekannt und beliebt ist. Das Ensemble der Lahn-Dill-Akademie und das Renaissance-Ensemble Montabaur musizierten zunächst die erste Strophe mit Gemshörnern, die zweite Strophe dann mit Blockflöten und Krummhörnern im Wechsel – auch dies sind wieder Instrumente, die in ihrer Bauart ganz den historischen Vorbildern entsprechen und einen Klang zauberten, der im Konzertleben kaum zu hören ist. Weitergeführt wurde dieses besondere Klangkonzept mit kurzen, lebhaften Tanzsätzen von Michael Praetorius und Gasparo Zanetti, bei dem das Renaissance-Ensemble Montabaur wieder abwechselnd mit Gemshörnern, Blockflöten und Krummhörnern musizierte.

Mit einem Concerto grosso von Francesco Geminiani, gespielt vom Barockensemble Montabaur, und einer Sonate von Antoine Dornel, aufgeführt vom Uccellini-Ensemble Montabaur, begaben sich die vielen musikalischen Akteure auf die Zielgerade dieses hinreißenden und kontrastreichen Konzertes. Mit zwei weiteren Bearbeitungen französischer Weihnachtslieder aus César Francks „L'Organiste“ spannten alle Musikerinnen und Musiker den Bogen zum Anfang dieses ungewöhnlichen Konzertes und musizierten abschließend wieder gemeinsam als fast 40-köpfiges Ensemble. Die Zuhörer bedanken sich mit lang anhaltendem Applaus für ein sehr abwechslungsreiches Konzert bei Torsten Greis und seinen Ensembles.

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