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Auf du und du mit der Natur

Zoo Neuwied – ein Anziehungspunkt für Familien am Rande des Westerwaldes

15.06.2020 - 12:15

Neuwied. Die Stadt Neuwied beherbergt in ihrem Stadtteil Heimbach – Weis, Waldstraße 160, am Rande des Westerwaldes den größten Zoo in Rheinland-Pfalz. Auf ca. 13,5 Hektar findet der Besucher ca. 1.800 Tiere zahlreicher Arten in Gehegen und Tierhäusern. Im März musste der Zoo wegen der Coronapandemie schließen. Umso erfreulicher ist es, dass er seit dem 20. April wieder für Besucher geöffnet ist. Zwar gelten auch hier besondere Hygienevorschriften, aber ein Spaziergang durch die Welt der Tiere ist wieder möglich und wird auch sehr gern wahrgenommen. Löwen, Schimpansen und Kägurus, Pinguine, Flamingos und viele mehr warten wieder auf Besucher. Und seit dem 10. Juni dürfen auch die Tierhäuser wieder besucht werden.

Das größte ist die Maximilian-zu-Wied-Halle, das größte Bauprojekt der Neuwieder Zoogeschichte, die im August 2018 eröffnet werden konnte. Zentral im Zoo gelegen steht sie mit weithin sichtbarem Pyramidenglasdach und bietet eine Heimat für 20 südamerikanische Tierarten.


Zur Geschichte


Der Zoo Neuwied wurde 1970 zum ersten Mal für die Besucher geöffnet. 1984 wurde der Förderverein Zoo Neuwied e.V. gegründet, der seit dieser Zeit als Träger unermüdlich Spenden sammelt und Projekte anstößt, seien es Veranstaltungen für Erwachsene, Kinder und Familien oder der Bau neuer und moderner Anlagen. Überregional beachtet wurde auch die Geburt von fünf Berberlöwen im Jahr 2017, einer Unterart des afrikanischen Löwen, der in freier Wildbahn ausgestorben ist.


Spenden sind willkommen


Wer den Zoo unterstützen möchte, kann eine Tierpatenschaft übernehmen oder Mitglied im Förderverein Zoo Neuwied e.V. werden. Informationen dazu findet man auf www.zooneuwied.de. Wer einen „Zoolidaritätsbeitrag“ leisten möchte, kann diesen auf die folgenden Spendenkonten überweisen:

Sparkasse Neuwied,

IBAN: DE86 574 501 20 0006 0009 13

Volks- und Raiffeisenbank Neuwied Linz eG,

IBAN: DE44 574 60117 000152 8317.


Interview mit Franziska Günther


Zur aktuellen Situation und dem Prozedere des Neuanfangs befragte BLICK aktuell Franziska Günther, Leiterin der Zooschule Neuwied.

BLICK aktuell: Seit April können die Außenanlagen des Zoos wieder besucht werden. Wie sind ihre Erfahrungen bisher mit den besonderen Auflagen durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie?

Franziska Günther: Die meisten Besucherinnen und Besucher halten sich an die Bestimmungen und Auflagen und sind froh, dass sie den Zoo wieder besuchen dürfen.

BLICK aktuell: Seit dem 10. Juni können auch die Tierhäuser wieder besucht werden. Welche Hygienevorschriften greifen hier und wie setzen Sie diese um?

Franziska Günther: Aufgrund der behördlichen Auflagen müssen wir die Tierhäuser vorerst weiterhin geschlossen lassen. Wir können die Überwachung der Auflagen und Vorschriften für die Öffnung der Tierhäuser mit unserem Personal leider nicht leisten. Nur für die Zutritts- und Abstandskontrollen wären sechs bis acht MitarbeiterInnen nötig, was für uns nicht zu leisten ist.

BLICK aktuell: Wie lenken Sie den Besucherstrom, und was sollten die Gäste beachten?

Franziska Günther:

Der Eingang erfolgt über die Hauptkasse und der Ausgang wurde für die jetzige Zeit verlegt. Der Ausgang ist nun zwischen den Wellensittichen und dem Spielplatz zu finden. Die Kontaktdaten jedes Besuchers müssen außerdem vor dem Zutritt auf das Zoogelände auf einem Formular erhoben werden. Auch die vorgeschriebenen Abstände von zwei Metern zu anderen Besuchern, vor dem Eingang wie auch im Zoogelände, müssen eingehalten werden. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist im Zoo-Shop zwingend erforderlich, im restlichen Zoogelände wird dies empfohlen. Um Menschenansammlungen zu vermeiden, finden zurzeit keine kommentierten Fütterungen statt.

BLICK aktuell: Reichen die Hilfen von Bund und Land aus, um die Einbußen der vergangenen Monate auszugleichen?

Franziska Günther: Wir benötigen täglich ca. 8.000 Euro für den Betrieb des Zoos, auch während der Schließung, da die Kosten für Tierfutter, Personal und Energie gleich hoch waren. Von März bis Oktober schaffen wir uns ein kleines Polster für die besucherärmeren Wintermonate. Das ist in diesem Jahr leider weggefallen. Rund 500.000 Euro fehlen dem Zoo durch die 33-tägige Schließung. Die Hilfen vom Land Rheinland-Pfalz belaufen sich auf rund 17.000 Euro. Das reicht nicht aus, um die Einbußen auszugleichen.

BLICK aktuell: Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft?

Franziska Günther: Für die Zukunft wünschen wir uns, dass der Zoo weiterhin geöffnet bleibt und wir diese Zeit gut überstehen. Außerdem erhoffen wir uns weitere Zuschüsse der öffentlichen Hand, um die Einnahmeausfälle kompensieren zu können.

Die große Spendenbereitschaft der Zoofreunde in dieser Zeit hat dem Team auch moralisch geholfen.

Das zeigt uns, dass die Bevölkerung zu uns steht und unsere Arbeit wertschätzt. Umso mehr freuen wir uns, dass wir die Freunde des Zoos wieder bei uns begrüßen dürfen.

BLICK aktuell: Herzlichen Dank.

-HE-

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Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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