Die Jubiläumssitzung der KG Rheinfreunde im Haus Horchheimer Höhe begeisterte mehr als 400 Narren

Aktive mit dreimal „Ei Flupp“ belohnt

Diesen Ruf gibt´s nur in Neuendorf - Ältester Koblenzer Karnevalsverein besteht 175 Jahre

21.01.2020 - 10:29

Koblenz. „Wollt ihr zur Rhein Freunde Gesellschaft eilen, so thut nur nicht den Kahn verweilen“ hieß es 1850 auf der Fahne des 1845 gegründeten Karnevalsvereins Rheinfreunde Neuendorf. Deren Mitglieder und Fans brauchten 175 Jahre später keinen Kahn, aber Busse, die sie ins Soldatenheim Horchheimer Höhe zur Jubiläums-Sitzung brachten. 13 Jahre nach dem ersten Karnevalszug in Koblenz wurde die KG Rheinfreunde von Neuendorfer Schiffern und Flößern gegründet. Mit ihren 175 Jahren sind die Rheinfreunde der älteste Karnevalsverein von Koblenz. Kein Wunder, dass der Saal im Haus Horchheimer Höhe mit mehr als 400 Narren, darunter viele Prominente Koblenzer, fast aus allen Nähten platzte. Und zum Jubiläum passt auch, dass die Rheinfreunde das Kinderprinzenpaar von Neuendorf und Wallersheim stellen.

Die Sitzungspräsidenten Stefan Strunk und Daniela Klein, die gekonnt und lustig die tolle närrische Show moderierten, präsentierten Prinz Felix (Reinhardt) und Prinzessin Chantal (Panus) sowie deren Begleiter Narri Fiona (Quast), Narro Sascha (Anders), Hofmarschallin Michelle (Neuer) und Schatzmeister Cedric (Panus). Die hatten von den Rheinsternchen die Tanzmäuse mitgebracht, die mit ihrer Darbietung begeisterten. Dabei waren: Lena Ziegler, Mai Berg, Maik Saprin, Milina Neuer und Nicole Poroh, die von Renate Rohm trainiert und von Melanie Müller und Yessica Hoock betreut werden.


Fulminantes Programm begeisterte


„3,10 Euro von Neuendorf in die Stadt, dann haben viele das Busfahren satt“, kritisierte Protokollaria Lisa Flicka die Buspreiserhöhungen. Und bei fridays for future schlug sie vor: „...die Radauklötz von Freitag auf Samstag legen, dann können die während der Demo den Dreck mitnehmen.“ Dafür und für andere Witze bekam sie, wie die anderen Büttenredner auch, Lachsalven, Beifall und statt einer Rakete den Begeisterungsruf der Rheinfreunde „Ei Flupp“. Das Küsschen für Oberbürgermeister David Langner verkniff sie sich, das bekommt der erst, wenn Neuendorf eine Bürgerhalle hat.

Beeindruckend war der Gardetanz der Rheinsterne mit Anna Maria Wolf, Anna Sophie Müller, Anne-Jule Mehner, Antonia Kretzer, Daria Mahlisch, Frederike Reinhardt, Hermine Mehner, Katharina Polcher, Laura Nova Müller, Lea Rohm, Sina Knobloch, Sofia Panus, Svenja Illmer und Tiffany Ewald. Betreut wird das Ensemble von Angela Kretzer und trainiert von Laura Nova Müller, Lea Rohm und Antonia Kretzer, die gemeinsam mit Jan van Brakel den Eigengewächsorden 2020 erhielt.

Der Intellekt der beiden Reisenden auf dem Koblenzer Bahnhof (Petra Gerharz und Stefan Strunk) war so unterschiedlich, dass die Lachmuskeln der Narren im Saal arg strapaziert wurden. Der vornehme Herr wollte in Weimar einen Schreibtisch von Friedrich von Schiller ersteigern. Da der andere Reisende keine Ahnung von dem Dichter hatte, gab es Erklärungen: „Schiller hat auf diesem Schreibtisch Maria Stuart bearbeitet...“

Anmutig waren die Tänze der sehr jungen Solo-Mariechen Anne-Jule Mehner und Laura Nova Müller. Mit tieffliegenden Mädchen bis unter die Hallendecke glänzten die Grün-Weißen Funken vom Zippchen aus Kölsch Büllesbach.

Was sie als „Die große Schwester“ eines Babys erlebte berichtete von den Gülser Seemöwen Clara Hähn, die 2019 den „Ulles-Pokal“ der Rheinfreunde, dotiert mit 222 Euro für den besten Nachwuchskünstler, erhielt. Milch und Schokolade stellten die Old Spice Girls unter dem Motto „Einfach unzertrennlich“ dar. Es tanzten: Angela Kretzer, Carmen Früh, Daniela Klein, Karina Wolf, Michèle Schwall, Miriam Meinerz, Nina Hanssen-Grempel, Petra Gerharz, Petra und Ria Kreuter, Renate Rohm, Silke Molzberger sowie Svenja Illmer die auch Trainerin ist.

Der „Kowelenzer Jung“ (Thommy Than) stellte in seinem gereimten Vortrag die vergangene und die moderne Zeit gegenüber.

Nach dem Party-Show-Programm der Musikgruppe „Schäl Pänz …“ aus Niederzissen begaben Mutter und Tochter sich in Koblenz auf „Wohnungssuche“. Da Mutter (Ute Lellmann) und Tochter (Astrid Feith) auf nur 14 Quadratmeter wohnen, kann der Pfannkuchen nur senkrecht zubereitet werden.  

„Eine Chance für die Liebe“ wollte Carmen Früh, die den Mann fürs Leben suchte, denn „...meine biologische Uhr tickt nicht mehr, sondern pfeift schon alarmierend.“

Als Brings statt in Schottenröcken in Schottenhosen trat das Männerballett „Rheinkometen“ auf mit den „Funkenmariechen“ Jörg Perscheid und Kevin Grünewald. Es tanzten: Dennis und Horst Kreuter, Dominik und Pascal Knebel, Jonas van Brakel, Jürgen Sonntag, Kevin Grünewald, Marcel Keil, Marius und Michael Flicka, Michael Malkusch, Stefan Strunk, Sven Alsbach und Thommy Than. Die Herren werden trainiert von Lisa Flicka und Nadine Pesch. Natürlich besuchten auch der Koblenzer Prinz Marco I. und Confluentia Kim mit Gefolge die Jubiläumssitzung und verteilten Orden und Geschenke.  

Fantastisch die Auftritte der „Funny Girls and Boys“ vom Möhnenverein Wallersheim (trainiert von Judith Brahm und Petra Bock) und der Showtanzgruppe des Narren Clubs Waschen (Trainerin Petra Knopp).  

Ein Zwiegespräch von Willi & Ernst (Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum) rundete die karnevalistische Show ab, die traditionell mit der Neuendorfer Hymne, gesungen von Stefan Strunk, endete.

HEP

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