Pfarrei Sankt Peter Montabaur und Stelzenbachgemeinden verabschiedete Anne Nink in Ruhestand
Als Seelsorgerin den Gemeinden gedient
Gackenbach. „Wer der Erste sein will, soll der Letzte und der Diener aller sein“. Unter dieser Aufforderung Jesu Christi stand der Verabschiedungsgottesdienst der Pfarrei Sankt Peter Montabaur und Stelzenbachgemeinden in der Kirche in Gackenbach. In seiner Predigt betonte Pfarrer Heinz-Walter Barthenheier, dass das Wort „dienen“ heute aus der Mode gekommen sei. Immer weniger Menschen würden sich für einen sozialen Beruf entscheiden. Diese Entwicklung stelle die Gesellschaft in den Bereichen Kinderbetreuung und Pflege vor große Probleme.
Jesus Christus dagegen sei gekommen, um zu dienen und nicht, sich bedienen zu lassen. Dieses Beispiel sollten auch diejenigen nachahmen, die ihm heute folgen.
Anne Nink habe sich als Gemeindereferentin auf vielfältige Weise eingebracht und den Gemeinden gedient. „Lassen wir uns von Jesus neu stärken und ermutigen, für unseren Dienst, in dem jeder von uns steht. Ob es der Dienst der Mutter oder des Vaters in ihrer Familie ist, ob es unsere tägliche Arbeit ist, unser Dienst als Seelsorgerin und Seelsorger, oder so manche Dienste, die wir in unserer Freizeit übernehmen, für andere, für die Gemeinschaft“ rief Pfarrer Barthenheier die anwesenden Gläubigen auf. Dienen bedeute nach Pfarrer Barthenheier auch, einander im Glauben zu stützen: „Wenn wir mit den Weinenden weinen und den Lachenden fröhlich sind. Wenn wir einander ertragen, auch unsere Fehler und Schwächen, wenn wir einander tolerieren, wenn wir uns gegenseitig annehmen, einander aufrichten, nicht niederdrücken, wenn wir Mut und Hoffnung wecken. Wenn wir versuchen, dies alles aus dem Geist Jesu Christi heraus zu tun, wird die Bereitschaft, zu dienen, auch unserem Leben immer wieder Sinn und Erfüllung geben“, fasste der langjährige Seelsorger die Berufung des Christen zum Dienen zusammen.
Angelika Brodherr, Diözesanreferentin für Gemeindereferenten im Bistum Limburg, würdigte neben dem beruflichen Tun Anne Ninks das diesem vorausgegangene langjährige ehrenamtliche Engagement in der Heimatgemeinde als Katechetin, Lektorin, Kommunionhelferin und vieles mehr. Die Berufung, der Gemeinde zu dienen, habe Nink schon ihr ganzes Leben begleitet. Als Absolventin des Würzburger Theologischen Fernkurses wurde Nink nach Ihrer Aussendung als Gemeindereferentin im Limburger Dom in die damalige Pfarrei Nauort geschickt, wo sie neun Jahre lang mit „pastoralem Geschick und großer Ausdauer, viel Fingerspitzengefühl und Empathie“ als Seelsorgerin wirkte. Zusätzlich wirkte Anne Nink seit 2008 als Notfallseelsorgerin im Bezirk Westerwald Süd. Seit 2013 arbeitete Nink im Pastoralen Raum Montabaur.
Brodherr stellte besonders Ninks „Kreativität und Organisationstalent, verbunden mit viel Feingefühl“ heraus. „Sie haben sich das Anliegen zueigen gemacht, den Menschen die Frohbotschaft vor allem mit Taten erfahrbar werden zu lassen.“ Brodherr dankte für die langjährige Begleitung der Menschen in ihren Nöten und Freuden.
Christa Windeck, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, unterstrich in ihren Dankesworten Ninks spürbaren seelsorgerlichen Elan, der oft über das normale Maß hinausgegangen sei. „Sie haben Ihren Dienst überzeugend mit viel Liebe und Geduld ausgeübt.“
Christiane Wilhelm, Vorsitzende des Ortsauschusses Gackenbach-Kirchähr, lobte Ninks „aufopfernde und liebevolle Haltung“ als Seelsorgerin: „ Du warst immer da, egal, in welcher Situation!“
Marco Diel schloss sich im Namen des Ortsausschusses Stahlhofen dem Lob an und sprach eine Einladung: „Wenn du im Ruhestand Langeweile hast, kannst du uns gerne besuchen!“
Peter Dreyer, Vorsitzender des Ortsausschusses Holler, bedankte sich für „die gute Zeit, in der durch viele Begegnungen, Ermutigungen und Unterstützungen vieles gewachsen sei. „Liebe Anne, wenn du da warst, hat man gespürt, dass Gott gegenwärtig ist!“
Ulrich Weidenfeller, Ortsbürgermeister von Gackenbach, erinnerte daran, dass er Nink schon Ende der 70-er Jahre als Kollegin beim Finanzamt kennengelernt habe. Stellvertretend für die sieben Ortsgemeinden des Buchfinkenlandes und der Gelbachhöhen bedankte er sich bei Nink besonders für die seelsorgerliche Arbeit mit und für Kinder, aber auch für die Seniorinnen und Senioren. „Abschied ist nicht das Schlimmste. Dass wir uns wiedersehen, das zählt. Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand!“