Spießbratenfest mit Premiere der „Stewerländer“
Blasorchester Maischeid & Stebach spielte unter widrigen Bedingungen
Großmaischeid. Was so ein richtiger Blasmusikant ist, den kann auch Dauerregen bei Herbsttemperaturen nicht davon abhalten, sein Instrument auszupacken und im Orchester zu konzertieren. Das konnte man beim diesjährigen, zweiten Spießbratenfest des Blasorchesters Maischeid & Stebach erleben.
An der Grillhütte in Großmaischeid hatte das kulinarische und akustische Fest voriges Jahr zum ersten Mal stattgefunden - bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Diesmal: Regen, Regen, kalter Wind!
Doch mit Zelten und Bierbrunnen hatten sich die Musiker für sich und ihre Gäste gut gewappnet.
Und schließlich wärmt so ein frischer, dampfender Spießbraten im Brötchen ja auch die fröstelnden Glieder! Schön auch, dass das Blasorchester - gerade einmal im elften Jahr seines Bestehens - schon wieder mit einer Überraschung aufwarten konnte: Aus den Kreisen der jüngsten Musikanten war der Wunsch hervorgegangen, eine „Special Task Force“-Einheit zu gründen, die sich überwiegend mit traditioneller Blasmusik, manche sagen auch „Dicke-Backen-Musik“ beschäftigt.
Vorstandsmitglied Anja Weber-Hähn freut sich: „Trotz des widrigen Wetters sind erstaunlich viele Gäste hier und wir freuen uns, dass wir das Spießbratenfest, das zu einer Tradition werden soll, auch in diesem Jahr durchführen können.“ Mit 38 Musikern war der Verein zur Grillhütte gekommen.
Zu der neuen Kombination sagt Weber-Hähn: „Das sind die Original Stewerländer, eine Idee von Max Dasbach, einem der jüngsten der Orchestermitglieder.
Er schlug vor, richtig dicke Blasmusik zu spielen, wie es früher mal so üblich war, wie zum Beispiel von den Egerländern. Daher auch die Namensähnlichkeit, abgeleitet von Stebach, Stewisch, Stewerländer. Die Gruppe probt regelmäßig und hat heute ihren ersten offiziellen Auftritt. Sie spielen mit zwölf Musikern, im Alter von 14 bis 52.“
Nächstes Konzert findet in der Ev. Kirche statt
Das nächste Großprojekt des innovativen Blasorchesters ist schon in der Planung. Anja Weber-Hähn beschreibt es so: „Wir haben dieses Jahr noch ein weiteres großes Konzert, und zwar zu einem ernsteren Thema: Krieg, Frieden und Revolution.
Das findet in der evangelischen Kirche Dierdorf am Volkstrauertag im November statt. Wir machen das in Zusammenarbeit mit dem Martin-Butzer-Gymnasium, die eine Installation dafür vorbereiten werden, und dem VdK. Für uns ist das eine vollkommen neue Sache und wir freuen uns schon darauf. Dort werden wir ganz andere Stücke als gewohnt spielen, ernstere, anspruchsvollere Musik. Bei unserem Probenwochenende Anfang September wird sogar einer der Komponisten des geplanten Stückes zu uns kommen und mit uns über die Interpretation des Stückes sprechen. Darüber hinaus sind auch für dieses Jahr wieder viele Auftritte geplant, in Bonefeld, in Rengsdorf, in Meinborn, und bei den Sankt-Martins-Zügen natürlich. Gerade erst hatten wir einen Auftritt in Maxsain.“