Die Neuauflage des Fest- und Heimatbuches St. Katharinen
Autor Heiner Strauß liefert ein Buch der besonderen Güte
Eine korrigierte und aktualisierte Auflage mit den aktuellen Ereignissen bis zum Jahr 2019
St. Katharinen. Wie sagte einst Johann W. Goethe: „Eine Chronik schreibt nur derjenige, dem die Gegenwart wichtig ist“. Vielleicht kann man diesen Satz auch ergänzen mit dem Zusatz: Nur mit Kenntnis der Vergangenheit und dem Bekennen zur Heimat, lässt sich mit dem bewussten Leben in der Gegenwart auch die Zukunft vernünftig gestalten. Ein beflissener, systematisch arbeitender Autor, der umsichtig alle ihm zur Verfügung stehenden Materialien, auch im überregionalen Zusammenhang, mit tiefer gehenden Recherchen erforscht, und mit einem interessanten Schreibstil verbindet, ist der bekannte Heimatforscher aus St. Katharinen, Heiner Strauß. Wie oft bei regionalen Heimatforschern sind es gerade jene Autoren, die sich als Zugezogene intensiv mit ihrer „neuen“ Heimat beschäftigen.
Dazu gehört ganz sicher der ehemalige Lehrer der Berufsbildenden Schule in Linz (von 1973 - 2006), Heiner Strauß. Geboren 1941 in Dresden und 1953 mit seinen Eltern aus der ehemaligen DDR in den Westen geflohen, gelangte er nach etlichen Stationen, u.a. nach einem Studium für das Lehramt für Geschichte und Deutsch, 1973 nach St. Katharinen. Es wurde seine neue Heimat, die er auch in den Randbereichen nach und nach facettenreich entdeckte.
Sein Forscherdrang und seine tiefgehenden Recherchearbeiten bei seinen Publikationen zur Heimatgeschichte garantieren stets informative Lesestunden.
Zum Hintergrund der neuen Auflage des Heimatbuches „St. Katharinen“. Die Erstauflage erschien 1994, anlässlich des 25-jährigen Bestehen der Gemeinde St. Katharinen.
Da die erste und zweite Auflage des Heimatbuches in kurzer Zeit schnell vergriffen war, entschloss man sich für eine 3. Neuauflage. Der Gemeinderat beschloss deshalb auf Anregung von Willi Knopp, eine aktuelle Neuauflage im Jahr 2019 herauszugeben. Der Hintergrund: Das 50-jährige Ortsjubiläum stand im Jahr 2019 an. Denn im Jahr 1969 wurden die drei Ortsdemeidnen Lorscheid, Notscheid und Hargarten zu der neuen übergeordneten Gemeinde St. Katharinen“ verschmolzen. Zudem galt es die vergangenen 15 Jahre, mit Bürgermeister Willi Knoop an der Spitze, mit neuestem zugänglichem Material aufzuarbeiten.
Dem Verfasser Heiner Strauß gelang es nach weiteren Recherachearbeiten, mehrere teils unbekannte historische Bereiche zu erschließen. Zu nennen sind die Flurnamen des Ortes und die Grube Anxbach.
Hierzu erschienen eigens Monographien. Im vorliegenden Anhang der 3. Auflage finden sich drei weitere Themen: Der St. Kathariner Heimatmaler Hermann Ehrenberg, der Hinterlorscheider Klosterhof sowie die Darstellung einer zweiten St. Kathariner Klostermühle am Kasbach kurz vor der Einmündung in den Rhein.
Auf 276 Seiten wird auch auf die bis 1969 bestehenden Muttergemeinden Hargarten, Notscheid und Lorscheid eingegangen. Berücksichtigt werden auch die Weiler und Einzelhöfe. Thema des zweiten Teils ist die Zisterzienserinnenabtei und die hundertjährige Geschichte der Pfarrei.
Im dritten Abschnitt werden die ehemaligen Erwerbsgrundlagen der Kommune berücksichtigt.
Der Schwerpunkt liegt auf den Steinbrüchen.
Über Erzbergbau und Landwirtschaft kann sich der Leser im Fest- und „Heimatbuch - 750 Jahre St. Katharinen“ (1988) hinreichend informieren.
In einem weiteren Kapitel werden die religiösen und weltlichen Gemeinschaften gewürdigt: Schwerpunkt wurde gelegt auf erloschene oder solche, die noch über keine Chronik verfügen.
Viele weitere interessante heimatbezogene Beiträge findet der interessierte Leser im neuaufgelegten Heimatbuch „St. Katharinen“, dies in bester Druckqualität, das man u.a im Büro des Bürgermeisters Willi Knopp erwerben kann.