KERH besucht Erinnerungsstätte Lager Rebstock

Blick zurück in der Geschichte des Ahrtals

Das Lager diente als Rüstungsbetrieb, um die Bodenanlagen der „Vergeltungswaffe“ V2 zu montieren

Blick zurück in der Geschichte des Ahrtals

Teilnehmergruppe vor dem „angedeuteten“ ehemaligen Eingang des Trotzenbergtunnels.Foto: J. Schumacher

25.06.2019 - 10:34

Marienthal. Zum Kameradschaftsabend der ehemaligen Soldaten, Reservisten und Hinterbliebenen (KERH) im Kreis Ahrweiler ging es zur Erinnerungsstätte Lager Rebstock nach Marienthal. Hocherfreut stellten die Teilnehmer/-innen fest, dass sich zwei Gäste der Führung anschlossen. So konnte der Schriftwart der KERH, Jürgen Schumacher, neben dem Vortragenden, Oberstleutnant d. R. Wolfgang Gückelhorn (von der Interessengemeinschaft Lager Rebstock), auch den ehemaligen Vorsitzenden des Bürgervereins Synagoge, der diese Erinnerungsstätte betreibt, Klaus Liewald und das Vorstandsmitglied Rainer Urbanke, beide neben Wolfgang Gückelhorn auch Mitbegründer der Erinnerungsstätte, begrüßen. Auch die zahlreich angereisten Mitglieder/-innen der KERH wurden begrüßt. Pünktlich um 16 Uhr startet Wolfgang Gückelhorn die Führung am Info-Pavillon zwischen den Portalen des ehemaligen Kuxberg- und Trotzenberg-Tunnels. Zusätzlich zu den dort angebrachten sechs Informationstafeln erläuterte Wolfgang Gückelhorn die Geschichte des ehemaligen Lager Rebstocks aus den Jahren 1943/44.

Das Lager Rebstock, als eines von 139 Außenlagern des KZ‘s Buchenwald, diente als Rüstungsbetrieb, um die Bodenanlagen der „Vergeltungswaffe“ V2 zu montieren. Die vorhandenen Eisenbahntunnel, die sich in diesem Gebiet befanden, waren aus Gründen der Sicherheit (bombensichere Untertagebauten) für diesen Zweck besonders gut geeignet.


Allee aus 16 Obstbäumen


Nach den Erläuterungen am Info-Pavillon führte Wolfgang Gückelhorn die Teilnehmer/-innen über eine Allee aus 16 Obstbäumen, die den heute nicht mehr erkennbaren Bahndamm zwischen den Tunneln darstellen soll. Hier ging er besonders auf die Zustände ein, unter deren Bedingungen damals die Menschen arbeiten und teilweise leben mussten. Bis zur Schließung im Dezember 1944 wurden neben den deutschen zivilen und militärischen Kräften auch viele Menschen aus anderen Ländern, zwangsweise, hier eingesetzt. Einzelnen Lagerinsassen wird an diesen Bäumen mit einer Gedenktafel besonders gedacht, hierzu gehören auch Ahrweiler Bürger, die damals zur Rüstungsarbeit dienstverpflichtet wurden. Dem Schlusswort von Rainer Urbanke, „Diese Gedenkstätte steht zurecht hier, haben doch Menschen unter fürchterlichen und schrecklichen Dingen hier leben und (zwangs)arbeiten müssen!“, stimmten alle Teilnehmer/-innen zu. Nach Beendigung des Rundganges, lobte Jürgen Schumacher Wolfgang Gückelhorn ganz besonders für einen überaus interessanten Vortrag, mit vielen wichtigen Informationen über die Erinnerungsstätte.


Sommerfest auf der Hemmessener Hütte


Bevor er allen einen guten Heimweg wünschte, wies er noch auf die nächste Veranstaltung der KERH hin. Für das Sommerfest auf der Hemmessener Hütte, am Donnerstag, 18. Juli ab 18 Uhr, besteht bereits jetzt die Möglichkeit sich anzumelden. Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung bis Montag, 8. Juli gebeten.

Weitere Informationen zu dieser und allen weiteren Veranstaltungen befinden sich auf der Webseite www.dbwv-kerh-aw.de.

Pressemitteilung

Deutscher Bundeswehrverband / Kameradschaft ERH

im Kreis Ahrweiler.

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